150-Jahr-Feier
Demagogie und Notverordnungen
Rom - Viel Pomp, wenig Uberzeugung: Mit einem bis zuletzt umstrittenen Feiertag begeht Italien heute, Donnerstag, sein 150-jahriges Bestehen. Nach langen Streitereien hatte der Ministerrat den Feiertag per Verordnung eingefuhrt. Da es sich um einen einmaligen Feiertag handelt, konnte sich die Regierung so eine Blamage im Parlament ersparen
Von Triest bis Palermo wird das Ereignis mit hunderten Kulturveranstaltungen gefeiert. In Rom erstrahlen Gebaude in den Landesfarben, Museen und Geschafte bleiben bis Mitternacht geoffnet.
Was die Lega Nord vom Jubilaum halt, demonstrierte sie am Dienstag in ihrer heimlichen Hauptstadt Mailand: Als im Regionalrat die italienische Hymne erklang, verlie?en die Lega-Abgeordneten den Saal, um in der Cafeteria auf das Wohl Padaniens anzusto?en. Prasident Davide Boni konnte sich seinen Parteifreunden nicht anschlie?en: "Ich war aus institutionellen Grunden gezwungen, diesem demagogischen Akt beizuwohnen." (mu/DER STANDARD, Printausgabe, 17.3.2011)
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