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  #131  
Старый 13.08.2011, 03:11
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Tod und Verbannung
Die Deutschen wurden der Sonderverwaltung (Kommandantur) unterstellt und praktisch zu rechtlosen Arbeitssklaven gemacht, die dann im Herbst 1941 zusammen mit deutschen Kriegsgefangenen, darunter auch Zivilisten, in die sogenannte Trudarmee (von "труд" fur "Arbeit") interniert wurden. Unter militarischer Willkur mussten sogar Jugendliche bei unzureichender Ernahrung und bei extremer Kalte korperliche Schwerstarbeit verrichten.
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  #132  
Старый 13.08.2011, 03:14
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Zwangsumsiedlung - Deportation * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * Familien wurden auseinandergerissen, die Menschen wurden mit Viehwaggons transportiert und irgendwo in den Steppen Kasachstans ‚abgekippt’, wo sie sich Erdhutten gruben und mit Entsetzen dem bevorstehenden Winter entgegensahen. Wieder andere wurden Kolchosen zugewiesen und mussten dort nach Uberlebensmoglichkeiten suchen, die man den ‚Faschisten’ eigentlich gar nicht zubilligte. Gleichzeitig wurden ihre staatsburgerlichen Rechte aberkannt und ihr Eigentum bis auf ein geringes Handgepack eingezogen. Die meisten von ihnen – im Alter zwischen 14 und 60 Jahren – mussten in Arbeitslagern unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten. Mehrere Hunderttausend – die nicht ermittelte Zahl schwankt um 700.000 – starben in dieser Zeit vor allem an schlechten Arbeits-, Lebens- oder medizinischen Bedingungen.
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  #133  
Старый 16.08.2011, 04:49
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Была в субботу, 13 августа, на конференции, посвящённой дате 70 лет депортации российских немцев проводимой, международным конвентом российских немцев (МКРН). Присутствовало 30 чел., все российские немцы, в основном мужчины пожилого и среднего возрoста. Выступило 10 чел. *Открыл конференцию Генрих Гроут, он познакомил нас с причинами не состоявшей реабилитации российских немцев в 1989-90гг. Выступил Роберт Корн (писатель), рассказал о результатах судебных процессов по поводу статьи "Leitarbeiter des Todes". Эта статья печаталась в Spiegel, где *пишется, что российские немцы, а вернее Volksdeutsche сжигали евреев в Концентрационных лагерях. Остановлюсь коротко на выступлении Виктора Дехерт, который остановился на нескольких темах, но что меня особенно заинтересовало это этносоциалогический опрос, который он проводит. Анкету можно найти ****.dechertwerne.de.vc . По поступлению материала докладчиков буду выставлять для вашего ознакомления. А пока настоятельно прошу обратить внимание на АНКЕТУ. Очень важно.
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  #134  
Старый 16.08.2011, 05:12
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Этносоциологический опрос проводится для обобщения социально-психологической и национальной характеристики нашего народа, российских немцев. Анкетирование анонимное и добровольное. Только набрав 1500 анкет можно сделать какие-то выводы. Эти обобщения останутся для наших детей. Мы должны после себя оставить память.
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  #135  
Старый 16.08.2011, 22:57
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Eine Gegendarstellung hatuns „Der Spiegel“ stur verweigert. Aber Jan Friedmannveroffentlichte mit einer ganzen Gruppe von Journalisten, namlichGeorg Bonisch, Cordula Meyer, Michael Sontheimer, KlausWiegrefe, einen viel gro?eren Beitrag – „Der dunkleKontinent“ -, in dem unter anderem dargestellt wird, dass„auslandische Tater“ sich europaweit zum Dienst bei denDeutschen nicht nur „aus Befehlsnotstand“, sondern auch „ohneNot“ meldeten.4Als einen der Grunde dafur nennen die genannten Verfasser dieVerbrechen der Sowjets und die in diesem Zusammenhang antisemitischgepragte Bevolkerung, vgl.: „Denn die Annahme, dass ‚die’Juden eine Art Basis fur die sowjetische Herrschaft bildeten, zogweite Kreise, weil Kommunisten judischer Herkunftzeitweise in einigen Bereichen des sowjetischenApparats uberreprasentiert *waren. Die Tater machtendaher ‚die’ Juden fur jene Verbrechen verantwortlich, welche dieSowjets in den Jahren der Besatzung Ostpolens zwischen 1939 und 1941begangen hatten.“5
* In diesem Beitragwerden die Wolgadeutschen nicht mehr erwahnt, es hei?t nun: „DieSS rekrutierte ihre Helfer bevorzugt unter Ukrainern undVolksdeutschen in Kriegsgefangenenlagern, in denenRotarmisten wie Iwan Demjanjuk vor der Wahl standen, fur dieDeutschen zu toten oder selbst zu verhungern...“6
* Dieser Aufsatz beruhtlediglich auf Quellen die Friedmann, Rosenberg und ihre Kollegenverwendeten und die uns das „SPIEGEL“-Archiv zur Verfugunggestellt hat. Ob inzwischen auch andere Quellen ermittelt wordensind, entzieht sich unserer Kenntnis.

