... Die anti-homosexuelle Stimmung beruhte auch auf Theorien Lenins, Trotzkis und Stalins, die Homosexualitat und sexuelle Freiheit als eine Untugend des kapitalistischen Burgertums angesehen haben. Homosexualitat war verboten, unter Strafe gestellt und es galt als heilbare Krankheit, von der man sich gefalligst auch heilen lassen sollte.
Das heutige Russland zeigt im kollektiven Bewusstsein keine weitreichende Verbesserung der Situation der Homosexuellen, auch wenn es 1993 zur gesetzlichen Legalisierung von homosexuellen Handlungen zwischen Erwachsenen gekommen ist und seit 1999 Homosexualitat nicht mehr als Geisteskrankheit gilt....
Schwulissimo: Glaubst du, du hast es schwerer in deinem Leben, weil du einen Migrationshintergrund hast und schwul bist?
Tony (RD, schwul): Dass man schwul ist, ist angeboren, da kann man nichts fur. Bis jetzt habe ich keine Schwierigkeiten gehabt, weil ich schwul bin. Ich bin der Meinung, dass Schwule es sich manchmal selbst schwierig machen, da man einfach mutiger damit umgehen muss.
Iwan (RD, schwul): Ich denke mal, dass ich es schon immer gewusst habe, zumindest wusste ich, dass ich nicht abgeneigt bin. Jedoch wollte ich nicht schwul sein und deswegen habe ich mit mir selbst gekampft, da ich wusste, dass meine Familie das nicht akzeptieren wurde.
Ich habe mich etwa mit 16 sehr intensiv darum gekummert heraus zu finden, was es bedeutet schwul zu sein. Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich es nach langem Hin und Her auch auslebe. Denke aber, dass es mein Umfeld nicht interessiert, was ich fur sexuelle Vorlieben habe. Ein volles Outing hatte ich nie, denn meine Eltern wissen es immer noch nicht. Ich habe auch nicht das Gefuhl, dass ich mich verstecke oder eine „Luge“ lebe. Ich will es Ihnen im Moment nicht zumuten, da ich deren konservative Erziehung respektiere und verstehe. Mein Outing bei meinen Freunden, war auch sehr spat. Probleme hat aber niemand damit gehabt. Ich fuhle mich auch nicht anders als ein Hetero. Ich bin auch sehr froh, dass ich in Deutschland lebe und dass hier so frei leben kann ohne mich immer als „anders“ zu fuhlen. In Kirgistan wird Homosexualitat einfach tabuisiert und Schwule konnen es nur heimlich oder gar nicht ausleben, dort wird es immer noch als Krankheit angesehen.“
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