Meine Traume

Ich traum von Zeit zu Zeit von einem gro?en Schrank,
der voll mit schonen Kleidern, Schuhen, Pelzen ist
und ich wie damals jung und schon, und gertenschlank
sie anziehe und staune, wer im Spiegel diese Schonheit ist?

Dann wach ich auf und bin so traurig,
der Schrank ist voll – doch nur mit Schrott.
Ich muss ihn ausmisten, brr… ist das schaurig!
Das soll ich anziehen? Behute Gott!;-)

Ich traum von Zeit zu Zeit von einem Garten Eden,
ein Jungbrunnen da flie?t, das Wasser rein und klar.
Bei sternenklarer Nacht ich gehe drinnen baden,
bin wieder jung und einer Nixe gleich mit glanzend nassem Haar.

Dann wach ich auf und bin so traurig:
Wo ist die Jugend hin? Wohin?
Das ist so schlimm, das ist so schaurig,
ich gehe schoppen, das allein hilft mir!

Ich traum von Zeit zu Zeit von einem schonen Jungling
mit dem ich mitten in der Wildnis glucklich bin.
Wir flirten, tanzen, lachen er liebkost mich innig,
wie bin ich jung und froh! Wo sind die Jahre hin?

Dann wach ich auf und bin so traurig-
mein alter Mann schnarcht neben mir,
das ist so schlimm, das ist so schaurig-
ich gehe schoppen, das allein hilft mir!:-D © Katharina Friesen-Fast, 14.02.2012