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  #21  
Старый 27.06.2011, 13:58
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An CaadaevNicht lange schlugen uns in Bande
Die Liebe, Hoffnung, stiller Ruhm,
Die jugendlichen Freuden schwanden
Wie's Traume, Morgennebel tun.
Doch brennt in uns noch ein Verlangen:
Im Joch verhangnisvoller Macht
Horen wir mit Zittern, Bangen,
Wie das Vaterland erwacht.
Unser hoffnungsmudes Harren
Auf der Freiheit heilgen Kuss
Gleicht dem jungverliebten Warten
Auf ein sichres Rendezvous.
Solange wir nach Freiheit zehren
Und noch ein Herz fur Ehre schlagt,
Wolln wir dem Vaterland verehren,
Was schone Seelen hoch erhebt.
Denn glaub mir, Freund, die Zeit ruckt naher,
Der freudenvolle Glucksstern steigt,
Und Russland wird sich bald erwehren,
Bis jemand unsre Namen schreibt
Aufs Bruchgestein der Zarenara.
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Любовь не кончается от того, что мы не видимся... Люди всю жизнь верят и любят Бога, не видя его...
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  #22  
Старый 27.06.2011, 14:00
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WinterabendSturm verhullt den dustren Himmel,
Wirbelt Schneeflocken herum;
Wie ein Kind schreit er und wimmert,
Heult wie'n Wildtier und verstummt,
Mal, durch das Gebalk maandernd,
Rauscht er durch das Stroh des Dachs,
Dann, wie ein verirrter Wandrer,
Schlagt er an das Fensterglas.
Unsre baufallige Kate
Ist so dunkel, traurig, dumpf.
Warum hockst du, meine Alte,
Dort am Fenster still und stumm?
Hat der Sturm mit seinem Heulen
Dich, Gefahrtin, mud gemacht,
Hat der Spindel Sirrn und Sauseln
Dir 'nen Schlummertraum entfacht?
Lass uns trinken, gute Freundin
Meiner armen Jugendzeit,
Wo ist's Glas? Es lindert Leiden,
Bis das Herz sich wieder freut.
Sing mir's Liedchen, wie die Meise
Still hinter dem Meer gelebt;
Von dem Madchen sing die Weise,
Das nach Wasser morgens geht.
Sturm verhullt den dustren Himmel,
Wirbelt Schneeflocken herum,
Wie ein Kind schreit er und wimmert,
Heult wie'n Wildtier und verstummt.
Lass uns trinken, gute Freundin
Meiner armen Jugendzeit!
Wo ist's Glas? Es lindert Leiden,
Bis das Herz sich wieder freut.
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  #23  
Старый 27.06.2011, 14:00
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Behute mich, mein Talisman,
Schutz mich am Tage der Bedruckung,
In der Verzweiflung, der Entzuckung:
Am Tag des Leides ich dich fand.
Wenn hoch erhebt der Ozean
Um mich der Wellen lautes Hohnen,
Wenn die Gewitterwolken drohnen –
Behute mich, mein Talisman.
Bei Einsamkeit im fremden Land,
Auch in der Odnis langen Wartens,
Im Aufruhr flammenreicher Schlachten,
Behute mich, mein Talisman.
Su?er Betrug, heiliger Plan,
Das Zaubersternbild meiner Seele …
Es verbarg sich, es ging fehl …
Behute mich, mein Talisman.
Lass mir des Herzens Wunden ganz
Meine Erinnrung nicht vergiften.
Leb wohl, Hoffnung, schlaft, ihr Wunsche;
Behute mich, mein Talisman.
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  #24  
Старый 27.06.2011, 14:01
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WintermorgenEin schoner Tag dank Frost und Sonne!
Noch schlummerst du, grazile Wonne –
Erwache nun, mein Sonnenschein:
Mach's Auge auf, das Gluck geschlossen,
Zur nordischen Aurora sto?end
Als Stern des Nordens mir erschein!
