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Старый 21.09.2010, 18:17
Аватар для ALEKSO
ALEKSO ALEKSO вне форума
 
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Sich anstrengen reicht nichtWann Integration gelingen kann und wann nicht – von Chancen, Hilfen und Zufallen. Erfahrungsbericht eines Russlanddeutschen.
Ich habe seinen Namen vergessen, aber die Angst in seinen Augen vergesse ich nicht. Der junge Russlanddeutsche von der Hauptschule Westhagen in Wolfsburg stand vor mir und bat mich, mit meinem Mitschuler Mirco zu sprechen. Denn je nachdem, was Mirco bei der Polizei gegen den Russlanddeutschen aussagen wurde, konnte der von der Schule fliegen. Und davor hatte er Angst.
Wenige Tage vorher hatte er Mirco mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Da wartete unsere Klasse gerade in einem Pausenraum. Als ich ihn fragte, was Mirco ihm getan hatte, drohte er auch mir. Da sprach ich auf Russisch mit ihm. Der Schlager zogerte, sagte dann, er schlage nur „Kartoffeln“, eigene Leute schlage er nicht. Die Szene spielte sich Ende der 90er Jahre ab.
Das Gymnasium, zu dem Mircos und meine Klasse zahlte, liegt in einem Schulzentrum in dem stark von Zuwanderern gepragten Wolfsburger Stadtteil Westhagen. Dem Gymnasium gehort die oberste, die zweite Etage, die Henri-Dunant-Realschule sitzt in der ersten und die Hauptschule im Erdgeschoss. Je hoher ein Schuler in dem Gebaude die Treppen damals steigen durfte, desto gro?er war die Wahrscheinlichkeit, dass er kein Zugewanderter war und kein Kind von Zugewanderten. Dass ich taglich die Stufen nach ganz oben stieg, verdanke ich der Muhe und dem Druck meiner Familie – aber vor allem vielen Zufallen, wie der Begegnung mit einer von mir ungeliebten Lehrerin, und der besonderen Forderung fur Spataussiedler.
Als meine Familie Ende Januar 1990 aus Kasachstan nach Deutschland auswanderte, brach ich in der damaligen Sowjetunion die funfte Klasse ab. Damals hatte Niedersachsen noch die sogenannte Orientierungsstufe. Erst nach der sechsten Klasse wurden die Schuler auf die verschiedenen Schulen sortiert. Das war mein Gluck. Ich hatte Zeit, Deutsch zu lernen. Und ich hatte das Gluck, eine strenge Lehrerin zu haben. Ein halbes Jahr lang hatte ich taglich vier Stunden Deutschunterricht bei Frau Z., und das war kein Genuss. Noch heute wei? ich, was ein Possessivpronomen ist, ich erinnere mich immer noch an den drohenden Klang ihrer Stimme und daran, wie ich Bilder zu den Vokabeln malte, die ich als Strafe furs Reden im Unterricht lernen musste.
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