( Fortsetzung)
Beim Gedanken an den glimmenden Docht mussen wir uns eine Ollampe vorstellen,wie sie in biblischer Zeit ublich war.Im Docht stieg das Ol aus dem Behalter auf in den Bereich der Flamme,wo es durch die hohe Temperatur zum Verdunsten gebracht wurde und so in gasformigem Zustand seinerseits verbrannte.Wurde das Ol knapp,dann ragte das Ende des Dochtes aus dem Bereich der Flamme heraus und fing unter dem Einfluss des Luftsauerstoffs an zu glimmen.Ging das Ol ganz zu Ende,dann verglomm auch der freie Teil des Dochtes zu Asche - sofern man ihn nicht vorher ausloschte.
Wir wollen mit der Ausdeutung solcher Bilder nicht zu weit gehen,aber wenn wir beim geknickten Rohr an Gemuter denken,die durch Lasten beschwert sind,durfen wir sicher beim glimmenden Docht an Menschen denken,die mit ihren innerlichen Kraften am ende sind.Der Apostel Paulus jedenfalls hat so etwas erlebt,denn er sagt,dass er und seine Begleiter bei einer bestimmten Gelegenheit *" uberma?ig beschwert wurden,uber Vermogen,so dass wir sogar am Leben verzweifelten "(2.Kor 1,8).Am Leben verzweifeln hei?t,dass sie nicht mehr damit rechneten,in der Bedrangnis lebend davon zukommen.Und doch wird gerade hier " der glimmende Docht nicht ausgeloscht ",und zwar dadurch,dass das Bewusstsein in ihnen um sich griff,dass sie,selbst wenn ihr Tod *unabwendbar ware,es immer noch mit einem Gott zu tun hatten, " der die Toten auferweckt " ( V.9).Und das Ergebnis war,dass sie nach dieser Erfahrung ihre Hoffnung neu auf diesen Gott setzen konnten, " dass er uns auch ferner erretten wird " (V.10).
Das Zitat aus Jesaja 42 bezieht sich auf den Messias Israels,und auch die Anfuhrung in Matthaus12,18-21 geht nicht uber diesen Rahmen hinaus,denn im Tausendjahrigen Reich wird es erfullt sein,dass " er das recht auf der Erde gegrundet hat " und die Nationen in Ihm gesegnet werden.Wir als die Glaubigen der Jetztzeit kennen Ihn auf einer viel hoheren Ebene: Er ist uns in das Haus Seines Vaters vorausgegangen,das nun auch unser wahres,ewiges Zuhause ist.Und doch *- solange wir noch auf der Erde sind,tut es unseren Herzen wohl,Seine " Tugenden " zu betrachten,wie Er sie hier offenbart hat (1.Pet 2,9).
Vielleicht konnen die kurzen Gedanken,die uns beschaftigt haben,ein wenig dazu beitragen,unser Zutrauen zu Ihm zu mehren.Ein Herr,der Hilfsbedurftigen mit solcher Behutsamkeit begegnet,wird auch uns durch alle Umstande der vor uns liegenden Zeit hindurch tragen.
( E.E.Hucking)
(Ermunterung + Ermahnung Januar 2012)
Ist auch die Zukunft meinem Blick verhullt,
vertrau ich still.
Seitdem ich wei?,dass sich Dein Plan erfullt,
vertrau ich still.
Seh ich nicht mehr als nur den nachsten Schritt,
mir ist?s genug!
Mein Herr geht selber mit.
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