Aus Gaggenau
Futterer, Franz Georg,
samt Frau und 8 Kindern beantragt seine Entlassung nach russ. Polen. Die Familie
verfugt uber ein Vermogen von 1600 fl. Die Entlassung wird bewilligt gegen eine Abzugsgebuhr von 10 v.
H., Manumission 71/2 v.H., die ublichen Gebuhren mit 4 fl. 45 kr. Und fur jedes Kind noch einmal einen
fl. 2.1.1808 (wohl ein Schreibfehler und sollte 1809 hei?en).
Pfeil, Anton,
seine Frau und 3 Kinder reichen ihr Entlassungsgesuch ein. Sie besitzen 300 fl. Die
Schwester des Anton,
Pfeil, Franziska,
schlie?t sich ihnen an und nimmt weitere 300 fl. mit fort.
Graf, Johannes,
mit Frau und 4 Kindern wollen ebenfalls nach russ. Polen ziehen und dort mit 400 fl.
eine neue Existenz grunden. Diese Antrage wurden am 13.1.1809 bewilligt.
Kohnin, Augusta,
ledige Burgerstochter, minderjahrig, will sich mit einem Bursch von Sufflenheim im
Elsa? verheiraten, um dann nach russ. Polen zu ziehen. Sie hat 250 fl. im Vermogen. 9.5.1808.
Aus Haueneberstein
Hirth, Bernhard,
Martin Sohn und seine Schwiegermutter Elisabetha Knorrin geb. Hirthin reichen
ihre Entlassungsgesuche ein. Mit ihnen beantragen die Auswanderungserlaubnis:
Engler, Gregor
und sein Schwiegervater Hirt, Martin, Vermogen:12 fl. 57 kr.
Welker, Franz, Vermogen: 279 fl. 39 kr.
Wendel, Hirt,
23.4.1808.
Schmitt, Kaspar,
Nagelschmied, 34 J., seine Frau Rosalia Baumstarkin und ihre beiden Kinder im
Alter von 5 und 3 Jahren erhoffen von einem Wegzug nach "Ruhesbohlen" eine bessere Zukunft. Die
Familie konnte von der Handarbeit nicht mehr ernahren, da die Gemeinde Haueneberstein ihre Nagel
meist von Baden-Baden oder Rastatt bezog. Nach Abzug der Schulden verblieben der Familie noch 300
fl. 2. Mai 1808.
Aus Hugelsheim
Siegel, Josef,
beantragt seine Entlassung. 1.3.1809.'
Muller, Johann Martin,
Schmied und Burger, will der Einladung des Bruders seines Vaters, welcher
schon in Polen ansassig ist, Folge leisten und mit seiner Hilfe und der ihm verbliebenen 800 fl. ein
Bauerngut erwerben. Er begab sich zum russ. Consul nach Karlsruhe, welcher ihn wiederum an den
Agenten in Ulm verwies. Von diesem erhielt er den Einla?schein.
Die fruher von Hugelsheim Entlassenen waren um diese Zeit bereits abgereist. 9.3.1809.
Eisenmann, Anton,
Burger und Schneider, und seine Frau mit ihren beiden Kindern wollen nach russ.
Polen entlassen sein. Sie bringen den Nachweis uber 250 fl. Vermogen. 17.3.1809.
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