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Старый 21.02.2011, 07:36
MelocotoN
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Zwangsarbeit in Wetzlar - Der "Auslander-Einsatz" 1939-1945, Die Auslanderlager 1945-1949
Februar 1945 waren im Altkreis Wetzlar 8.155 auslandische Zwangsarbeiter/innen und Kriegsgefangene als "beschaftigt" gemeldet. Unter ihnen befanden sich 4.314 Russen und Ukrainer, 1.162 Franzosen, 796 Italiener, 620 Belgier, 444 Polen, 314 Niederlander, 159 "Schutzangehorige", 65 Letten, 58 Litauer, 45 "Staatenlose", 28 Rumanen, 16 Esten, 15 Jugoslawen und 63 Personen mit ungeklarter Nationalitat, aber auch einige Ungarn, Kroaten, Turken und Bulgaren.Nach einem internen Vermerk des Wetzlarer Arbeitsamtes vom 15. Februar 1945 konnten sich zu dem Zeitpunkt sogar 9.570 auslandische Zwangsarbeiter/innen und Kriegsgefangenen im Kreis Wetzlar aufgehalten haben.In den Auslanderlagern im Stadtgebiet von Wetzlar hielten sich am 18. Januar 1945 insgesamt 4.577 Personen auf. Daruber hinaus befanden sich noch einige hundert nicht in Lagern untergebrachte Zwangsarbeiter, zahlreiche deutsche Soldaten und eine gro?ere Zahl dienstverpflichteter "Arbeitsmaiden". Es erscheint daher durchaus moglich, dass sich in den letzten Kriegsmonaten fast so viele Zwangsarbeiter/innen, Kriegsgefangene und Fremde in Wetzlar aufhielten, wie Einwohner.Dieses Buch ist eine grundlegende Beschreibung der Geschichte des "Fremdarbeiter-Einsatzes" - wie er in der Bevolkerung genannt wurde - in Wetzlar. Nach einer grundsatzlichen Darstellung der Zwangsarbeit im Deutschen Reich werden hier die Geschehnisse um die Zwangsarbeit in Wetzlar ausfuhrlich behandelt: Vermittlung, Behandlung, die Auslander-Lager, Unterbringung und Verpflegung, Propaganda, Arbeitszeiten, Entlohnung, Ausgang und Urlaub, Krankheit, arztliche Versorgung und Schwangerschaft, Kinder und jugendliche Zwangsarbeiter, Widerstand und Bestrafung, Sexualleben, "Rassenschande", Tod, Wetzlarer zur Zwangsarbeit, Rustungsproduktion und Auslander-Einsatz aus Sicht der Betriebe, was dachten die Burger?, Kriegsgewinne, die Betriebe, Displaced Persons, und vieles mehrTitelbild: Zwangsarbeiter im Stahlwerk der Rochling-Buderus AG in Wetzlar (oben), und bei den optischen Werken Ernst Leitz GmbH, Wetzlar (unten). Die beiden so unterschiedlichen Ansichten durfen jedoch keinen falschen Eindruck erwecken: Die seltenen Farbaufnahmen der Leitz'schen Ostarbeiterlinnen wurden im Fruhsommer und bei sonnigem Wetter in deren Freizeit und mit adretter Kleidung aufgenommen. Die Schwarzwei?fotos bei Rochling hingegen in der kalten Jahreszeit bei ma?igem Licht im Stahlwerk mit zerschlissener Arbeitskleidung und wohl relativ unvorbereitet. Die verschiedenartigen Szenen sind jedoch gut dazu geeignet, die ganze Bandbreite des Zwangsarbeiterdaseins in der Stadt Wetzlar zu verdeutlichen.
Autor/Herausgeber Karsten Porezag, 2002
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