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  #1443  
Старый 12.01.2012, 06:05
Аlexander
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По умолчанию

Fortsetzung: Der Verkehr brach an diesem Tag zusammen. Lange Schlangen japanischer Autos, vollgestopft mit Optik und Unterhaltungselektronik krochen in Richtung Osten. Am Himmel sah man die Weihnachtsganse nach Polen fliegen auf ihrer Bahn gefolgt von den feinen Seidenhemden und den Teppichen des fernen Asiens.
Man musste sich vorsehen, um nicht auszurutschen, denn von uberall quollen Ol und Benzin hervor, flossen aus Rinnsalen zu Bachen in Richtung Naher Osten. Aber man hatte ja vorsorge getroffen. Stolz holten die gro?en deutschen Autofirmen ihre Krisenplane aus den Schubladen: Der Holzvergaser war ganz neu aufgelegt worden. Wozu auslandisches Ol? Aber die VW und BMW begannen sich aufzulosen, in ihre Einzelteile. Das Aluminium wanderte nach Jamaika, das Kupfer nach Somalia, ein Drittel der Eisenteile nach Brasilien, der Naturkautschuk nach Zaire. Und die Stra?endecke hatte mit auslandischem Asphalt im Verbund auch immer ein besseres Bild abgegeben als heute. Nach drei Tagen war der Spuk vorbei, der Auszug geschafft, gerade rechtzeitig zum Weihnachtsfest. Nichts Auslandisches war mehr im Land. Aber Tannenbaume gab es noch, auch Apfel und Nusse. Und "Stille Nacht" durfte gesungen werden, zwar nur mit Extragenehmigung, denn das Lied kam aus Osterreich. Nur eins wollte nicht ins Bild passen. Maria, Josef und das Kind waren geblieben. *Ausgerechnet drei Juden. "Wir bleiben", sagte Maria, "wenn wir aus diesem Land gehen - wer will ihnen dann noch denn Weg zuruck zeigen, den Weg zuruck zur Vernunft und zur Menschlichkeit?"
Zwar ist es ein Witz, aber wiebekannt, steckt in jedem Witz ein Stuck Wahrheit!:-$
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