О судьбах российских немцев

[ALEKSO]

Dass sie dort mit sechs Familien zusammengepfercht in einer armseligen Holzbaracke lebten und sein Bruder halb an Tuberkulose, halb an Unterernahrung starb, das hat man ihm spater erzahlt. Dass sein Opa ihm gegen die extreme Kalte Schuhe aus irgendwelchen Hauten nahte, daran kann er sich noch erinnern. Und dass seine Mutter in einer Rustungsfabrik arbeitete. Abends brachte sie Heringe und Brot mit. Dann ging das Aufteilen los.
Weil Alfred Lang Deutscher war, haben ihn die russischen Klassenkameraden nach der Schule regelma?ig abgepasst und verdroschen. Oder sie leerten ihm das Tintenfass aus. Der Lehrer war nicht auf seiner Seite und lie? ihn zur Strafe fur die Schweinerei auf der Schulbank stundenlang in der Ecke stehen. Nachmittags wurde es schoner. Da spielte er mit deutschen Kindern Fu?ball.
Mit zwolf kam er aus der Schule in die Landwirtschaft. Er arbeitete bei einem russischen Bauern, durfte dafur umsonst wohnen und essen. "Ein guter Mensch", sagt Alfred Lang. Mit 16 Jahren begann er beim Stra?enbau. Schwere Arbeit, aber er verdiente zum ersten Mal Geld. "Die Scheine waren so gro?, die konnte man falten wie eine Zeitung", sagt er und lacht. Er zog mit seiner Mutter in eine Stadtwohnung. Vom Vater hatten sie nichts mehr gehort. Mit 18 musste Alfred Lang zur Roten Armee: Kamtschatka, ostlicher ging es nicht. "Die ersten sechs Monate wurden wir besonders arg geplagt, ich habe gewartet, gewartet, gewartet, bis die Zeit vorbeigeht." Den russischen Kameraden ging es auch nicht besser. Spater wurde es schoner. Da kickte Lang in der Militarmannschaft. Mittelfeld.
Wieder zuruck in Jurga lernte er Anna Petko kennen. Ein hubsches Madchen mit dunkelblonden, welligen Haaren. Sie gingen oft ins Kino. Es kamen fast immer Kriegsfilme, aber das war ihnen egal. "Ein halbes Jahr lang gingen wir spazieren, ich konnte gut mit ihr reden, und sie war immer frohlich", sagt Alfred Lang. Irgendwann fragte er sie: "Anna, wie sieht"s aus? Heiratst mich?" Sie sagte: "Warum nicht?

[ALEKSO]

Alfred Langs Haare liegen glatt uber dem schmalen Kopf, seine gro?en Hande passen nicht so recht zu seiner hageren Gestalt. Sein Ringfinger ist gekrummt - Pfusch eines russischen Arztes. Wahrscheinlich konnte man ihn wieder richten, aber er lasst es jetzt so. Alfred Lang hat ein hartes, bewegtes Leben hinter sich. Heute verlauft es ruhig und eintonig. Seine Frau starb 1993 mit 47. "Eine gute Frau, sie hat immer wieder was Neues aus sich gemacht. Bis heute kann ich sie noch nicht vergessen", sagt er. Anna Lang hatte Nierenkrebs. Sie litt schon langer unter Schmerzen. "Geh zum Arzt", sagte er ihr immer wieder. Die Arbeit war ihr wichtiger. Gute Arbeit in der Fabrik. Als sie es nicht mehr aushielt, war es zu spat.
Die Sohne leben mit ihren Familien in Geislingen und Jebenhausen. Er kann sich nicht beklagen, sagt Lang. "Sie rufen an und schauen vorbei. Sie haben ja auch nicht immer Zeit, mussen einkaufen, arbeiten, manchmal auch samstags. Und sonntags wollen sie auch mal fur sich sein. Und wenn sie kommen, wollen sie ja auch nicht den ganzen Tag rumsitzen. Aber sie schauen nach mir." Er kann sich nicht beklagen.
Seine kleine Wohnung in einer Goppinger Mietskaserne aus den funfziger Jahren liegt unweit der Bundesstra?e. Sein erster Weg fuhrt ihn morgens zur Tankstelle, Brotchen holen. Die bestreicht er sich mit Zwiebelwurst, dazu gibt"s Kaffee oder Magentee. Danach geht er spazieren. Mittags macht er sich Gulasch oder mal ein Schnitzel oder mal eine Suppe. Kochen und putzen hat er beim Militar gelernt. Nachmittags geht er wieder spazieren, abends schaut er fern. Uber den Winter besucht er ofters die Vesperkirche. Da ist das Essen gunstig, und man kann ein bisschen reden. Einmal im Monat trifft er sich mit anderen Spataussiedlern. "Das gefallt mir", sagt er. Die nachste Einladung hat er schon griffbereit.
Langs Vorfahren gehoren zu den suddeutschen Auswanderern, die sich Anfang des 19. Jahrhunderts im russischen Zarenreich nahe der Hafenstadt Odessa niederlie?en. Ihre Habseligkeiten im Gepack, schipperten sie auf der Donau von Ulm bis zum Schwarzen Meer. Alfred Lang wurde 1943 in Neu Freudental, dem heutigen Marynowe in der Ukraine, geboren. Die Eltern arbeiteten in der Kolchose. Zu Hause hielten sie ein paar Stuck Vieh, wie jeder. 1944 musste der Vater zur Wehrmacht. Die anderen aus der Familie wurden noch im gleichen Jahr vertrieben. Kurz vor der Oder ergriffen sie die Sowjets und stopften sie in Viehwaggons. Endstation Jurga, Sibirien.

