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Старый 10.09.2010, 16:43
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Den verlorenen Bruder gefunden "Wir haben immer gehort, es gibt noch einen Zwillingsbruder."

Kunzelsau - Sie muss es immer wieder tun: ihren Edmund umarmen, seine Hande streicheln, ihm in die Wange kneifen, ihn kussen. Als musste sie sich vergewissern, dass er wirklich da ist. Else Beidel hat ihren Zwillingsbruder lange nicht gesehen. Einen Tag vor ihrem 80. Geburtstag, am 30. August, erfuhr sie, dass er lebt: in Lettland. Vier Tage spater hielt sie ihn in den Armen ? zum ersten Mal seit 64 Jahren.
Den 3. September 2010 nennt Else Beidel, geborene Lienz, konsequent "unseren Feiertag". Ihr jungerer Bruder Hugo (75) brachte ihr mit dem Auto ein verspatetes Geburtstagsgeschenk vom Flughafen Frankfurt/Hahn auf die Talacker: ihren verschollenen Zwillingsbruder Edmund. Den hatte sie zuletzt 1946 in Kasachstan gesehen. Mit 60 Verwandten und Bekannten feierte die Spataussiedlerin im Gemeindehaus des Kunzelsauer Stadtteils das Wiedersehen, auf das sie uber sechs Jahrzehnte gehofft hatte.

Familienschicksal
Ihre Geschichte ware ein typisch Russlanddeutsches Schicksal, wenn nicht die Umstande so besonders waren. Die Familie Lienz lebte in einem Dorf bei Donezk in der Ukraine. Vater Adolf, Mutter Olga, das Zwillingspaar Else und der seit einer Krankheit taubstumme Edmund sowie Hugo und Emilie. Nach dem Uberfall der Deutschen Wehrmacht im 1941 betrachtete die Sowjetunion die Russlanddeutschen als Faschisten. "Unser Vater wurde am 9. September in ein Arbeitslager im Ural gebracht. Von dort ist er nicht mehr zuruckgekommen", sagt Else Beidel unter Tranen ? nicht die letzten an diesem Tag.
Der Rest der Familie wurde wie viele Russlanddeutsche nach Kasachstan verschleppt, in ein Dorf in der Steppe, 150 Kilometer von der Stadt Pawlodar entfernt. Eineinhalb Monat lang dauerte die Reise im Viehwaggon. "Es war ein armes Leben", sagt die 80-Jahrige und schuttelt den Kopf: "Wir hatten nichts, waren barfu? und mussten betteln." Zwei Jahre schlug sich die Familie durch bis zum Winter 1944. "Dann ist die Mutter verhungert. Sie haben sie mit dem Mistwagen auf den Friedhof gefahren." Else Beidel und ihre Tochter Katharina Wopke (54) brauchen Taschentucher.
Der zwolfjahrige Edmund und sein funf Jahre jungerer Bruder Hugo machten sich zu Fu? auf ins 70 Kilometer entfernte Waisenhaus. Else und Emilie blieben im Dorf und kamen bei einer deutschen Familie unter, die heute bei Koblenz lebt. "Bis zum heutigen Tag tun wir uns unterhalten", sagt Else Beidel. Der Kontakt zu ihrem Zwillingsbruder aber riss ab, nachdem eine Tante die Bruder aus dem Waisenhaus geholt hatte. Hugo kam bei einer anderen Tante in Pawlodar unter, der stumme Edmund hatte eigentlich zuruck in die Ukraine fahren sollen. Warum er dort nie ankam, hat Else Beidel nie erfahren.
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