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  #21  
Старый 29.12.2011, 17:32
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Wie war es nun mit Nationalfeiertagen in der "alten" Bundesrepublik? Mehrere Jahre gab es keine Nationalfeiertage. Aber nach dem niedergeschlagenen Aufstand in der DDR wurde der 17. Juni zum "Tag der deutschen Einheit". Da aber zwar nicht die Mehrheit der Deutschen in der Bundesrepublik, aber manche Vertreter der "Intelligenzberufe" (Journalisten, Professoren, Lehrer) nicht mehr an eine Wieder -vereinigung glaubten und manchmal diese auch gar nicht wollten, wurde dieser Feiertag oft sehr wenig im Sinne der Forderung nach deutscher Einheit gefeiert. Es wurde auch gefordert, den Feiertag abzuschaffen und stattdessen einen "Verfassungstag" einzufuhren. Nicht mehr "Einigkeit und Recht und Freiheit fur das (ganze) deutsche Vaterland" sollte gefordert werden, sondern das Grundgesetz sollte gefeiert werden, aus dem aber die Forderung nach Wiedervereinigung gestrichen werden sollte. Zum Gluck konnte das nicht durchgesetzt werden.
Als dann doch die Wiedervereinigung moglich wurde, schaffte man den 17. Juni ab, und feiert seitdem den 3. Oktober als Tag der deutschen Einheit, weil 1990 an diesem Tag die DDR und die Bundesrepublik wiedervereinigt wurden. Manche hatten gefordert, dass der 9. November, der Tag, an dem die Mauer in Berlin geoffnet wurde, zum Nationalfeiertag werden sollte, da aber schon fruher an diesem Tag so viel geschehen war, nahm man lieber den 3. Oktober. (9. November 1918: Revolution in Deutschland, Ende der Monarchie, 9. November 1923: Hitler versucht die Republik zu beseitigen, 9. November 1938: in Deutschland werden durch Nationalsozialisten die judischen Synagogen in Brand gesteckt),
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  #22  
Старый 29.12.2011, 17:33
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Au?er dem 1. Mai wurden naturlich alle diese Feiern nach Kriegsende abgeschafft, das Erntedankfest wurde wieder ein religioses Fest, das am Sonntag in der Kirche gefeiert wird.
In der DDR gab es bald wieder "nationale Feiertage", naturlich den 1. Mai, den "Kampftag der Arbeiterklasse", der mit einer Demonstration und einer gro?en Militarparade gefeiert wurde, und den 7. Oktober, den "Tag der Republik". Am 40. Jahrestag 1989 demonstrierten schon viele Menschen gegen diesen Staat und wenige Wochen spater brach er zusammen. In den ersten Jahren nach Kriegsschluss hatte man in der DDR auch den 8. Mai gefeiert, den Tag, an dem die deutsche Wehrmacht kapitulieren musste und ganz Deutschland besetzt wurde. Bald darauf gab es keine deutsche Regierung mehr, nur noch alliierte Militar -gouverneure. Das wurde nun als "Tag der Befreiung" gefeiert. Dieser Tag hatte fur die meisten Deutschen nur Ungluck und Elend bedeutet, Millionen mussten bei der Vertreibung oder in der Gefangenschaft sterben, noch mehr verloren ihre Heimat und ihren Besitz, andere mussten in die Gefangenschaft gehen, nicht nur Soldaten, - eine Gefangenschaft, in der viele starben und viele erst nach Jahren wieder nach Hause konnten. Dieser Tag bedeutete auch die jahrelange Ausplunderung Deutschlands - und das sollte Befreiung sein? Die Amerikaner hatten in den ersten Plakaten, die sie in den deutschen Stadten anschlugen, ausdrucklich geschrieben "Wir kommen nicht als Befreier". Aber trotzdem gibt es auch im vereinigten Deutschland heute wieder Menschen, die diesen Tag als Tag der Befreiung feiern wollen. In der DDR hatte man aber diesen Feiertag nach einiger Zeit abgeschafft.
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  #23  
Старый 29.12.2011, 17:35
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Nationalfeiertage *(***.zeitung-heimat.de)
Wohl in den meisten Volkern gibt es nationale Feiertage, Feste, die alle Menschen eines Volkes miteinander verbinden sollen. Oft waren und sind es Erinnerungsfeste an bedeutende Ereignisse. Fruher (und in Monarchien bis heute) waren es die Geburtstage der Konige oder Kaiser dieses Landes, auch andere "Familienfeste" des Herrscherhauses. In der Zeit der Monarchie war das auch in Deutschland der Fall. In der Republik nach dem Ersten Weltkrieg gab es keine nationalen Feiertage, die verschiedenen Parteien feierten verschiedene Feste.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde das anders. Im Januar wurde der 30. Januar als "Tag der Machtergreifung" gefeiert, denn am 30. Januar 1933 war Hitler zum Reichskanzler berufen worden. Hier wurde nun auch - wie in der Monarchie - der Geburtstag des "Fuhrers" (im April) gefeiert. Der 1.Mai, bisher ein Fest der Gewerkschaften, der Sozialisten und Kommunisten, wurde nun als "Tag der nationalen Arbeit" Nationalfeiertag. (Wahrend sonst alles, was an Hitler und den Nationalsozialismus erinnert, beseitigt wurde, wurde dieser Tag als "Tag der Arbeit" beibehalten). Das "Erntedankfest", sonst nur ein religioses Fest, wurde nun auch als staatlicher Feiertag begangen. Schlie?lich war der 9. November "nationaler Gedenktag", denn am 9. November 1923 hatte Hitler in Munchen versucht, die Reichsregierung zu sturzen, das war im Feuer der bayrischen Polizei gescheitert.
