Kapitan Alexander Widiker im Portrat * * *
Geschrieben von Jens Beeskow *
Ein Kampfer ist er, dieser Alexander Widiker! Das sieht jeder, der einmal ein Rugbyspiel mit dem kompakten, Muskel bepackten Kapitan der deutschen 15er- Rugbynationalmannschaft verfolgt hat. Und der Heidelberger geht immer voran. Nationaltrainer Torsten Schippe bezeichnet seinen Leader als „hervorragenden und verantwortungsvollen Kapitan“. Doch diese Eigenschaften sind durchaus erlernt, denn Alexander musste sich schon oft durchsetzen in seinem Leben. Dass sich Widiker allerdings heute uberhaupt fur die Deutsche XV ins Zeug legt, ist in erster Linie seiner Mutter Emilia zu verdanken.
Als er es als Zwolfjahriger etwas zu lasch mit dem Training angehen lie?, war es Mama Widiker, die ihren Sohn zu mehr Disziplin aufforderte und ihn zuruck zum Training schickte. „Ohne sie wurde ich heute womoglich gar nicht Rugby spielen“, gibt Sohn Alexander mit heute 28 Jahren zu und fugt schmunzelnd an: „Wenn sie mich heute nach Spielen manchmal zu sehen bekommt mit einigen Blessuren, dann bereut sie das vielleicht auch schon mal.“
Geboren wurde Alexander im April 1982 in Kustanai als altester Spross von Friedrich und Emilia Widiker, einer Familie mit deutschen Vorfahren. „Meine Gro?eltern wurden damals als Russlanddeutsche von der Wolga quasi nach Kasachstan verschleppt. Meine Eltern konnten sich dort kaum verstandigen, bis sie in die Schule kamen“, erzahlt er. Nach dem Mauerfall haben zunachst Onkel und Tante den Schritt in eine neue Zukunft gewagt, bevor Familie Widiker mit dem damals elfjahrigen Sohn und seinen zwei jungeren Schwestern ebenfalls nach Deutschland ubersiedelte, wo man zunachst nach Bramsche in Niedersachsen kam. Von den Behorden sollte man von dort zunachst nach Leipzig „verteilt“ werden. „Aber meine Eltern sind dann auf eigene Initiative nach Wiesloch bei Heidelberg gezogen, wo wir zwar ganz neu angefangen, uns aber auch sehr schnell eingelebt haben.“ Hier fuhlt sich Widiker auch heute noch zu Hause, hier hat er seinen Realschulabschluss gemacht sowie eine Ausbildung zum Industriemechaniker. Seine Bundeswehrzeit absolvierte er bei der Sportfordergruppe in Stuttgart. Heute arbeitet der 28-jahrige bei der Firma Wild in der Produktion.
Sportlich gesehen fand „Snakko“, wie er aufgrund eines einfachen Versprechers seit der Jugendzeit auch genannt wird, ebenfalls erst uber Umwege sein Gluck: In Kasachstan hatte er sich im Fu?ball, Basketball und im Eishockey ausprobiert. Erst in der Schule in Deutschland entdeckte Trainer Marko Protega das noch unentschlossene Talent und holte es zum TB Rohrbach. Mit dem U17- und dem U19-Kader nahm er zwischen 1999 und 2001 sogar zwei Mal an Weltmeisterschaften teil.
Im Alter von erst 19 Jahren absolvierte er in Malmo sein erstes A-Landerspiel gegen Schweden. Seitdem ist er kaum aus dem Aufgebot des DRV-Flaggschiffs wegzudenken.
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