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Neunzehnhundert einundvierzig
Kam das bitterbose Wort, Und wir Deutschen von der Wolga Mussten nach Sibirien fort. Alles mussten wir verlassen, Haus und Hof und Vieh und Land, Felder, Walder und die Wolga, Wo auch uns’re Wiege stand. Menschen weinten bei dem Abschied, Menschen klagten stumm vor Schmerz, Hunde heulten, Kuhe brullten, Und uns blutete das Herz. Der Ukas von Josef Stalin Schwarzte unser Volkchen an, Wachsoldaten, Hass im Herzen, Brachten uns zur Eisenbahn. In Sibirien angekommen Wurden wir so sehr zerstreut, Dass die Eltern ihre Kinder Suchen mussen, auch noch heut. Vieles mussten wir vertauschen, Denn uns plagte Not und Leid, Um sein Leben zu bewahren, Gab man hin das letzte Kleid. Kinder weinten, und den Eltern Tat im Leib das Herz so weh, Alle Manner, Frauen, Madchen Mussten in die Trudarmee. Die Baracken, wo wir wohnten War’n umzaunt von Stacheldraht, Jeden Tag durch’s Tor uns fuhrend, Zahlte uns ein Wachsoldat. Wie viel‘ Menschen sind verhungert, Und gestorben im Ural?Und erfroren?, keiner wei? es,Wie viel‘ sind es an der Zahl. Trotz Armut, ohne Eltern Gro? geworden ist manch Kind, Das es wei? nicht, wo beerdigt Seine lieben Nachsten sind. Schweres lastet auf der Seele, Wenn man denkt an jene Zeit, Viel verloren hat mein Volkchen, Wo bleibt die Gerechtigkeit? Wenn ich nun ein Voglein ware, An die Wolga flog‘ ich hin. Oh … mein Nest ist angekommen, Mocht nicht in ein Fremdes ziehen…
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Чем Вы занимаетесь? Ничем. Просто, живу жизнью, которая льётся на меня дождём. (Рахиль Варнхаген) |