CHRONOLOGISCHE EREIGNISSE DER WELTGESCHICHTE, DIE ZUM 2-EN WELTKRIEG FUHRTEN (AB ...

8.04.39. Einige evangelische Landeskirchen billigen Grundsatze der nationalkirchlichen Einigung Deutsche Christen, die dem Nationalsozialismus verbunden ist.
10.04.39. Nach Angaben der Gestapo gibt es derzeit in Deutschland 300 000 Gefangene in KZ-Lagern und Strafanstalten.
11.04.39. Das Oberkommando der deutschen Wehrmacht erla?t eine Weisung fur den Angriff auf Polen. Darin ist u.a. ein Handstreich auf Danzig vorgesehen.
12.04.39. Die Berliner Zeitschrift "Adresse und Anzeige" teilt mit, dass Juden nicht mehr in Adressenbucher aufgenommen werden.
13.04.39. GB und Frankreich sichern Griechenlandm Rumanien und Polen Hilfe im Verteidigungsfall zu. Am 15.04. bitet die UdSSR Hilfe im Kriegsfall an.
14.04.39. US-Prasident F.D. Rooseveld fordert den deutschen Reichskanzler A. Hitler auf, fur 31 Staaten Angriffsverzichtserklarung abzugeben.
16.04.39. Konig Viktor Emanuel-3. von Italien nimmt die albanische Krone an. Italienische Truppen waren am 7.04. in Albanien einmarschiert.
20.04.39. Reichskanzler A. Hitler begeht seinen 50. Geburtstag. Eine vierstundige Parade der Wehrmacht in Berlin ist Hohepunkt der Feierlichkeiten.

28.04.39. Die polnische Regierung erhallt ein Memorandum der deutschen Regierung uber die Kundigung des Nichtangriffspakts von 26.01.34.
29.04.39. Mit einer Sendung in New-Jork beginnt die Fernseh-Ara in den USA. GB strahlt bereits seit 1936 ein regulares Fernsehprogram aus.
2.05.39. In Ostpreu?en werden probeweise 7 140 Frauen in Metallbetriebe einberufen, um Aufschlu? uber die Sicherstellung der Rustunksproduktion zu geben.
3.05.39. Wjatscheslav Molotov wird sovetischer Volkskommissar desAu?eren.
3.05.39.Das britische Schlachtschiff "Prince of Wales" lauft bei Liverpool vom Stapel.
4.05.39. Die britische Regierung verzichtet angesichts der ablehnender Haltung der Offentlichkeit auf die Durchsetzung der allgemeinen Wehrpflicht in Nordirland.
5.05.39. Das Reichspropagandaministerium erla?t eine vertrauliche Anweisung an die deutsche Presse, Polemik gegen Russland und den Bolschewismus einzustellen.
8.05.39Spanien erklart seinen Austritt aus den Volkerbund. Damit verla?t innerhalb von 15 Monaten das elfte Land den Volkerbund.
9.05.39. Beim Treffen der skandinavischen Au?enministern in Stockholm ist nur Danemark zu einem Nichtangriffspakt mit Deutschland bereit.

11.05.39. An der Grenze der Mongolischen Volksrepublik zum Kaiserreich Mandschukuo kampfen mongolische gegenmandschurisch-japanische Truppen.
12.05.39. GB und die Turkei erklaren in den jeweiligen Parlamenten ihre Absicht zu gegenseitigen Beistand bei einem Krieg im Mittelmeer.
14.05.39. A. Hitler beginnt eine Inspektionsreise entlang des als Militargrenze zu Frankreich errichtetenWestwalls bis Kehl.
15.05.39. In Ravensbruck (Mecklenburg) entsteht ein Frauen KZ-Lager Die Todesrate in deutschen KZ lag seit 1933 bei 10% steigt aber seit 1938 an.
16.05.39. Die UdSSR verlangert die Wehrpflicht in der Flotte auf *5%.
18.05.39. Die US-amerikanische Princeton University verlieht dem deutschen Schriftsteller Thomas Mann die Ehrendoktorwurde.

