[Alexandr]

Liebe Helene! Endlich haben wir eine gemeinsame Sprache und eine gemeinsame Liebe gefunden! Im Hass sind wir nicht einig gewesen. Ich kann im keinem Fall irgendwelchen Fremdenhass unterstutzen. Das war der Grund unseren Auseinandersetzungen. Ehrlich gesagt, wir waren ja beide nicht genug hoflich zu einander gewesen. Ich bitte Sie daher um Entschuldigung. Hatte ich vorher Sie gefragt was Sie lieben und nicht warum Sie etwas hassen, dann ware unser Erfahrungsaustausch problemlos gegangen. Meine Schuld. Aber was soll es, in der Liebe sind wir einig. Im Verhaltnis zum Schloss Neuschwanstein sind wir gleichsinnige Landsleute. In Fussen und in Schwangau wohnen unsere nahe Verwandten. Zum ersten Mal haben wir sie 1994 besucht. Seit dieser Zeit ist Schwangau unser traditionelles Reiseziel. Jedes Jahr fahren wir hin. Unter dem Schloss Neuschwanstein befindet sich ein elitares Gymnasium. Meine Gro?nichte hat dieses Gymnasium im vorigen Jahr absolviert. Sie wohnte im Internat direkt unter dem Schloss Neuschwanstein. Ich sollte ihr beim Umzug helfen und habe auf die oberste Etage ihr Mobel geschleppt. Danach sa? ich am Tisch und schaute ins Fenster. Schloss Neuschwanstein im Fenster wie ein Bild in Rahmen. Wirklich zu beneiden! So eine Schule hatte ich mir vor 50 Jahren auch gewunscht. Als Projektleiter habe ich von 2003 bis 2007 in allen Jahreszeiten schwierigen Kinder zur Jugendherberge „Falkencamp Schwangau“ gebracht. In Fussen haben wir Fahrrader gemietet und die ganze Umgebung besichtigt: Alatsee, Weisensee, Hopfensee, Forgensee, Schwanensee, Alpsee. Viel mit Bergsteigen gewandert: Pollatschlucht, Wasserfall, Marienbrucke, Tegelbergspitze. Sagenhaft! Ein Marchen! Es ist wundervoll, dass Sie dieses traumhaftes Marchen auch als ein Marchen auf dieser Erde empfinden. In meinem Album sind viele Fotos von den Jugendfahrten. Schauen Sie rein, es gibt viele Schonheiten, die wir beide gesehen haben. Ich wunsche Ihnen frohliche Weihnachten und ein gesegnetes Neues Jahr!