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#1
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Поэма офицера фон Платена "История российских немцев"
66.
Man hat aus Offizier Ein Prozeptor gemacht Bleibt jetzo all gesund Ich sage gute Nacht Nun hie? es weg vom Schiff Man wird euch Orter zeigen Jetzt seyd ihr Mann und Mann So gut als wie Leibeigen. 67. Da habt ihr euren Fleck Nun schafft euch euer Brod Arbeiten musset ihr So lang bis in den Tod Und wenn ihr gnug geschafft So ist es dann vollendet Dann heist es gro?e Noth Viel Arbeit wenig Brod.
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Чем Вы занимаетесь? Ничем. Просто, живу жизнью, которая льётся на меня дождём. (Рахиль Варнхаген) |
#2
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66.
Man hat aus Offizier Ein Prozeptor gemacht Bleibt jetzo all gesund Ich sage gute Nacht Nun hie? es weg vom Schiff Man wird euch Orter zeigen Jetzt seyd ihr Mann und Mann So gut als wie Leibeigen. 67. Da habt ihr euren Fleck Nun schafft euch euer Brod Arbeiten musset ihr So lang bis in den Tod Und wenn ihr gnug geschafft So ist es dann vollendet Dann heist es gro?e Noth Viel Arbeit wenig Brod.
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#3
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62.
Ob schon das Herze weint So lachelt doch der Mund Ihr krieget Land und Sand In einer Viertel Stund Ihr Bauern tretet aus Man ruft euch Kolonisten Hier gilt kein Burger nicht Und auch kein Profissionisten. 63. Kein Adel Charakter Kein Amtrecht kein Offizier Ihr musst nun Bauern seyn Da ist kein Rath dafur O weh was sagt mein Herz Was qualen mir Gedanken Wie viele sah ich krank Ja gar auch sterbens Kranke. 64. Ich dachte hin und her Soll ich ein Bauer seyn Da schlage Pulver Blei Und alle Flam hinein Nun wurden wir vertheilt Als wie in Noahs Kasten Wer nichts zu Fressen hat Bereite sich zum Fasten. 65. Doch wer nur flei?ig ist Und keine Faulheit ubt So lebt der Vater noch Der uns zur Nahrung giebt. Nun lebet alle wohl Ihr Kolonisten Bruder Des Freuden Lied ist aus Jetzt mach ich Trauer Lieder.
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#4
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58.
So seh ich schon die Stadt Mit Namen Saratow Und in zwei gute Stund So sind wir alle dort Mein Freund wie mir zu Muth Wie ich war angekommen Karasche, Herz und Muth Die? war mir als benommen. 59. Ich dachte bei mir selbst Ist das der schone Ort Der hat nicht mal ein Thor Viel weniger eine Pfort Lang qualen ist der Tod Wir haben uns ergeben Mag kosten Haut und Haar Herein ins wilde Leben. 60. Seht Kinder sehet doch Kasackenstadt ist da Und unsere Sen den Sens Die liegt in Saratow Herunter von dem Schiff Man wird euch Orter zeigen Wo Korn und Mesler Feld Auch Apfel, Quetschen, Feigen. 61. Vor wild auf Feldern wachst Denkt nur ans Paradies Ich glaub kaum Gersten Gritz Viel weniger noch Reis Doch trost euch mit Geduld Und lasst die Hoffnung grunen Seht frei und frohlich aus Macht auch nicht bose Mienen.
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#5
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54.
Wir liegen noch allhier Ganz ruhig im Quartier Ich glaub wir gehn nun mehr Jetzt balde weg von hier Nun da es auch so hie? Wir sollen weiter reisen Man wird uns morgen schon Auf eine Barke weisen. 55. Drum Dank ein jeder jetzt Vor noch gesund zu seyn Ein jeder geh mit Freud Zu seinem Schiff hinein Damir wir dermal eins Auch mogen dahin kommen Zum angewiesnen Ort Den wir uns vorgenommen. 56. Mir deugt es brauset schon Der alte Wolgenstrom Hier lag auch eine Stadt Die hiesen sie Perma Spannt nun die Segel auf Und lasst die Wellen toben Und hilft das Gluck uns hin So wollen wir es loben. 57. Anjetzt schon sieben Stadt Mit Gluck vorbei pasiert So es uns auch gar bald Nach Saratow hinfuhrt Der Schiffer sieht ja auch Kasackenstadt schon liegen Und wenn die Augen mir Nicht mir Gewalt betrugen.
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#6
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50.
