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Старый 04.06.2011, 05:48
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gainst gainst вне форума
 
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zu dienen, es aufzuklaren, ihnen Kultur und Wissen zu vermitteln. Danach sah ich dieses Ziel etwas erweitert: nicht nur meinem Heimatdorf, sondern dem deutschen Volk Ru?lands zu dienen. Schon mit 13-14 Jahren wurde mir bewu?t, wieviel Aberglaube, Not, Elend es in den deutschen Dorfern an der Wolga gab. Ich wollte dagegen kampfen, wollte Licht in dieses Dunkel bringen. Ich sah das gro?e Muhen der Menschen, aus dieser Armut herauszukommen. Ich wollte ihnen dabei helfen. Wissen, viel Wissen mu?te sein!
Ich, Sohn einer armen Waschfrau konnte nicht mal von einem Gymnasium traumen, weil das Schulgeld viel zu hoch war. Zu meinem Gluck wurde 1914 (der erste Weltkrieg war schon ausgebrochen) in der Stadt Kamyschin, wo ich mit Mutter lebte, ein Lehrgang fur Lehrer der Volksschulen eroffnet. Nach Absolvierung derselben (1916 - ich war gerade 17 geworden) wurde ich Lehrer der Volksschule (Semstwoschule) im Dorf Rothammel. Mein sehnlichster Wunsch von Hochschulbildung blieb nur ein Traum...“
In den Jahren 1919-32 als Lehrer, der immer bereit war, den Mitmenschen, den Dorfeinwohnern Wissen zu vermitteln, las er ihnen abends oft aus Zeitschriften vor. Ernste auch heitere Geschichten. Interessantes aus aller Welt, auch Neues der Agronomie. So propagierte er allgemeines Wissen.
Damals gab es in den Dorfern weder Radio, noch Kinos oder Klubs. Mit den Jugendlichen
bereitete Dominik Hollmann Buhnenstucke vor, die gewohnlich zum Neujahr auf der Schulbuhne gespielt wurden. Alle Dorfeinwohner besuchten diese und freuten sich darauf.
Hatte ein Dorfeinwohner Fragen, Probleme, die er nicht allein losen konnte, so ging er zum Domnik-Lehrer, lie? sich das unverstandliche erklaren, fragte um Rat.
Als die Sowjetregierung 1923 die im 1. Weltkrieg, der Revolution und dem Burgerkrieg total zerruttete Wirtschaft durch NOP (Neue Okonomische Politik) aufzubauen versuchte, erlaubte sie Initiative eines jeden Bauern: pflugt soviel jeder vermag. Dominik Hollmann war zu dieser Zeit Lehrer in Marienfeld, dem Heimatdorf seiner Mutter, in dem viele seiner Onkels und Cousinen lebten. Zusammen mit ihnen grundete er eine Kooperative (nicht verwechseln mit Kolchos!) fur gemeinsame Bodenbearbeitung. Die Kooperative konnte ein Darlehen vom Staat bekommen und dafur einen Traktor kaufen. Den ersten im Dorfe. Welch aufregendes Ereignis war das, als diese damals ungewohnliche Maschine die Felder pflugte. Doch 1929 wurde die Kooperative von der Sowjetregierung verboten, die Bauern zwangsweise in die Kolchose getrieben, alles Eigentum der Bauern wurde vergemeinschaftlicht. Die Bauern waren nicht mehr Herr uber ihr Eigentum. Damit war Dominik Hollmann nicht einverstanden. Aus Protest verlie? er Marienfeld, gab das Lehreramt auf, zog mit seiner Familie an die Station Avilovo, wo er als Kassierer der Eisenbahnstation arbeitete.
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Снова светит солнце, снова светится душа, и пасмурно не будет больше никогда!!!
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