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Старый 31.05.2011, 18:04
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Регистрация: 20.06.2008
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Dresdner Zwinger, die romanischen Kirchen
in Koln, die Frankfurter Paulskirche.
Fur deren Wiederaufbau flossen 1947
Spenden aus allen Teilen Deutschlands
nach Hessen, sogar 10 000 Reichsmark
von der ostdeutschen Sozialistischen Einheitspartei
(SED).
Im geteilten Berlin uberlagerte die
Konkurrenz der politischen Systeme den
Richtungsstreit. Im Westen der Stadt
entstanden auf den Trummern der Grunderzeitvillen
im Hansaviertel gut geluftete,
durchgrunte Hochhausreihen – wie
es die Moderne befahl. Die Ost-Berliner
revanchierten sich mit der Stalinallee
(heute Karl-Marx-Allee), deren Ideal
strenge Symmetrie und formale Geschlossenheit
war.
Nach 1975, dem vom Europarat
ausgerufenen Europaischen
Denkmalschutzjahr,
wandte sich der Zeitgeist im
Westen allerdings endgultig
der gebauten Vergangenheit
in ihren diversen Formen zu.
Ungezahlte Burgerinitiativen
zur Rettung alter Hauser und
Viertel haben hier ih ren Ausgang
genommen.
Spektakularer Auftakt war
der Kampf zwischen Haus -
besetzern und Grundstucksspekulanten
im Frankfurter
Westend, einem vom Krieg
einigerma?en verschont gebliebenen
Villenviertel westlich
des mittelalterlich ge -
pragten Zentrums der Stadt,
mit herrschaftlichen, von
wohlhabenden Burgern des
19. Jahrhunderts errichteten
Hausern.
Die linken Hausbesetzer, unter ihnen
der spatere Grunen-Politiker und Bundesau?enminister
Joschka Fischer, verteidigten
die Kapitalisten von gestern gegen
die Kapitalisten von heute: die komfor -
tablen Wohnhullen und Garten der ehemaligen
Kaufleute, Fabrikanten und Beamten
gegen jene Finanz- und Immobilienhaie,
die kostbare innerstadtische
Quadratmeter Bauland an den meistbietenden
Investor verkaufen wollten.
Jeder, der 5000 Quadratmeter Grund
erwarb, durfte darauf – egal wo im Westend
– ein Hochhaus setzen. Nach den
Hausbesetzer-Krawallen, auf die sich
Rainer Werner Fassbinders umstrittenes
Theaterstuck „Der Mull, die Stadt und
der Tod“ 1975 bezog, war Schluss damit.
Auch das Technische Rathaus in Frankfurt
provozierte jahrzehntelang den Zorn
vieler Anwohner. Das neben dem „Kaiserdom“
errichtete, dreifach aufgeturmte
Waschbeton-Gebirge war im Jahr 1972
nach einem Bauplan von 1963 entstanden.
Drei der wenigen nicht im Krieg zerbombten
Altstadthauser mussten dafur
weichen.
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Снова светит солнце, снова светится душа, и пасмурно не будет больше никогда!!!
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