Dass er in diesem Stuck Hier thut was sich gebuhrt Dass er so manches Kind Hierauf so fabricirt Auch ist hier der Gebrauch Sich wochentlich zu baden Dies ist recht rusche Luft Einander einzuladen. 51. Was Batschka nun im Haus Die Woch versaumet hat Zahlt er der Matschka aus Ganz nakt im Wasserbad Auch fallt mir dabei ein Ich sah vor einigen Tagen Halt ein ich mag es nicht Vor allen Leuten sagen. 52. Ich sa? an einem Tisch Schrieb diesen Lebenslauf Lag Matschka auf der Bank Und Batschka oben drauf Was hier nun ist geschehen Das kann ich zwar nicht wissen Nur dass ich wirklich sah Den Batschka Matschka kussen. 53. Was bei dem Kussen ist Nun weiter noch geschehen Das hab und magt und wollt Und konnt ich auch nicht sehen. Wo komm ich aber hin Was brauch ich mehr zu schreiben Ich will bei meinem Marsch Und Reisbeschreibung bleiben.
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#7
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46.
Mir fror mein Herz im Leib Mein Geldsack fror mir ein Desfalls muss Matschka stets Mit mir beim Ofen seyn Nun die Mobilien im Haus Ich muss sie auch beschreiben Des Morgens konnt vor erst Ich nicht im Zimmer bleiben. 47. Vor Rauch und dicker Dampf Weil hier kein Schornstein war Bis dass mein Mittagsbrod Im Ofen fertig war Gorschok und Badeika Wie wir die Topf thun nennen Lernt man im Uberfluss In ihrer Wirtschaft kennen. 48. Kein Kessel, Kupfer Zeug Kein Eisen, Zinn noch Blei Nur eine Kuchenpfann Die ist noch wohl dabei Sonst all ihr Hausgerath Als Schussel, Loffel, Teller Dies alles ist von Holz Und kostet nicht zwei Heller. 49. Die Fenster sind von Glas Doch nur zwei Scheibelein. Dass kaum die liebe Sonn Kann geben ihren Schein Kein Bette lieben sie Die Bank und auch der Ofen Da muss die Matschka nun Den Batschka innig loben.
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#8
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42.
Milch ist im Uberfluss Doch Kas und Butter nicht Weil es der Bauer hier Nicht weis wies zugericht Nun ist es wahr gesagt Von dem gemeinen Leben Als von dem Bauerstand Wovon die Red thut geben. 43. So arbeit er nicht viel Er lebt auch herzlich schlecht Er fuhrt auch keinen Staat Der Herr geht wie der Knecht Kein Silber Seiden Zeug Nur lauter Leinwand Sachen Das lasst er sich im Haus Von seiner Matschka machen. 44. Keine Stiefel keine Strumpf Ja auch sogar die Schuh Da nimmt er aus dem Wald Von Baumen Bast dazu Doch hat er einen Pelz Den tragt er Winterszeiten Und das nicht alle Tag Nur wenns was soll bedeuten. 45. Sonst sind sie von Natur Hier schon so hart gewohnt Sie haben den Anzug nicht Dass es der Muhe lohnt Und mir war so zu Muth In diesen klaten Tagen Ich scheu mich fast davor In meiner Schrift zu klagen.
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#9
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38.
Allein Kapusta Qua? Hirse Und Heyte-Gritz Das macht sie sich die Woch Und alle Tag zu Nutz Und wenn sie dan gekuscht Die Jungen mit den Alten Dass keiner bei dem Tisch Was weiter zu verwalten. 39. Da ging es mit Gewalt Wohl auf den Ofen zu Da lagen sie zwei Stunden Und hielten gute Ruh Als dann erwachten Sie Bald einer nach dein andern So that Hans Batschka auch Wohl nach dem Hofe wandern. 40. Haut einige Stucker Holz Gab seinen Pferden Stroh Und war mit seinen Bart In seinem Herzen froh Ja wenn ich darauf komm Wie schlecht das Vieh gehalten Zwei alte durre Pferd Die mu?en das verwalten. 41. Was man in Deutschland kaum Mit zween Pferde kann Und mit der gro?ten Fuhr Spannt Batschka eins nur an Kein Haber oder Korn Sieht man das Vieh hier geben Doch aber gutes Heu Dabei muss alles leben.
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#10
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34.
Doch weil es morgen war Und ich von Schlafe kam Sah ich den Russenmann Wie auch die Baba an Ich dachte bei mir selbst Was soll denn das bedeuten Die gehen ja blo? im Hemd Und das vor allen Leuten. 35. Doch hatten gro? und klein Die Spintel in der Hand Und nach der Ofenblat Sich alle zugewand Ich hatte nun die Stub Vor mir allein zu sehen Nur Huner, Schwein und Schaf Davor konnt ich kaum gehen. 36. Die fuhrten sich dabei Auch ziemlich schmutzig auf Da dacht ich bei mir selbst Hier gehst du auch wohl drauf Allein was war zu thun Bei diesen kalten Tagen Da man die warme Stub Sehr gerne thut vetrtragen. 37. Drum ging ich ab und an Mit Matschka, Batschka Weib Und sah die Tafel an Zu meinem Zeitvertreib Die Alteste im Haus Die that mir allzeit kochen Doch sah ich wenig Fleisch Desfalls auch wenig Knochen.
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