Am 28. Oktober 1941 wurde Stalin gemeldet, dass knapp eine Million Menschen, d. h. die gesamte im europaischen Teil der Sowjetunion lebende deutsche Bevolkerung, fristgema? umgesiedelt wurde. Gleich nach der Umsiedlung wurden alle Manner von 16 bis 55 Jahren in die so genannte Trudarmee (Arbeitslager) einberufen. 1942 wurden auch Frauen im Alter von 16 bis 50 Jahren in die Trudarmee eingezogen. Bis 1948 wurden 600 000 Manner und 250 000 Frauen in die Trudarmee gepresst. 35 Prozent davon starben bereits in den ersten vier Jahren. Bis 1956 standen alle Deutschen in der Sowjetunion unter Bewachung von Kommandanturen. Wer ohne Erlaubnis seinen Zuweisungsort verlie?, musste bis zu 20 Jahre ins Straflager. Erst 1964 wurde der Erlass vom 28. August 1941 fur teilweise nichtig erklart. Erst ab 1976 wurde es den Deutschen wieder erlaubt, sich wieder an der Wolga und in anderen ehemals deutschen Gebieten anzusiedeln. Seit 1992 kamen, bedingt durch den Zerfall der Sowjetunion und den sich herausbildenden Nationalismus in den neuen Staaten, vermehrt Russlanddeutsche in die Bundesrepublik. Im Bezirk Marzahn-Hellersdorf leben schatzungsweise 20 000 Spataussiedler - fast jeder zehnte Einwohner ist ein Russlanddeutscher.
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Снова светит солнце, снова светится душа, и пасмурно не будет больше никогда!!!
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