Аlexander |
15.03.2011 05:55 |
Das Ungluck in Japan hat Folgen in Deutschland.
Die Verlangerung der Laufzeiten fur die 17 deutschen Atomkraftwerke, die zu heftigen Protesten der Opposition und in Teilen der Bevolkerung gefuhrt hatte, ist von der Regierung als Konsequenz aus der Atomkatastrophe in Japan am Montag vorubergehend gestoppt worden. Die Entscheidung wurde am Nachmittag von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Vizekanzler Guido Westerwelle (FDP) bei einer gemeinsamen Pressekonferenz verkundet. Das Moratorium solle fur eine umfassende Sicherheitsprufung der Atomkraftwerke genutzt werden, bei der es „keine Tabus“ geben werde, so Merkel. Es musse ausgelotet werden, „wie wir den Weg ins Zeitalter erneuerbarer Energien forcieren und noch schneller beschreiten konnen“. Westerwelle betonte, dass eine unabhangige Expertenkommission gemeinsam mit der Regierung eine Risikoanalyse auf Grundlage der neuen Erkenntnisse aus Japan vornehmen werde.
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Unklar war zunachst, was das Moratorium in der Praxis bedeutet. Moglicherweise werden Neckarwestheim I und Biblis A abgeschaltet, die nur infolge der Laufzeitverlangerung noch am Netz geblieben sind. Biblis A in Hessen ist das alteste Atomkraftwerk Deutschlands, es ging 1974 in Betrieb; Neckarwestheim 1 liegt in Baden-Wurttemberg. Vorher muss aber noch mit den Betreibern und den jeweiligen Bundeslandern verhandelt werden. Fur heute, Dienstag, hat Merkel die Ministerprasidenten der Bundeslander mit Atomkraftwerken zu Beratungen uber die Sicherheitslage geladen.
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