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Старый 05.02.2011, 06:11
Аватар для ALEKSO
ALEKSO ALEKSO вне форума
 
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По умолчанию

Hoch lebe der unvergessliche Pioniersommer! Wahrend der Bus ein paar Stunden durch die staubige und holprige Stra?e rollt, singen wir lustige Pionierlieder, die unsere Pionierleiterin anstimmt, von uns mit unseren hellen Stimmen enthusiastisch unterstutzt: „Junge Adler lernen fliegen“, „Steigt, Lagerfeuer, in den blauen Nachten auf“ und andere. Angelangt am Endziel, fallen wir mude und befreit aus den Bussen.
In dem ganzen Chaos hatte ich vollig vergessen, dass ich die schicken neuen Sandalen aus dem Ausland anhatte. Aber unsere Pionierleiterin, die schlanke Ljuda, hatte sie sofort bemerkt. Am Abend trat sie an mich heran und sagte: „Nelli, kannst du mir deine Sandalen fur morgen Abend ausleihen. Ich muss die Festrede halten, aber meine ‚Tschetschenenschuhe‘ sehen ganz schrecklich aus“ Selbstverstandlich hatte ich nichts dagegen, denn was macht man nicht alles fur eine gemeinsame Sache!
Am anderen Tag kam dann auch schon unsere Erzieherin und fragte, ob ich meine Auslandssandalen einem Madchen leihen konnte, das bei der Laienkunstschau tanzen sollte.
Fast jede Nacht verschwanden meine Sandalen auf die geheimnisvollste Art und waren fruh morgens wieder punktlich da.
Durch diese allgemeine Liebe waren sie noch breiter und gro?er geworden – fur meine Fu?e schon einige Nummern zu viel.
Bei einem der Fu?marsche fielen sie zu meiner Verzweiflung in den Teich, in dem alle badeten. Die Jungs tauchten solange, bis sie die Sandalen gefunden hatten. Da sie Locher hatten, dienten sie obendrauf noch zum Fangen von Kaulquappen. Danach legte ich die Sandalen zum Trocknen in die Sonne. Durch das Sonnenbad schrumpften sie und passten mir wieder.
Der Sommer war schnell vorbei. Die deutschen Sandalen waren so strapazierfahig, dass ich sie das ganze Jahr hindurch als „Wechselschuhe“ zur Schule trug. Wie nebenbei fragte ich einmal meine Mutter, ob sie den Onkel nicht bitten konne, mir noch einmal so schone Sandalen zu schicken.
Vielleicht hatte sie es getan, denn punktlich zum nachsten Sommer erhielten wir vom Postboten die Mitteilung, dass wir ein Postpaket aus Deutschland abholen sollten.
Allerdings war als Adresse nicht das Postamt angegeben, sondern irgendeine Behorde. Gro?vater Anton zog seinen Festanzug an und machte sich auf den Weg, das Paket abzuholen, ohne dabei an etwas Schlimmes zu denken. Das Paket stand auch schon bereit auf dem Tisch.
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