Der Anlass fur Hitler, Polen anzugreifen wurde nach demErsten Weltkrieg geschaffen. Als die Grenzen infolge des 1. Weltkrieges neu hergestellt wurden, war Ostpreu?en von demMutterland getrent. Danzig wurde als Freie Stadt erklart und von dem Volkerbund verwaltet. Hitler hatte das uberhaupt nicht gepasst und er suchte eine Moglichkeit verendete Tatsache zu schaffen. In London warntPremierminister A. Chamberlain die deutsche Regierung vor der Schaffung vollendeten Tatsachen in Danzig. Ein schon lange schwellender Streit um die Zahl und die Kompetenzen der polnischen Zollinspektoren wachst sich in Danzig infolge von Mi?verstandnissen und deutschen Provokation zu einem gefahrlichen Krieseherd aus. Polen hatte die Zahl der Inspektoren im Sommer 1939 erhoht und die unter Verwaltung des Volkerbundes stehende Frei Stadt ultimativ aufgefordert, Behinderungen der Beamten zu unterbinden.Hitler fordert die Ruckgabe Danzigs bereits seit Oktober 1938 und macht deutlich, dass die Danzigfrage fur ihn ein Kriegsgrund sei Aufgrund dieser Gefahr ordnet Polen am 30.08.1939 um 14,30 Uhr die Generalmobilisierung an. Alle Wehrpflichtigen Manner bis40 Jahren sollten einberufen wurden. Angesichts der andauernden Grenzzwischenfalle und der deutschen aggressiven Umtreibe in Danzig konnte kein Zweifel uber die deutsche Angriffsabsichten gegenuber Polen bestehen

19.05.39. Spaniens Nationalisten feiern Sieg. In Herzberg (Sachsen) wird eine Anlage des Deutschlandsenders eingeweiht.
19.05.39. Die europaischen Staaten formieren sich fur den immer wahrscheinlicher werdenden Fall einer militarischen Konfrontation im Herzen Europas. Ein Indiz dafur ist, dass die Bundnismaschinerie noch schneller zu arbeiten beginnt. In Paris unterzeichneten Polens Verteidigungsminister Tsdeusz Kasprzycki und der Chef des franzosischen Generalstabs, General Maurice Gustave Gamelin, einen geheimen Militarpakt. Das Abkommen verpflichtet Frankreich, spatenstens am 15-en Tag nach einer Mobilmachung als Folge deutscher Aggression Deutschland anzugreifen. Damit ware Deutschland einem Zweifrontenkrieg ausgesetzt. Allerdings scheint die auf eine Deffensivstrategie ausgerichtete franzosische Armee fur eine Offensive schlecht gerustet. Hinzu kommt die Kriegsunlust in der Bevolkerung. Ausdruck dieser Stimmung ist ein Artikel *des fruheren Lufzfahrtministers Marcel deat, der am 4.05. erscheint. *Seine darin gestellte - bald zum geflugelten Wort - rhetorische Frage lautet: "Faut - il mourir pour Danzig ?" (Sollen wir fur Danzig sterben?)

Deat argumentiert, die uneinsichtigen Polen hatten den Konflikt mit Deutschland um die Freie StadtDanzig mutwillig verscharft.Die Franzosen durfen es nicht zulassen, dass ihr und ihrer Kinder Leben von den Launen der polnischen Politik abhinge. Bereits am 12.05. hatte der britische Premier NivelleChamberlain eine bevorstehende Ubereikunft mit der Turkei uber gegenseitige Hilfe im Mittelmer in Falle eines Krieges bekannt gegeben. Im turkischen Parlament wird eine Gleichlaufende Erklarung verlesen. Auch die skandinavischen Staaten a?ern sich. Sie wollen, so das Ergebnis eines Treffen am 9.05. in Stockholm strikte Neutralitat wahren.
20.05.39.Ein Nationalsozialist fallt in Danzig einem Attentat zum Opfer. Die Schu?e werden aus einem polnischen Diplomatenauto abgegeben.
21.05.39. Die Nationalsozialisten verleihen das 1938 gestiftete Ehrenkreuz der deutschen Mutter. Ausgezeichnet werden Muttern mit vier oder mehr Kindern.
22.05.39. der exilierte deutsche Schriftsteller, Ernst Toller, nimmt sich im New-Jorger Hotel das Leben. Der 45-jahrige Sohn eines Kaufmannes war nach dem Ersten Krieg als fuhrendes Mitglied der USPD in verschiedenen politischen Gremiem aktiv. Als einer der Fuhrer der Munchner Raterepublik wurde es nach ihrer Zerschlagung zu funf Jahren Festunfshaft verurteilt. Toller warnte schon fruh von dem Nationalsozialismus

Sein literarisches Werk hat eine Enge Bindung zu seinem politischen Engagement. Zu seinen expressionistischen Dramen zahlen "Masse Mensch" (1921) und "Die Maschinensturmer" (1922).
22.05.39. Die unter dem Namen "Stahlpakt" in die Geschichte eingegangende Erneuerung des AchsenvertragRom und Berlin (1936) binden Italien an die Expansionspolitik Hitlers. Der Freundschafts - und Bundnisvertrag, den der deutsche Au?enminister Joschim von Ribbentrop und seinitalienischer Amtskollege Galeazzo Ciano, Graf von Cortellazzo, in Berlin unterzeichneten, enthallt Beistandsverpflichtungen und legt die Ziele kunftiger Expansion fest. Der italienische Ministerprasident Benito Mussolini verfolgt seinen Traum des "Mare nostok", wie Wiedergewinnung der Herrschaft Italiens uber das Mittelmeer nach den Vorbild des antiken Rom. Hitler formuliert als Ziel den Lebensraum im Osten", wobei derFeldzug gegen Polen langst beschlossene Sache ist. Der "Stahlpakt" gliedert sich in sieben Punkten, hinzu kommt ein geheimes Protokoll, dass die Angleichung derPropaganda beider Lander vorsieht. Vereinbart werden zunachst enge Kontakte zwischen beiden Vertragspartnern