Robert Korn
4 BONISCH, G., FRIEDMANN, J. u.a. Der dunkle Kontinent. In: „Der Spiegel“, 21/2009, S. 86.
5 BONISCH, G., FRIEDMANN, J. u.a., *a. a. O., S. 88.
6 BONISCH, G., FRIEDMANN, J. u.a., a.a.O., S. 89.
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  #136  
Старый 16.08.2011, 23:10
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den ‚fremdlandischenEinheiten’ an. Sie rekrutierten sich in erster Linie aus Ukrainernund ‚Volksdeutschen, aber auch aus Esten, Letten und Litauern.4000-5000 ‚Trawniki’ oder ‚Trawniki-Manner’ auch ‚Asaris’genannt, absolvierten die mehrmonatige Ausbildung, ...“1
* Im Sammelband „AktionReinhardt“ gibt es endlich einen Hinweis auf die „Wolgadeutschen“,vgl.: „Bis Anfang Marz 1942 wurden mehr als 1250 Rekruten inTrawniki aufgenommen. Am Anfang kamen praktisch alle aus denKriegsgefangenenlagern in Lublin, Cholm, Riwne, Biala Podlaska,Schitomir und Grodno, in denen Anwerber der deutschen PolizeiDeutschstammige. Deutschsprachige, Soldatennichtrussischer Nationalitat, von denen erwartet werden durfte, dasssie Grund hatten, die Bolschewiken zu hassen, und, als die Notoffenbar wurde, auch solche russischen Gefangenen auswahlten, dietrotz der schrecklichen Bedingungen in den Lagern gesund zu seinschienen. Viele der Deutschstammigen kamen aus derUkraine, der Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik derWolgadeutschen und den entlegenen Ortschaften inOstrussland, einschlie?lich Sibiriens; (...)“2Hier wird – in der Fu?note - schlie?lich ein Wolgadeutscherkonkret genannt, namlich H. Schafer, geb. in Hussenbach,Wolgarepublik.3Das sind die Quellen, die es der Meinung *Friedmanns und Rosenbergszufolge erlauben, eine ganze Volksgruppe ins falsche Licht zu rucken.
1 BENZ, W. (Hrsg, 2002): Lexikon des Holocaust. Verl. Beck, S. 235-236.
2 MUSIAL, B. (Hrsg., 2004): “Aktion Reinhardt”. Der Volkermord an den Juden im Generalgouvernement 1941-1944. Osnabruck.
3 Ebenda.
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  #137  
Старый 16.08.2011, 23:12
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Wolgadeutsche - "Leiharbeiter des Todes?" * Im genanntenZusammenhang muss hier zunachst darauf hingewiesen werden, dassunter der „Aktion Reinhardt“ der Volkermord an den Juden undRoma im Generalgouvernement, d. h. im Gebiet der Zweiten PolnischenRepublik, das 1939-1945 vom Deutschen Reich militarisch besetztwurde, zu verstehen ist. Im Rahmen dieser Aktion wurden der„Enzyklopadie des Nationalsozialismus“ zufolge „2000-3000Volksdeutsche, Ukrainer und Angehorige anderer Nationenauf den Dienst in Belzec, Sobibor, Treblinka und anderen Lagern“vorbereitet („Trawnikis“).5
