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Wort des Jahres (Deutschland)
Das Wort des Jahres wurde in Deutschland erstmals 1971 und regelma?ig seit 1977 von der Gesellschaft fur deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden als sprachlicher Jahresruckblick herausgegeben und seit 1978 in der Zeitschrift Der Sprachdienst publiziert.[1] Seit 1991 wird zudem jahrlich ein Unwort gewahlt; in unregelma?igen Abstanden auch ein Satz des Jahres. Seit 2008 existiert zudem eine Wahl zum Jugendwort des Jahres. Zwischen 1977 und 1999 war das deutsche Wort des Jahres gleichwohl das deutschsprachige Wort des Jahres; da aber immer haufiger Worte gewahlt wurden, die einen reinen Deutschlandbezug hatten, begannen die anderen Lander des deutschsprachigen Raumes, ihre eigenen Worter des Jahres zu wahlen. In Osterreich geschieht dies seit 1999, in Liechtenstein seit 2002 und in der Schweiz seit 2003. 1999 wurden die fur das 20. Jahrhundert als besonders bezeichnend angesehenen 100 Worter des Jahrhunderts in verschiedenen Medien vorgestellt. 1971 aufmupfig 1977 Szene 1978 konspirative WohnungIm Zusammenhang mit der Entfuhrung Hanns Martin Schleyers durch die Rote Armee Fraktion. 1979 Holocaust Etablierung des Begriffs nach der Ausstrahlung der Fernsehserie Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiss. 1980Rasterfahndung Einfuhrung der Fahndungsmethode aufgrund der terroristischen Bedrohung der 1970er-Jahre. 1981 NulllosungIm Zusammenhang mit der Debatte um den NATO-Doppelbeschluss. 1982 Ellenbogengesellschaft 1983 Hei?er Herbst Beschreibung der Proteste der Friedensbewegung gegen die Nachrustung im Rahmen des NATO-Doppelbeschlusses. 1984 Umweltauto 1985 GlykolInfolge des Glykolwein-Skandals. 1986 Tschernobyl Nach der Reaktorkatastrophe am 26. April. 1987 AIDS, Kondom 1988 Gesundheitsreform 1989 Reisefreiheit Einfuhrung derselben in der DDR. 1990 Die neuen Bundeslander Aufgrund der Wiedervereinigung. 1991 Besserwessi 1992 Politikverdrossenheit 1993 Sozialabbau 1994 Superwahljahr Aufgrund der Bundestagswahl, der Europawahl, acht Landtagswahlen und zehn Kommunalwahlen. 1995 Multimedia 1996 Sparpaket 1997 Reformstau 1998 Rot-Grun Erstmaliges Auftauchen dieser Koalition auf Bundesebene nach der Bundestagswahl 1999 Millennium Aufgrund des kommenden Jahres 2000 Schwarzgeldaffare Aufdeckung der illegalen Spendenpraxis der CDU in den 1990er-Jahren unter dem fruheren Bundeskanzler Helmut Kohl 2001 Der 11. September Aufgrund der Terroranschlage in New York City 2002 Teuro Gefuhlte Preissteigerungen nach der Euro-Einfuhrung 2003 Das alte Europa Aussage des US-amerikanischen Verteidigungsministers Donald Rumsfeld 2004 Hartz IV 2005 Bundeskanzlerin Nach der Bundestagswahl 2005 wurde mit Angela Merkel erstmals eine Frau in das Amt des Bundeskanzlers gewahlt 2006 FanmeileIm Zusammenhang mit der Fu?ball-Weltmeisterschaft 2006 2007 Klimakatastrophe 2008 Finanzkrise 2009 Abwrackpramie |
2010 Wutburger Aufkommen einer Protestkultur aus Enttauschung uber bestimmte politische Entscheidungen
2011 Stresstest Durchfuhrung zahlreicher derartiger Tests in verschiedenen Bereichen Unwort des Jahres 1991 auslanderfrei 1992 ethnische Sauberung 1993 Uberfremdung 1994 Peanuts 1995 Diatenanpassung 1996 Rentnerschwemme 1997 Wohlstandsmull 1998 sozialvertragliches Fruhableben 1999 Kollateralschaden 2000 national befreite Zone 2001 Gotteskrieger 2002 Ich-AG 2003 Tatervolk 2004 Humankapital 2005 Entlassungsproduktivitat 2006 Freiwillige Ausreise 2007 Herdpramie 2008 notleidende Banken 2009 betriebsratsverseucht 2010 alternativlos 2011 Doner-Morde Satz des Jahres 2001 „Und das ist (auch) gut so!“ Der Berliner SPD-Vorsitzende Klaus Wowereit in Verbindung mit seinem Outing als Homosexueller. 2002 „Es gibt nur ein’ Rudi Voller!“ Feiergesang auf Bundestrainer Rudi Voller nach dem Erreichen des Finales bei der Fu?ball-Weltmeisterschaft 2002. 2003 „Deutschland sucht den Superstar.“ Nach der ersten Staffel der Casting-Show. 2009 „Das steht mir zu.“ Die damalige Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt im Zusammenhang mit uberma?iger privater Nutzung ihres Dienstwagens. 2010 „Die Zeit der Basta-Politik ist vorbei.“ Heiner Gei?ler im Zusammenhang mit der Schlichtung beim umstrittenen Immobilienprojekt Stuttgart 21. Jugendwort des Jahres Das Jugendwort des Jahres wird seit 2008 jahrlich von einer Jury unter Leitung des Langenscheidt-Verlags aus denjenigen Jugendwortern ausgewahlt, die in einer Internet-Abstimmung zu den funfzehn Meistgewahlten gehorten.