Zeittafel zur Geschichte der Russlanddeutschen

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1921 Auf Revoljution und Burgerkrieg folgt in Russland eine gro?e Hungersnot, verursacht in erster Linie falsche Wirtschaftspolitik mit rucksichtslosen Nahrungsmitteleintreibungen, von denen die deutschen Dorfer an der Wolga und im Suden des Landes hart getroffen werden.

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Marz-April: Hungeraufstande in mehreren wolgadeutschen Dorfern, die brutal niedergeschlagen werden. Marz: Unter dem Eindruck der landesweiten Unruhen und Bauernaufstande beschliest die Sovjetfuhrung einen Ubergang zur "Neuen Okonomischen Politik" (NOP, 1921-1928).

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1923 Grundung des Allrussischen Mennonitischen landwirtschaftlichen Vereins (aufgelost 1928).

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20.02.1924 Aufvertung des autonomen Gebiets zur Autonomen Sozialistischen Sovjetrepublik der Wolgadeutschen (ASSRdWD) mit Pokrowsk, dem spateren Engels, als Hauptstadt.

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1928 Beginn der Zwangskollektivierung der selbstandigen Bauernwirtschaften, verbunden mit der restlosen Enteignung der wolgadeutschen Bauern ("Kulaken") und ihrer Verbannung nach Kasachstan und in den Hohen Norden.

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1929 Als Protest gegen Enteignungen und religeose Verfolgungen brechen im November und Dezember an die 14 000 Deutsche mit ihren Familien auf. Sie fordern freie Ausreise aus dem Land. Insgesamt gelingt es 5 671 von ihnen, uber Deutschland nach Amerika auszuwandern.

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06.01.1930 Offizielle Eroffnung der ersten Hochschule mit deutscher Unterrichtsprache, des "Deutschen Padagogischen Instituts" in Engels.

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1933 - 1934 Zweite gro?e Hungersnot an der Wolga, in Kasachstan und in der Ukraine; eine Folge der ubersturzten Kollektivierung, die besonders die Landbevolkerung trifft.

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1936 Haushalten aus der Ukraine werden 69.283 Perzonen aus den Grenzgebieten nach Kasachstan verbannt; Polen machen dabei mit etwa 75,0% das Gros der Zwangsausgesiedelten aus.

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5. Dezember: Annahme der so genannten Stalinschen Verfassung, die direkte oder indirekte Beschrankungen der Rechte von Personen aufgrund ihrer Volkszugehorigkeit oder Propagierung von Nationalitatenhass unter Strafe stellt.