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Старый 27.09.2011, 06:49
Аватар для Natsume
Natsume Natsume вне форума
 
Регистрация: 12.07.2008
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По умолчанию

Die Zustande in vielen deutschen Altenheimen sind alamierend: Es gibt zu wenig zu essen, die Bewohner werden vernachlassigt oder zu selten gewaschen. Autor Christoph Lixenfeld fragt, warum Berichte uber die skandalose Behandlung alter Menschen keine Folgen haben. Ist uns Menschlichkeit einfach zu teuer?
Das Traurige ist, dass sich niemand mehr aufregt: Die Anzahl der Heimbewohner unter den Pflegebedurftigen ist deutlich gestiegen, so steht es im jungsten Pflegebericht.
Schon vergessen scheinen die Berichte daruber, dass auch ambulant Versorgte, aber vor allem Heimbewohner in Deutschland massenhaft zu wenig zu essen bekommen, sich wund liegen und zu selten gewaschen werden.
Wenn wir weniger Gewalt und Vernachlassigung in Heimen wollen, dann mussen wir als Erstes dafur sorgen, dass es weniger davon gibt.
Leider erleben wir das Gegenteil: Immer mehr Menschen landen im Heim, obwohl die Politik seit Jahren das Prinzip „ambulant vor stationar“ propagiert. Warum gelingt es einer Branche, ihr „Produkt“, den Pflegeheimplatz, massenweise herzustellen und zu verkaufen, obwohl es geradezu verhasst ist; obwohl samtliche Befragungen ergeben, dass fast niemand freiwillig in ein Heim ziehen will?
Die Antwort lautet: Es gibt keine Alternative. Wir finden es normal, dass 20-Jahrige uber ihren Lebensstil selbst bestimmen konnen, 80-Jahrige aber nicht. Dass sich uber 300.000 Alte im Heim das Zimmer teilen mussen mit einem wildfremden Menschen.
Die gro?e Hoffnung der Branche sind Billigheime. Der Betreiber Marseille-Kliniken spricht zartlich von „Zwei-Sterne-Immobilien“, nach Ansicht von Unternehmenschef Axel Holzer wird allein schon der Sozialhilfetrager zukunftig solche Hauser einfordern. Moglicherweise hat er damit recht.
Mittel und schwer pflegebedurftige Sozialhilfeempfanger in Billigheimen unterzubringen kostet die Amter oft deutlich weniger als die Betreuung zu Hause. Je billiger das Heim, desto mehr lohnt sich dieses Kalkul fur die Stadte. Vielleicht wehren sie sich ja deshalb so wenig gegen die von der Branche favorisierte luckenlose „Versorgungskette im Pflegemarkt“ aus betreutem Wohnen und Pflegeheim, inklusive der Kooperation mit dem ortlichen Krankenhaus.
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