Im Artikel 3. ist der Kriegsfall angesprochen : "Wenn es entgegen den Wunschen und Hoffnungen der vertragsschlie?enden Teile dazu kommen sollte, dass einer von ihnen in *kriegerische Verwirklung mit einer anderen Macht oder anderen Machte gerat, wird ihn der andere vertragsschlie?ende Teil..... mit alen seinen militarischen Kraften zu Lande, zu see und der Luft unterstutzen.

25.05.39. Das Oberkommando der deutschen Wehrmacht beziffernt den zusatzlichen Bedarf an Arbeitskraften fur das Programm"Endziel" auf 17.7 Mio. Arbeiter.
26.05.39. Frankreich undGB machnen der UdSSR Vorschlage uber ein Sicherheitsystem gegen eine deutsche Aggression, den erstenDreimachtepakt.
27.05.39. Joseph Gobbels schreibt im"Volkischen Beobachter"ie Front der "Einkreismachte" sei vor allem politisch, nicht weltanschaulich begrundet.
28.05.39. Mit 200 Juden an Bord lauft die "Orinoko" aus dem Hamburger Hafen aus, Die Reise endet inCherbourg, da das Zielland Kuba die Einreise verweigerte.
30.05.39. Italiens Ministerprasident B. Mussoloni weistReichskanzler A. Hitler darauf hin, dass Italien erst ab 1943 zu einem Krieg bereit sei.
31.05.39.Regierungsvertreter von Deutschland und Danemark unterzeichneten in Berlin einen deutsch-danischen Nichtangriffspakt.
31.05.39. In japanisch-chinesischen Krieg meldet Tokio gro?e Erfolge. Das Kaiserliche Hauptquartier erklart, dass nahezu halb China erobert sei. Die Verluste werden mitknapp 60 000 Toten auf japanischer Seite und 2,2 Mio auf chinesischer seite angegeben. Trotz der Erfolgsmeldungen aus Tokio ist der Konflikt inAsien aber nochkeineswefs entschieden. *Zwar kontrollierten die japanischenTruppen viele Stadte und Eisenbahnlinien, chinesische Verande leisten aber noch Widerstand,
2.06.39. DieUdSSR ubergibt GB und Frankreich Vorschlage fur einen Beistandspakt. Verlangt werden u.a. Garantien fur Finnland, Estland *und Lettland. 6.06.39. In Berlin findet eine Siegerparade der Legion "condor" *(In Spanien gekampft) statt, die in gro?en Ausma? die nationalspanische Bewegung im Burgerkrieg unterstutzt hatte.

7.06.39. Die Au?enminister von Estland und Lettland, Karl Selber und Wilhelm Munters unterzeichneten in Berlin Nichtangriffspakte ihrer Landern mit Deutschland.
8.06.39. Der belgische Ministerprasident Hubert Graf Piolot betont vor der Kammer in Brussel die Neutralitat seines Landes.
12.06.39.Die Dekanate der Evangelischen Kirche von Wurttemberg werden uber die Ersetzung des Religions - durch den Weltanschaungsunterricht informiert.
15.06.39. Per Gesetz untersteht dieReichsbank direkt der Kontrolle von Reichskanzler A. Hitler.
15.06.39.Vor Indochina senktdas franzosische U-Boot "Phonix".
18.06.39. Durch ein von judischen Extremisten verubten Bombenattentat auf demGemusemarkt von Haifa werden 18 Araber getotet und 24 verletzt.
20.06.39. Dem deutschen Pilot Erich Wahrsitz gelingt der erste erfolgreiche Flug mit dem von Ernst Heinkel konstruierten Raketenflugzeug "He 176".
21.06.39. *Bei einer NS- Sonnenwendefeier auf dem Berliner Reichssportfeld greift Reichspropagandaminister Joseph Gobbels GB und Frankreich an.
23.06.39. Deutschland und Italien vereinbarten die Ubersiedlung der deutschsprachigen Bevolkerung Sudtirols nach Deutschland
26.06.39. Reichskanzler A. Hitler erteilt den Sonderauftrag "Linz" zur Beschaffung von Kunstwerken. Die Stadt Lenz an der Donau soll Weltkulturhauptstadt werden.