[ALEKSO]

Судьбы простое полотно - жизнь без Анны
Das Leben ohne Anna

Biografie Alfred Lang wohnt allein. Morgens geht er spazieren, abends schaut er fern. Portrat eines Mannes, der nichts Tolles erfunden hat, nie eine Medaille verliehen bekam, kein politisches Vermachtnis und auch kein euvre hinterlasst. Von Robin Szuttor
Die Nussbaumschrankwand aus den Achtzigern ist noch wie neu. Bucher stehen keine drin. Eigentlich steht gar nichts drin, au?er einem Teeservice mit Goldverzierung und Fotos von den drei Enkeln. Alles Madchen. Auf dem Tisch die gestickte Decke, an der Wand der verblasste, gro?knotige Wandteppich, auf dem Sofa die Schondecke. Die Lampe wurden viele fur kitschig halten, auch die Uhr in Lackschwarz und Gold hat was ganz Eigenes. Hinter den bodenlangen Stores klebt ein Osterhase am Fenster, das tut er da schon seit Jahren. Im Schlafzimmer hangt eine Schwarz-Wei?-Fotografie der Eltern, noch aus Sowjetzeiten. Das Ehebett ist gemacht, die gro?en Kissen sind akkurat aufgeturmt. Alfred Lang hat alles so gelassen wie vor zwei Jahren, als seine Mutter starb. Schon als er hier mit ihr zusammenlebte, schlief er auf der Couch. Seine ersten Handgriffe morgens: das Bettzeug zusammenfalten und in den Kasten legen.
Der 67-Jahrige tragt eine Trainingshose, ein Holzfallerhemd unterm Pullover, rote Hausschuhe mit dickem Teddyfutter. Er zieht sich lieber warmer an und spart dafur am Heizol. Wer aus Sibirien kommt, friert eh nicht schnell. Wenn es sehr kalt ist, macht er abends die Tur im Wohnzimmer zu und dreht fur eine Stunde die Heizung auf zwei. Er kann schlecht einschlafen, morgens ist er trotzdem immer um sechs auf den Beinen. Das war seine Zeit, als er bei Allgaier schaffte. Das steckt in einem drin. Weil ihm ein Eisenschrank auf die Schulter fiel, konnte er nicht mehr arbeiten. Da war er 58. Bei Wetterumschwung spurt er noch die kaputten Knochen. Die kleine Rente reicht nicht weit. "Es muss gehen", sagt er.

[Обломись]

В 1996 так называемый Арбайтсунфаль упал на стройке с 3го этажа на заднее место, на первой операции скрутили на шурупах тазобедренный сустав eisenplatte mit 8 schrauben, а про внутренности, почки, позвоночник, да там много разного, никто и не проверял, а может проверял да промолчал. видать *с умыслом. Вообщем БАУ-БГ страховка признает только поврежденный тазик от туда и ивалидность и мизерная пенсия, смехотворная. То что поврежден позвоночник, один хирург проговорился но писать отказывается, говорит herr Ostwald ich kann euch nicht helfen другой уролог, проговорился что повреждены почки, но тоже kann nicht helfen *все шито крыто ничего никто не пишит, ты что все свои болезни хочеш на унфаль списать, на суде судья говорит kein Arzt schreibt was. То что не могу на ногах больше 2-3 часов никого не интересует, наоборот пишут что 6ч. могу и все. Лечения вообще ни кокого не получаю, и не получал, как будто ничего и не было. Счет операциям уже забыл, и предлогают еще, а я отказываюсь. Один врач сказал, соголасишся-зарежут, но писать сново не хочет, говорит тебе никакая операцыя не поможет. А я безработный так называемый HARZ-4. Вот так. Есть повод *для размышления, недавно встретил и разговорился с одной местной немкой моложе меня, короче просто проблеммы со спиной получила от кранкенкассы 1 год бесплатно Badbewegung в басейне, для меня это самое *лучшее что можно придумать в смысле лечения, я получал 1 раз *2 недели. Вот такая интнграция.