* Im „Lexikon desHolocaust“, das etwas spater erschienen ist, hat man die Zahl der„Trawnikis“ schon zu 5000 aufgestockt, vgl.: „Imangrenzenden Ausbildungslager (Trawniki. – Anm. desVerfassers R.K.) wurden ab Sommer 1941 Angehorige derSchutzmannschaften zum Mord erzogen – in Theorie und Praxis. Alseinheimische ‚Hilfspolizisten’ gehorten sie
5 BENZ, W., GRAML, H., WEISS, H. (Hrsg., 1997): Enzyklopadie des Nationalsozialismus. Stuttgart, S. 764.
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  #138  
Старый 16.08.2011, 23:14
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Und noch einen Auszug ausdieser Strafanzeige mochte ich hier unbedingt anfuhren, namlich: „(...) ‚Nazi-Ungeist’ ist auch die Ubernahme von Nazi-Gebarendurch diejenigen, die sich vielleicht nicht als Nazi-Nachfolgersehen. Jedenfalls entspricht die Verunglimpfung, Herabwurdigung odereine Vernichtungspropaganda gegen unschuldige Minderheiten eben genaudiesem Ungeist. Und die hier schuldigen „Spiegel“-Redakteurekonnen sich gerieren, wie sie wollen: Mit ihrer niedertrachtigenBeschuldigung einer vollig unschuldigen Volksgruppe, die zudem Opfereines Volkermordes war, offenbaren sie eben diesen Ungeist, der dersittlichen Verkommenheit der Nazi-Barbaren entspricht. Mit einerInstinkt- und Schamlosigkeit, mit Leichtsinn undVerantwortungslosigkeit sowie Gleichgultigkeit gegenuber denMenschen dieser Volksgruppe machen sie diese Verfolgungsopfer evidentwahrheitswidrig zu Tatern.“2
* Die StaatsanwaltschaftHamburg reagierte auf die Strafanzeige von K. Veit wie folgt: „Die Behauptung, dass auch Wolgadeutsche zu den ‚Trawniki’ gehorten,ist kein Angriff auf die Menschenwurde der Wolgadeutschen. Diebetreffende Bevolkerungsgruppe wird schon nicht in ihrer Gesamtheitangegriffen. Vielmehr wird lediglich behauptet, dass einige Personenaus dieser Bevolkerungsgruppe sich – freiwillig oder unfreiwillig– den deutschen Truppen als Hilfswillige zur Verfugung gestellthatten. Dies ist nicht als Angriff auf die Ehre der betroffenenBevolkerungsgruppe anzusehen.“3
* *Gegen denEinstellungsbescheid legte Klemens Veit Beschwerde in derGeneralstaatsanwaltschaft Hamburg ein. Die Antwort lie? nicht langeauf sich warten: Am 21. April 2009 lie? die Oberstaatsanwaltin Nixwissen, dass das genannte Verfahren „zu Recht“ eingestellt wordensei.4
* Bevor wir in dieserSache endgultig den Punkt setzen, haben wir noch die Frage zubeantworten, ob der SS-Schar Trawniki tatsachlich Wolgadeutscheangehorten. Wir wollen zu diesem Zweck Quellen (Publikationen)analysieren, auf die sich Friedmann und Rosenberg beim Verfassenihres Artikels „Leiharbeiter des Todes“ gestutzt haben wollen.

