[ALEKSO]

На все руки мастер
1000 часов помощи на общественных началах
Der Mann fur alle Falle
Seelow (moz) Das Technische Hilfswerk (THW) ist auf seine ehrenamtlichen Helfer angewiesen. Auch hier in Seelow ist das nicht anders. Umso wichtiger sind treue Mitglieder wie Vladimir Sandr, die beinahe ihre ganze Freizeit fur ihr Ehrenamt opfern.
200 Stunden im Jahr soll ein Mitglied laut Satzung des THW pro Jahr leisten. Bei Vladimir Sandr sind es 985. Kollegen. „Vladimir hat so viel wie keiner geleistet“, lobt Peter Strohbach, THW-Ortsbeauftragter in Seelow, seinen flei?igsten Helfer.
Ob Wasser aus Kellern pumpen, das Bauen eines Notdeichs am Schopfwerk oder zahlreiche andere Einsatze, immer wenn Not am Mann war, konnte sich Strohbach auf Vladimir verlassen. „Es macht einfach Spa?, Menschen zu helfen“, so die schlichte Antwort des zuruckhaltenden Mannes auf die Frage, warum er fast seine gesamte Freizeit fur den THW opfert. „Er ist einer unserer Besten und gehort zum eisernen Kern“, wird Strohbach dementsprechend auch nicht mude, seine Leistung zu wurdigen. Und das, obwohl Sandr erst seit anderthalb Jahren beim Seelower THW ist.
Denn geboren 1975 als zweites von neun Kinder in dem Dorf Katschiry – rund 100 Kilometer nordlich von Pawlodar... „Ich habe in Kasachstan erst eine Ausbildung zum Koch gemacht“, erzahlt der 35-Jahrige.
Anfang des neuen Jahrtausends beschloss die gesamte Familie schlie?lich, nach Deutschland auszusiedeln. Uber eine Zwischenstation in Lietzen, wo er neun Monate einen Sprachkurs besuchte, kam er schlie?lich 2002 mit seiner Familie als Spataussiedler nach Seelow. Und selbst wenn er auch hier in den vergangenen Jahren noch keine feste Stelle gefunden hat, und meist nur MAE-Jobs machte, ist er bei den technischen Helfern mittlerweile nicht mehr wegzudenken. ...Nachdem Sandr sich in diesem Jahr bereits zum Bootsfuhrer weiterbildete, macht er zur Zeit auch noch den Lkw-Fuhrerschein und wird damit immer wichtiger fur die technischen Helfer in Seelow.
Doch neben den ganzen Zusatzqualifikationen, machen ihn vor allem seine kreativen Ideen zu einem unverzichtbaren Teil von Strohbachs Truppe „Wahrend wir manchmal etwas kompliziert denken, kommt Vladimir oft auf einfache Losungen, die aber genauso wirksam sind. Das hilft uns allen, da wir hier beim THW auf Improvisationen angewiesen sind“, so Strohbach. Geboren wurde dieses besondere Improvisationstalent in seiner kasachischen Heimat. „Dort habe immer schon viele Sachen repariert. Oft konnte man nichts neues kaufen, da mussten wir uns selbst helfen“, erklart Sandr.
Allerdings wurde er sich nach acht Jahren in Deutschland wunschen, seine technische Fertigkeiten endlich auch in der deutschen Berufswelt einzubringen. „Was ist mir eigentlich egal – Hauptsache ein feste Arbeit“, so das Allround-Talent. Bleibt zu hoffen, dass Vladimir Sandr im kommenden Jahr nicht nur fur andere Mitburger da ist, sondern dass auch ein Arbeitgeber dem flei?igen Helfer eine Chance gibt.
Ornis-press.de