[ALEKSO]

Спорт облегчает интеграцию в немецкое общество
Neundorf/Anhalt.
Das bundesweite Programm des Deutschen Olympischen Sportbundes "Integration durch Sport" hat das zentrale Ziel, die Integration von Zuwanderern in die Gesellschaft und in den organisierten Sport zu fordern.
"Eigentlich wollte ich das alles gar nicht machen", sagt Simone Tovmasyan, eine Deutsche, die mit einem Armenier verheiratet ist, mit einem Lacheln im Gesicht. Uber eine ehrenamtliche Ubungsleiterstelle des Boxtrainings bei Concordia Sta?furt kam sie 1998 mit dem gerade startenden Projekt "Integration durch Sport" in Beruhrung. Nachdem der damalige Geschaftsfuhrer die Koordination abgab, wurde Tovmasyan angefragt, diese zu ubernehmen. Da beim Boxtraining auch sehr viele Migranten aktiv waren, lag diese Verbindung nahe. "Mit den Spataussiedlern fing alles an", blickt Simone Tovmasyan heute zuruck. In den 1990er Jahren gab es eine Welle von Spataussiedlern, die nach Deutschland kamen und aufgrund des gro?en Andrangs in Sta?furt nicht alle gleichzeitig am regularen Training teilnehmen konnten. "Teilweise stand ich mit 40 Personen in einer Sporthalle. Das ging gar nicht mehr", musste sich Tovmasyan nach neuen Moglichkeiten umsehen. Das Programm "Integration durch Sport" bot damals neue Perspektiven: finanzielle Unterstutzung durch den Landessportbund fur die Miete von Sporthallen und die Anschaffung von neuen Geraten. Die Teilnehmer an den im Rahmen des Programms geschaffenen Sportkursen sollten nicht belangt werden. "Denn das Ziel ist ja, sie aus den eigenen vier Wanden rauszuholen und sie durch den Sport in die Gesellschaft zu integrieren. Mitgliedsbeitrage wurde einige sicher vom Kommen abhalten", wei? Tovmasyan.
Obwohl die Mitarbeiter und der Vorstand des TSV Neundorf seine "Integrationsbeauftragte" an allen Ecken und Enden unterstutzt, steht das Programm in der Region Sta?furt vor neuen Herausforderungen: "Es kommen kaum noch neue Teilnehmer zu den Sportangeboten", sagt sie. Hauptteilnehmer an den verschiedenen Sportangeboten waren bisher uberwiegend Spataussiedler. Da aber fast keine Spataussiedler mehr nach Deutschland kommen und die vielen Menschen, die in den 1990er Jahren gekommen sind, meist gut integriert worden sind, werden die Angebote des TSV Neundorf weniger. "Dass man Spataussiedler und Migranten nicht mehr auf den ersten Blick erkennt, ist eigentlich toll. Genau das zeigt ja, dass Integration funktioniert. Auf der anderen Seite fehlt aber auch zunehmend die Nachfrage fur die Sportangebote. Spataussiedler kommen keine mehr in den Salzlandkreis und andere Zuwanderer gibt es kaum", so Tovmasyan. Besonders die Kinder von Spataussiedlern haben sich der deutschen Kultur angepasst und benotigen aufgrund ihrer vielen Freunde und Klassenkamaraden meist kein zusatzliches Integrationsprogramm. "Die meisten von ihnen sprechen besser Deutsch als Russisch", sagt Tovmasyan. Integration geschieht hier im Alltag, vor allem in der Schule.