Des Abends noch der Sturm uns zurnte,
Am truben Himmel Dustres sturmte;
Der Mond wie'n Fleck, blass und gezaust,
In finstren Wolken gelb erstrahlte
Und du sa?t traurig und verhalten –
Doch jetzt … schau nur zum Fenster raus:
Unter des Himmels heller Blaue,
Wie'n schoner Teppich uns erfreuend,
Liegt, in der Sonne strahlnd, der Schnee;
Der lichte Wald – ein dunkler Hune,
Die Tannen unterm Raureif grunen,
Das Flusschen unterm Eis glanzt schon.
Das Zimmer ist durch's Bernsteinschimmern
Erleuchtet. Und mit frohem Glimmern
Die angeheizten Ofen schelln.
's ist angenehm, am Bett zu traumen,
Doch wolln wir nicht, das Pferd zu zaumen
Zur Schlittenfahrt, jetzt schnell befehln?
Durch morgendlichen Schnee zu gleiten
Soll uns das wilde Pferdchen leiten,
Geliebte, das unruhig schnaubt,
Damit das nackte Feld wir sehen,
Die Baume kahl zusammenstehend,
Und's Ufer, das mir lieb und traut.
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  #25  
Старый 27.06.2011, 14:01
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Was lage dir an meinem Namen?
Er stirbt, wie's laue Rauschen bald
Der Wellen, die am Strand zerschlagen,
Als nachtger Laut im dunklen Wald.
Auf einem Blattchen zum Gedenken
Bleibt er als tote Spur zu sehn,
So wie sich Grabinschriften schlenkern
In Sprachen, die wir nicht verstehn.
Was lage dran? Nur's langst verdeckte
Vom neuen wilden Seelenrausch.
Er wurde dir nicht neu erwecken
Erinnrung, – zarten, reinen Hauch.
Am Trauertag jedoch, im Stillen
Sprich ihn beschworend vor dich hin
Und sag: die Welt kennt noch ein Fuhlen,
Es gibt ein Herz, wo ich noch bin.
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  #26  
Старый 27.06.2011, 14:01
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AbschiedLetztmals deiner Zartgestalt
Durft ich Zartlichkeiten schenken –
So mein Traum. Mit Herzenskraft
Und mit Wonne, angstlich, zaghaft
Wag ich deiner zu gedenken.
Andernd schreitet unsre Zeit,
Alles andernd, uns verandernd.
Schon tragst du fur mich ein Kleid
Wie aus Grabes Dunkelheit,
Auch fur dich mein Leben endet.
Ferne Freundin, nimm den Abschied
Meines Herzens in Empfang,
Als ob ein Gatte von dir schied,
Wie Freund in Freundes Armen liegt,
Wenn's ihm stumm vorm Kerker bangt.
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  #27  
Старый 27.06.2011, 14:02
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Vor dem Grabmahl, hehr und traut,
Steh ich mit tief gesenktem Haupt …
Ringsum schlaft alles, golden leuchtet
Im finstren Dom der Kerzenschein
Auf riesige, granitne Pfeiler
Und deren Banner lange Reihn.
Darunter ruht so wurdevoll
Der nordischen Armeen Idol,
Beherrschten Landes starker Wachter,
Befrieder aller seiner Feinde,
Blieb von geruhmter Schar alleine
Der Adler Katharinas Bester.
Begeistrung lebt in deinem Sarg!
Mit Russlands Stimme laut er sagt,
Was einst in jenem Jahr geschehn,
Als unsres Volks glaubige Stimme
Auf deine graue Stirn gesehn
Und rief: »Geh, rette!« Und du gingst …
Lausch jetzt auch uns, nach treuem Brauch
Den Zaren rette und uns auch,
Erschein an deines Grabes Tur,
O alter Kampe! Und ergreife
Den Stab, gib Kampfesmut und -eifer
Den Heeren, einst von dir gefuhrt!