2 VEIT, K., ebenda.
3 Schreiben *der Staatsanwaltschaft Hamburg vom 23.03.2009. Archiv des Verfassers.
4 Schreiben der Oberstaatsanwaltin NIX vom 21.04.2009. Archiv des Verfassers.
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  #139  
Старый 16.08.2011, 23:16
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Wir sehen also, dass imGegenteil zu den Friedmann-Behauptungen der Begriff „Leiharbeiterdes Todes“ sich nicht auf Demjanjuk, sondern auf die„fremdvolkischen Hilfswilligen“ bezieht und damit also eindeutigauch auf die Wolgadeutschen. So leicht machen es sich manchmal die andie absolute Straflosigkeit gewohnten Journalisten, wenn es um dieDeutschen aus Russland geht.

Der Strafantrag * Doch der Vorstand derLandsmannschaft lie? nicht locker. Klemens Veit,Vorstandsmitglied, stellte gegen die genannten Redakteure in derStaatsanwaltschaft beim Landgericht Hamburg einen Strafantrag, in demer die strafrechtliche Verfolgung von Friedmann und Rosenberg„aus allen rechtlichen Grunden“ beantragte.3
* * *In diesemStrafantrag hei?t es unter anderem: „ ... die genanntenVertreter des Schweinejournalismus beschuldigen Menschen derBeteiligung an Naziverbrechen, die nie
3 Strafanzeige von Klemens Veit an die Staatsanwaltschaft beim Landgericht Hamburg vom 2. Februar 2009. Archiv des Verfassers.
Kontakt zu Nazishatten und die bereits selbst weit hinter dem Uralversklavt waren, als die deutsche Wehrmacht uberhaupt erst in dieSowjetunion einfiel. Und selbst wenn der eine oder andereWolgadeutsche den Bolschewisten entkommen sein sollte und dann in diedeutsche Wehrmacht rekrutiert worden ware, konnte er weder mit derreichsdeutschen Geschichte und schon gar nicht mit der Nazi-Ideologiein Verbindung gebracht werden, von der er dann allenfalls selbstuberrumpelt worden ware. Und keinesfalls kann auch eineEinzel-Kollaboration so dargestellt werden, als seien dieWolgadeutschen als Volksgruppe Kollaborateure gewesen.“1
1 VEIT, K., ebenda.
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  #140  
Старый 16.08.2011, 23:29
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Auszug aus dem zitierten Artikel „Leiharbeiter des Todes“
von J. Friedmann und M. Rosenbach

„ ... Trawniki, eine Schar von rund 5000 ‚fremdvolkischen Hilfswilligen’, Balten, Ukrainern, Wolgadeutschen. Sie machten fur die Nazis die Drecksarbeit in den eroberten Ostgebieten, teils freiwillig, oft auch erzwungen. Stationiert im SS-Ausbildungslager Trawniki bei Lublin, ruckten sie fur zeitlich begrenzte Einsatze aus.
* Diese Leiharbeiter des Todes nahmen an Massenerschie?ungen teil und halfen Juden-Ghettos auszuloschen. In den Vernichtungslagern trieben sie die Menschen aus den Zugen zu den Auskleideplatzen und schlie?lich in die Gaskammern.“2
2 Wie Anm. 2, S. 1.
Die Behauptung J. Friedmanns,

Ressort Deutsche Politik („SPIEGEL“

„Der von Ihnen bemangelte Ausdruck ‚Leiharbeiter des Todes’ in der Uberschrift bezieht sich allein auf den mutma?lichen Lagerarbeiter Iwan ‚John’ Demjanjuk. Das wird auch aus dem Zusammenhang mit dem Vorspann des Textes und den abgedruckten Bildern deutlich.

* *In der Passage uber die Trawniki kommt der Begriff ‚Leiharbeiter des Todes’ nicht vor. Wir erwahnen lediglich die Tatsache, dass in der aus unterschiedlichen Volksgruppen zusammengesetzten Schar der Trawnikis neben Balten und Ukrainern auch Wolgadeutsche vertreten waren. (...)“
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