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#10
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Um 1935 wurde Erwin Piscator als neuer Theaterleiter berufen, der sich vor allem durch sein Engagement fur die aus dem nationalensozialistischen Deutschland emigrierten Schauspieler auszeichnete, aber die Kultur- und Kunstinteressen der Wolgadeutschen um einiges vernachlassigte. Nach Piscator sollte das Theater in Engels auf hohem Niveau „als wahrer und Fortsetzer des gro?en deutschen Kulturwertes“ dienen, „Vergangenheit und Gegenwart des wolgadeutschen Volkes“ darstellen und insbesondere antifaschistische und sozialistische Stucke auffuhren. Er bevorzugte fur sein Projekt deutsche Emigranten, denn das Niveau der meisten wolgadeutschen Schauspieler war seiner Einschatzung nach zu niedrig.
Diese Situation fuhrte zu einem schmerzhaften Konflikt, der auf dem Gegensatz von westlichen Fachleuten und russlanddeutschen Bauern, die mit einer fur sie fremden Welt in Beruhrung kamen, beruhte. „Die Emigranten neigten zu Geringschatzung, was die Minderwertigkeitskomplexe der Russlanddeutschen verstarkte und ihre Initiative erstickte“, ist bei Gerd Stricker nachzulesen. Andererseits schien die Sowjetfuhrung ganz wenig die Kontakte zwischen den Emigranten und der russlanddeutschen Bevolkerung zu schatzen, 1937 wurde dies noch offensichtlicher. Der Druck sowohl auf die eigenstandige deutsche Kultur und die russlanddeutschen Kunstler als auch auf die Emigranten nahm zu. Piscator entging der Verhaftung nur dadurch, dass er von einer Auslandsreise nicht in die Sowjetunion zuruckkehrte. Seinem Nachfolger Bernhardt Reich (danach Curt Trepte), der 1926 in die Sowjetunion emigriert war, gelang es 1936 noch die erste Shakespeare-Auffuhrung vor wolgadeutschem Publikum zu zeigen. Ende der drei?iger Jahre machte das Theater noch eine Gastspielreise nach Moskau. In einer soliden Fachschrift konnte man danach eine ausfuhrliche Rezension einer prominenten *Kunstkritikerin uber das Theater nachlesen. Es wurden die Erfolge des Theaters hervorgehoben und einigen Darstellern wurde betrachtliches Lob gespendet. Zuletzt wurden die „Rauber" von *Friedrich Schiller aufgefuhrt. Mit der Auflosung der ASSRdW nach dem Erlass vom 28. August 1941 musste auch das Deutsche Staatstheater seine Tatigkeit einstellen. Zusammengefasst von Nina Paulsen
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