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Старый 24.05.2011, 04:40
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gainst gainst вне форума
 
Регистрация: 20.06.2008
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По умолчанию

Technik- und Umweltsoziologe Ortwin
Renn, und dies in einer Zeit, in der auch
die familiaren Bindungen oft schwacher
wurden: „Da stellen sich viele immer
drangender die Frage: Wo komme ich eigentlich
her? Wo gehore ich hin?“ So
werde Geschichte interessant, vor allem
jene vor der eigenen Haustur.
Doch wie lange ist ein Original noch
ein Original? Was ist mit Gebauden, die
nicht einmal mehr an ihrem Ursprungs -
platz rekonstruiert wurden, wie das Leibnizhaus
in Hannover? Und mit jenen
Gebilden wie der 2007 in Braunschweig
rekonstruierten klassizistischen Schlossfassade,
hinter der sich eine glitzernde
Ladengalerie auftut?
Da sollten puristische Kritiker auch einen
Blick auf die benachbarte Kaufhausfassade
der sechziger Jahre wagen, eine
Riesen-Waffel, die ihr Innenleben nicht
weniger kaschiert als die Schlossfassade,
nur eben viel scheu?licher aussieht.
„In einem demokratischen Staat hat die
Burgerschaft das Recht, die Gestaltung
des offentlichen Raums zu bestimmen“,
meint der Munchner Architekturhistoriker
Winfried Nerdinger, „ob einem das
nun im Einzelfall gefallt oder nicht.“
Enorm beflugelt hat alle Liebhaber historischer
Baukunst der Wiederaufbau der
Dresdner Frauenkirche. Dieses Vorhaben
war zunachst ebenfalls umstritten. Das
protestantische Gotteshaus, ein Stadt-,
kein Staats- und Herrschaftssymbol, konne
nur eine Attrappe darstellen, sei ein
Phantom oder Teil eines Disneyland, atzten
Kritiker. Doch getragen von einer
breitgefacherten Burgerbewegung, war
die Realisierung nicht aufzuhalten. Kaum
jemand mag heute mehr an der Sinnhaftigkeit
zweifeln.
Ein wenig anders verhalt es sich bei
der Rekonstruktion barocker Gebaude
am Dresdner Neumarkt, einem vor 65
Jahren komplett zerstorten Areal. „Wir
durfen nicht die Rentner bedienen, die
noch mal ihre Vergangenheit sehen wollen“,
polemisierte der geburtige Dresdner
Architekt Peter Kulka, als erste Plane diskutiert
wurden.
Durchsetzen konnte er sich nicht.
„Die Dresdner haben erstaunlich hartnackig
an der Vorstellung festgehalten,
dass ihre Stadt schon ist – auch als sie es
nicht war“, so Dirk Syndram, Direktor
des Grunen Gewolbes. Das erklart die
Vehemenz, mit der sich viele Bewohner
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Снова светит солнце, снова светится душа, и пасмурно не будет больше никогда!!!
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