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  #24  
Старый 29.12.2011, 17:37
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Deutsche Frauen, deutsche Treue,
Deutscher Wein und deutscher Sang
Sollen in der Welt behalten
Ihren alten schonen Klang,
Uns zu edler Tat begeistern
Unser ganzes Leben lang-
Deutsche Frauen, deutsche Treue,
Deutscher Wein und deutscher Sang.
Einigkeit und Recht und Freiheit
Fur das deutsche Vaterland!
Danach lasst uns alle streben
Bruderlich mit Herz und Hand!
Einigkeit und Recht und Freiheit
Sind des Gluckes Unterpfand -
Bluh` im Glanze dieses Gluckes,
Bluhe, deutsches Vaterland!
Nach dem Ersten Weltkrieg entstand durch einen unbekannten Verfasser eine sehr bemerkenswerte vierte Strophe, die auch heute, wie ich meine, ihre Gultigkeit hat.
Deutschland, Deutschland uber alles,
Und im Ungluck nun erst recht!
Nur im Ungluck kann sich zeigen,
Ob die Liebe stark und echt.
Darum soll es weiterklingen
Von Geschlechte zu Geschlecht:
Deutschland, Deutschland uber alles,
Und im Ungluck nun erst recht."
Diese Strophe zeigt auch deutlich, dass "Deutschland, Deutschland uber alles" sich auf die Liebe zum deutschen Vaterland und nicht auf die Herrschaft uber andere Volker bezieht.
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  #25  
Старый 29.12.2011, 17:40
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Das Lied der Deutschen. *(***.zeitung-heimet.de)
Deutschland. Deutschland uber alles,
Uber alles in der Welt,
Wenn es stets zum Schutz und Trutze
Bruderlich zusammenhalt.
Von der Maas bis an die Memel,
Von der Etsch bis an den Belt -
Deutschland, Deutschland uber alles,
Uber alles in der Welt.
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  #26  
Старый 29.12.2011, 17:41
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In der DDR wollte man naturlich nicht das Deutschlandlied, man hatte eine eigene Hymne, die der kommunistische Dichter Johannes R. Becher gedichtet hatte.
"Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt, la? uns Dir zum Guten dienen, Deutschland, einig Vaterland. Alte Not gilt es zu zwingen, und wir zwingen sie vereint, denn es mu? uns doch gelingen, dass die Sonne schon wie nie uber Deutschland scheint."
Auch die Regierung der DDR wollte ja damals ein einiges Deutschland, aber eben einen kommunistischen Staat und das wollten die meisten Deutschen in Ost und West nicht. Deshalb gab die DDR-Regierung in den Sechzigerjahren den Gedanken an die deutsche Wiedervereinigung auf. Die DDR-Hymne wurde nur noch von den Musikkapellen gespielt, nicht mehr gesungen, denn man wollte ja "Deutschland, einig Vaterland" nicht mehr.
Heute ist das Deutschlandlied wieder das Lied des ganzen deutschen Staates, aber es wird die dritte Strophe gesungen. Und auch jetzt gibt es Leute, denen das nicht passt, z.B. den Umweltminister Trittin, der sich weigert, das Lied mitzusingen und mit den Handen in den Taschen schweigend dabei steht
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  #27  
Старый 29.12.2011, 17:42
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Kritik wurde und wird auch von manchen Menschen an den Grenzen geubt, die das Lied in seiner ersten Strophe nennt, ("von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt") die vier Grenzgewasser, die das Lied angibt, die Maas im Westen, die Memel im Osten, die Etsch im Suden und den Belt im Norden. Heute sind diese Strome freilich zum Teil weit au?erhalb der deutschen Grenzen, aber damals waren sie die Grenzen des deutschen Sprachgebietes und des "Deutschen Bundes". Heute ist die Memel, die damals innerhalb Ostpreu?ens floss, die Grenze zwischen Litauen und dem Konigsberger ("Kaliningrader") Gebiet. Die Maas flie?t wie fruher in den Niederlanden nur wenige Kilometer vom deutschen Sprachgebiet entfernt. Das gleiche gilt auch fur den Belt in der Ostsee. Die Etsch flie?t damals wie heute durch Sudtirol, das von Deutsch-Osterreichern bewohnt war und ist, auch wenn das Gebiet heute seit dem Ersten Weltkrieg zu Italien gehort. Es ist also immer noch deutsches Sprachgebiet.