Erschein und zeig mit deiner Hand
Den rechten Heerfuhrer uns an:
Wer ist dein Erbe, dein Erwahlter!
Doch ruht der Dom in tiefem Schweigen,
Dein Kriegergrab in stiller Kalte
Beschutzt den Schlaf der Ewigkeiten …
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  #28  
Старый 27.06.2011, 14:03
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Vor Wahnsinn mog mich Gott bewahrn.
Nein, besser Ranzen, Wanderstab
* * Und Hunger, schwere Burden.
Nicht, dass ich des Verstandes Gluhn
Verehrte, dass ich mich von ihm
* * Nicht freudig trennen wurde:
Denn, wenn man mich in Freiheit lie?,
Wie eilig dann mein Fu? doch lief
* * In einen dunklen Wald!
Ich sange flammend, wie im Fieber,
Verlore mich im Dunst der Lieder,
* * In wirren Traumen bald.
Und lauschte Wellen alle Zeit
Und schaute, voll Gluckseligkeit,
* * In Himmel, vollig leer;
Und ich war stark, ununterdruckt,
Ein Wirbelsturm, der Felder pflugt,
* * Der einen Wald zerstort.
Das Schlimme ist: wirst du verruckt,
Halt man dich fur ein Pestgezucht
* * Und sperrt dich sofort ein,
Legt dann in Ketten diesen Irren
Und an das Gitter, wie bei Tieren,
* * Tritt man, um dich zu reizen.
Und nachts dann wurden mir erschalln
Nicht der Gesang der Nachtigalln,
* * Flusternde Eichenblatter –
Nur der Genossen Wehgeschrei,
Von Wachtern: nachtliches Gekeif,
* * Und's Klirren schwerer Ketten.
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  #29  
Старый 27.06.2011, 14:04
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Die SturmwolkeGeschwundenen Sturmes verbliebene Wolke!
Allein ziehst du durch die azurene Blaue,
Allein wirfst du noch einen Schatten verzagt,
Nur du allein trubst noch den jauchzenden Tag.
Ringsum du den Himmel vor Kurzem bedecktest,
Bedrohliche Blitze im Umkreis erwecktest;
Geheimnisvoll donnertest du unbeschwert,
Hast durstige Erde mit Regen genahrt.
Es reicht nun, verzieh dich! Deine Zeit ist vergangen,
Erfrischt ist die Erde, der Sturm jagt von dannen,
Ein Wind, der die Baumblatter zartlich durchstreift,
Vertreibt dich vom Himmel, der ruhig und leicht.
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  #30  
Старый 27.06.2011, 14:04
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Exegi monumentumEin Denkmal schuf ich mir, wie's keine Hand je baute,
Zu dem nie uberwuchern wird der volkerreiche Pfad,
Sein Haupt sich in den Himmel weitaus hoher schraubte,
* * * *Als es die Alexandersaule tat.
Ganz sterben werd ich nie – es uberlebt die Leier
Den Staub und jede Faulnis als der Seele Testament,
Ich werde auf der Welt unter dem Mond gefeiert,
* * * *Solange noch ein Dichter lebt und denkt.
Im gro?en weiten Russland wird man von mir horen
Und meinen Namen nennt lebendig voller Gluck
Der stolze Slavenenkel, der Finne, es gehoren
* * * *Tungusen jetzt dazu, in der Steppe der Kalmuck.
Und lange wird das Volk mir danken voller Liebe,
Weil ich mit Leierklang das Herz zum Guten rief,
Weil ich in boser Zeit den Geist der Freiheit ruhmte,
* * * *Geachtete so teilnahmsvoll beschrieb.
Bleib, Muse, stets gehorsam gottlichen Befehlen,
Furchte keine Krankung, dem Kranz nicht zugeneigt.
Verleumdung oder Lob nimm gleichgultig entgegen
* * * *Und suche mit dem Dummkopf keinen Streit.
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