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Старый 30.11.2010, 16:48
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Лютеране России хотят освободиться от немецкого влияния
Russlands Lutheraner auf konservativem Kurs
Evangelisch-lutherischer Erzbischof sucht Emanzipation vom deutschen Einfluss

Von Ann-Dorit Boy
Auch wenn sein Name kaum deutscher klingen konnte: August Kruse, Erzbischof der evangelisch-lutherischen Kirche in Russland, der Ukraine, Kasachstan und Mittelasien, fuhlt sich als Russe durch und durch. Der an der Wolga geborene 69-Jahrige ist der erste Russlanddeutsche mit russischem Pass, der die Kirche leitet, seitdem sie 1988 neu gegrundet wurde.
Bisher hatten deutsche Theologen ausgeholfen. Kruse, der als Nachfolger von Edmund Ratz sein Amt vor einem Jahr antrat, vertritt die bruderschaftlich-pietistische Stromung unter den Lutheranern. Daneben gibt es auch konfessionalistische und liberale Gruppierungen.
Kruse will die Kirche endlich vom "deutschen Diktat" befreien, wie er sagt. Die Lutheraner in den ehemaligen Sowjetrepubliken sind auf finanzielle und personelle Hilfe der evangelischen Kirchen in Deutschland angewiesen. Es waren deutsche Auswanderer, die im 16. Jahrhundert den lutherischen Glauben ins orthodoxe Zarenreich brachten. Zuletzt lockte Zarin Katharina die Gro?e deutsche Bauern mit der Aussicht auf fruchtbares Land und Religionsfreiheit in den Osten.
Wie alle anderen Glaubigen wurden die Lutheraner unter Stalin enteignet, die Pastoren erschossen. Heimliche Gebetskreise existierten trotzdem wahrend der gesamten Sowjetzeit. Nach dem Zerfall der Sowjetunion grundeten sich neue lutherische Regionalkirchen in den Republiken. Die alten Kirchengebaude wurden ihnen gro?tenteils zuruckgegeben. Heute hat die Kirche nach offiziellen Angaben 16.000 Mitglieder, Erzbischof Kruse halt diese Zahlen jedoch fur weit ubertrieben.
Da es anfangs an eigenen Pastoren fehlte, schickten deutsche Landeskirchen Prediger, meist solche, die im Ruhestand noch eine Aufgabe suchten, manchmal auch junge Pfarrer. Noch heute kommen viele Pfarrer in der lutherischen Kirche aus Deutschland, auch in der Ukraine sind Deutsche im Einsatz, um einheimischen Theologennachwuchs auszubilden.
Gerade darin sieht Erzbischof Kruse ein Problem: "Die Deutschen haben uns einerseits beim Wiederaufbau unserer Kirche geholfen, andererseits haben sie die alte russische evangelisch-lutherische Kirche zerstort", beklagt er.
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