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  #28  
Старый 29.12.2011, 17:44
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Nach dem verlorenen Zweiten Weltkrieg hatten die Besatzungsmachte zunachst das Deutschlandlied verboten. Der erste Bundesprasident, Professor Theodor Heuss, versuchte ein anderes Lied als Hymne einzufuhren "Land des Glaubens, deutsches Land" - aber das Lied wurde nicht popular. Als am 17. Juni 1953 sich die Arbeiter in Berlin und vielen anderen Stadten gegen die kommunistische Herrschaft erhoben, da sangen sie auch das Deutschlandlied.
Es gab aber Leute im Ausland und auch in Deutschland, die das Lied nicht richtig verstanden oder verstehen wollten. "Deutschland, Deutschland uber alles, uber alles in der Welt" - das klang nach Welteroberung, so meinten sie. In Wirklichkeit wollte Hoffmann von Fallersleben nur sagen, dass wir als Deutsche unser Vaterland mehr lieben sollten, als alles andere in der Welt, auch mehr als die vielen deutschen Kleinstaaten, also Wurttemberg oder Bayern, oder Mecklenburg-Strehlitz. Wenn es Herrschaft bedeutet hatte, dann hatte es hei?en mussen "Deutschland uber allem in der Welt".
Der Bundeskanzler Dr. Adenauer wollte das Deutschlandlied wieder einfuhren, weil er erkannt hatte, dass es nach wie vor von den meisten Menschen gerne gesungen wurde. Deshalb schloss man einen Kompromiss: das Deutschlandlied wurde wieder Nationalhymne, aber gesungen wurde bei offiziellen Anlassen nur die dritte Strophe "Einigkeit und Recht und Freiheit fur das deutsche Vaterland!"
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  #29  
Старый 29.12.2011, 17:46
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Das Lied ist aber viel alter. Es entstand 1841, in einer Zeit, in der es uber 30 deutsche Staaten gab und es war ein Ausdruck der Sehnsucht vieler Deutschen nach nationaler Einheit und Freiheit. Verfasser war August Heinrich Hoffmann, der sich Hoffmann von Fallersleben nannte. Er war Professor, aber wegen seiner freiheit- lichen Gesinnung hatte er sein Amt verloren. Er dichtete das Lied "im Ausland", namlich auf der Nordseeinsel Helgoland, die damals englischer Besitz war. Das Lied wurde mit der Haydenmelodie (also der Melodie der osterreichischen Kaiserhymne) schnell popular, als aber 1871 ein neues deutsches Reich entstand, wurde das Deutschlandlied nicht zur Nationalhymne erhoben, sondern die deutsche Kaiser -hymne "Heil Dir im Siegerkranz, Herrscher des Vaterlands, Heil, Kaiser Dir!" Die Melodie der Kaiserhymne war die Melodie der englischen Nationalhymne "God save our gracious King!" Das Deutschlandlied wurde aber viel ofters gesungen, vor allem dann im Ersten Weltkrieg, in dem angeblich bei Langemarck in Belgien deutsche Regimenter unter dem Gesang des Deutschlandliedes angriffen. Deswegen wurde das Lied auch von allen Parteien (au?er den Kommunisten) als Staatsymbol an -erkannt, wahrend man sich ja um die Nationalflagge stritt.
Als 1933 Hitler an die Macht kam, wurde zwar die schwarz-rot-goldene Flagge abgeschafft, ja, sogar verboten, aber das Deutschlandlied blieb Nationalhymne, allerdings wurde immer auch dazu die Parteihymne der NSDAP (der Hitlerpartei) gesungen "Die Fahne hoch, die Reihen fest geschlossen!"
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  #30  
Старый 29.12.2011, 17:49
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Die Nationalhymne
Wahrend es Wappen und Fahnen schon lange als Staats -symbole gibt, sind Nationalhymnen erst vor rund zweihundert Jahren entstanden, z.B. "Allons, enfants de la patrie!" die franzosische Hymne, in der franzosischen Revolution, etwa spater wurde die Haydenmelodie und das Lied "Gott erhalte, Gott beschutze" die (damalige) osterreichische Hymne, damals entstand auch das Lied "Noch ist Polen nicht verloren!", das die polnische Hymne wurde.
Unsere Hymne, das "Deutschlandlied", wurde erst im 20. Jahrhundert Nationalhymne. Am 11. August 1922 erklarte der Reichsprasident Friedrich Ebert (SPD) das Lied zur deutschen Nationalhymne.
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