28.08.1941
Meinem Volk, meinen Verwandten, allen, die sein Leib und Gut in schrecklichen Verbannungsorten in Russland verloren haben und trotzdem als Deutsche geblieben sind, gewidmet.
Verschollen, verhungert, erfroren
mein Vater, dein Bruder, ihr Mann...
Hat jeder von uns Irgendeinen verloren
in diesem unglaublichen Land.
Auf Steppe, im Walde, auf Seen
sind Leichen von Deutschen zerstreut.
Man kann ihre Graber nicht finden, nicht sehen,
ihren letzten entscheidenden Deut.
Weil sie sich als Deutsche bekennten,
und zeigten ihr Treue und Fleis,
man durfte sie toten, verschleppen, verbrennen,
einfrosten im Winter, im Eis.
Mit Bangen um seiende Sklaven
knie ich in der Steppe, im Wald.
Denn irgendwo hier liegen unsere Ahnen
von Deutschen aus Schwabischen Alb.
Berlin 2007 * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *Johann Keib
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