[Matrica]

Прочла Вашу довольно трагическую историю, Виктор, даже немного разозлилась...Не знаю даже на кого больше: на врачей, на страховки или ещё на кого-то....С другой стороны ведь у нас свободный выбор врачей...Если страховка "противится", есть возможность обратиться к адвокату и.т.д....Самая большая ошибка: " сложить руки и сдаться"...Моя сноха( жена брата), чуть старше 40...Она 4 года боролась за признание её инвалидности и победила...Конечно не без помощи юриста, но важен результат, а не методы его достижения...Если справитесь сами, то боритесь сами, но главное не сдавайтесь...В Вашем случае Вы ещё получаете что-то от Арбайтсамта, ей ничего уже не платили, т.к. муж работает и на прожиточный минимум им хватает...Ich drucke Ihnen die Daumen(Y)

[DORIAN GAY]

Виктор, я тоже Вас понимаю и поддерживаю, не сдавайтесь! То, что Вы изложили, действительно "имеет место быть". Самый верный способ - искать врачей более ответственных. Лбом стену не прошибить, надо идти другим путём, в обход твердокаменных. Игнорируйте тех людей, из Вашего окружения, кто Вам не верит и посмеивается над Вашими проблемами. Их время придёт. И они станут больными и немощными. Вы теперь умнее и опытнее многих и знаете, что вся Ваша жизнь - борьба, и маленький успех превращается в огромную ПОБЕДУ. В этом огромном мире есть люди, которые Вас понимают и с Вами заодно. Другие либо с нами, либо против нас. В каждом из нас заложен ген выживаемости в экстремальных условиях, есть он и у Вас.
Желаю успехов в ежедневной борьбе.

[Matrica]

Я написала сообщение Виктору в надежде узнать как у него продвигается или может уже положительно завершилась его "борьба" с чиновниками, но пока он не ответил...

[Deja Vu]

недавно встретил и разговорился с одной местной немкой моложе меня, короче просто проблеммы со спиной получила от кранкенкассы 1 год бесплатно Badbewegung в басейне

Когда мой муж заболел (Хюфтен износились, и справа, и слева), то вначале ходил с костылями, потом я его возила на рольштуле. Естесственно, он фактически стал Пфлегебедюрфтиг, и я за ним ухаживала. Поставили Антраг на Пфлегу. К нам приходили, смотрели.. потом прислали для Бада всякие приспособления. До операции промучались мы с ним года 2, из-за того, что он не хотел ложиться под нож хурурга. Но Пфлегу нам не дали, а настаивали на ОП. Хотя могли бы дать на время до- и после операций, которых было 2. Ведь для такого случая мы и платим ежемесячно отчисления Пфлегеферсихерунгу.
Я к тому, что, как Виктор пишет, "просто проблемы- и дали"- это не просто. Тут и местным нелегко что-то добиться. А упорство и настойчивость обычно приносит результаты.

Виктор, надеюсь, что вы не отступились и добиваетесь справедливого решения вашего случая?

[Matrica]

Виктор написал мне, что пока он бюрократию победить не смог...Проблемы со здоровьем к сожалению тоже...Но как говорится: надежда умирает последней...На форум пока писать воздерживается, пообещал об этом подумать...(tr)

[ALEKSO]

Эвальд Зеер – судьба поволжского немца
Endlich zu Hause

Kirchheim. Wenn Ewald Seher auf seinem kleinen Balkon steht,blickt er direkt auf die S-Bahn-Gleise, die die Landeshauptstadt mit Kirchheimverbinden. Der Bahnhof ist nur einen Katzensprung entfernt.
„Kirchheim, Endstation. Bitte alle aussteigen“, hei?t esdort alle 30 Minuten, wenn die S-Bahn in den Bahnhof rollt. Fur Ewald Seher istKirchheim ebenfalls Endstation – das Ende einer langen Reise.
Diese Reise beginnt 1941, und sie beginnt ganz und gar nichtfreiwillig. Ewald Seher ist sechs Jahre alt, als er mit seinen Eltern undseinem dreijahrigen Bruder Hermann aus Straub, einem Dorf an der Wolga, nachSibirien verschleppt wird. Seine Vorfahren sind Russlanddeutsche, die 1767 vonKatharina der Gro?en nach Russ
­land gelockt wurden und sich unter gro?en Muhen eineExistenz aufbauten. Als Hitlers Truppen 1941 nach Russland einmarschieren, istes mit dem Frieden vorbei. Als Spione und Saboteure gebrandmarkt, werden dieWolgadeutschen in die Taiga, die endlosen Walder Sibiriens, verbannt. Alleinaus der Wolgarepublik sollen fast eine halbe Million Menschen deportiert wordensein...
***********.teckbote.de/nachrichten/stadt-kreis_artikel,-Endlich-zu-Hause-_arid,68770.html