war viel Geld bereitgestellt worden, doch es versickte unabla?ig in viele aufgehaltene Hande und offene Taschen. Die Beamten undOffiziere waren schlecht bezahlt, so dass sie ganz einfach stehlen mu?ten, wo sich die Gelegenheit dazu bot. Zu diesen Verhaltnissen gesellten sich Schlamperei, Gleichgultigkeit und Inkompetenz, so dass das Durcheinander haarstraubend war, auch wenn die Anordnungen militarisch klangen. Gleich wie, man lie? die Notleidenden Deutschen wenigstens nicht dorfweise verhungern, man gab ihnen stets im letzten Moment so viel, dass sie in allgemeinen das nachsteFruhjahr erlebten. Naturlich war das bisschen schlechtes Mehl und die salzige Dorrfische kein Geschenk der Regierung. All diese Gaben wurden sorgfaltig in Verpflegungslisten festgehalten und erhohten den Schuldenberg der Kolonisten. Eine Abwanderung wollteman unter allen Umstanden verhindern, denn die Deutschen sollten an der Wolga sesshaft werden, um endlich das Gebiet zu befrieden, ganz gleich, wie viel Opfer es auchkosten wurde.
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