[3][4] Kooperationspartner der Wahl sind das Jugendmagazin SPIESSER und die Internet-Community MySpace.[5] Dadurch soll die sich immer wieder wandelnde Jugendsprache dokumentiert werden. 2008 Gammelfleischparty Party fur Menschen uber 30 Jahren, U30-Party. 2009 hartzen Arbeitslos sein, „rumhangen“. 2010 Niveaulimbo Standiges Absinken des Niveaus, aus dem Ruder laufende Partys und sinnlose Gesprache unter Jugendlichen. 2011 Swag Beneidenswerte, lassig-coole Ausstrahlung. Wenn man in den 90er-Jahren des 20. Jahrhunderts ausdrucken wollte, dass jemand „cool“ war, sagten wir: „cool!“ Im Jahr 2011 spricht die Jugend anders, auch wenn sie dasselbe meint. Eine „beneidenswerte, lassig-coole Ausstrahlung“ und eine „charismatisch-positive Aura” wird heute mit dem Wort „Swag“ betitelt. Der Ausdruck aus der US-Rapmusik hat sich in der Jugendszene so schnell verbreitet, dass er nun zum „Jugendwort des Jahres 2011“ gewahlt wurde. „Swag“ kommt ursprunglich aus dem Song „Turn My Swag On” des US-Rappers Soulja Boy. Bei uns erlangte der Begriff Bekanntheit durch die Coverversion des osterreichischen Rappers Money Boy „Dreh den Swag auf”. Wortlich ubersetzt bedeutet „to swagger“ stolzieren, prahlen oder schwadronieren, und ein „swaggerer“ ist ein Aufschneider oder Angeber. ... ********de.wikipedia.org/wiki/Wort_des_Jahres_%28Deutschland%29 |
In Deutschland wird das Unwort des Jahres seit 1994 jahrlich von der Jury der „Sprachkritischen Aktion Unwort des Jahres“ an der Universitat Frankfurt am Main bestimmt. Hierzu kann aber jeder Vorschlage einreichen. Bis 1994 wurde das „Unwort des Jahres“ im Rahmen der Gesellschaft fur deutsche Sprache (GfdS) gewahlt. Nach einem Konflikt mit dem Vorstand der GfdS machte sich die Jury als „Sprachkritische Aktion Unwort des Jahres“ selbstandig.
Die Jury besteht aus vier standigen und zwei in jahrlichem Wechsel kooptierten Mitgliedern. Sie wird von Horst Dieter Schlosser vertreten, der ihr seit 1991 angehort.[2] An der Auswahl des „Unwortes“ 2012 nahm als nicht-standiges Mitglieder Heiner Gei?ler teil.[3] Da die Benennung der Worter und Unworter des Jahres „in erster Linie als Anregung zu mehr sprachkritischer Reflexion“[4] dient, stellt gerade die kritische offentliche Diskussion einen Erfolgsfaktor der Juryarbeit dar. 2011 Doner-Morde Der Ausdruck stehe prototypisch dafur, dass die politische Dimension der Mordserie jahrelang verkannt oder willentlich ignoriert wurde. Durch die Reduktion auf ein Imbissgericht wurden die Opfer der Morde in hochstem Ma?e diskriminiert und ganze Bevolkerungsschichten aufgrund ihrer Herkunft ausgegrenzt.2010 alternativlos Das Wort suggeriere sachlich unangemessen, dass es bei einem Entscheidungsprozess von vornherein keine Alternativen und damit auch keine Notwendigkeit der Diskussion und Argumentation gebe. Behauptungen dieser Art seien 2010 zu oft aufgestellt worden, sie drohten, die Politikverdrossenheit in der Bevolkerung zu verstarken. 2009 betriebsratsverseucht Die Wahrnehmung von Arbeitnehmerinteressen store zwar viele Unternehmen, Betriebsrate als Seuche zu bezeichnen, sei indes „ein sprachlicher Tiefpunkt im Umgang mit Lohnabhangigen“. (bekannt wurde der Begriff durch seine Verwendung in der ARD. Nach Angaben eines Mitarbeiters der Baumarktkette Bauhaus wird er von Abteilungsleitern der Baumarktkette gebraucht, wenn Mitarbeiter aus einer der drei Filialen mit einem Betriebsrat in eine ohne wechseln wollen) 2008 notleidende Banken Der Begriff stelle das Verhaltnis von Ursachen und Folgen der Weltwirtschaftskrise auf den Kopf. Wahrend die Volkswirtschaften in argste Bedrangnis geraten seien und die Steuerzahler Milliardenkredite mittragen mussten, wurden die Banken, durch deren Finanzpolitik die Krise verursacht worden sei, zu Opfern stilisiert. 2007 Herdpramie Abwertende Bezeichnung fur Geld, das Eltern erhalten sollen, die ihre Kinder zuhause selbst auf- und erziehen und nicht in einer Kindertagesstatte betreuen lassen wollen – als negativer Gegensatz zur Berufstatigkeit statt alleiniger Kindererziehung. |
2006 freiwillige Ausreise Bezieht sich darauf, dass viele abgelehnte Asylbewerber vor einer drohenden Abschiebung „freiwillig“ in ihre Heimat zuruckkehren. Tatsachlich hatten sie aber keine andere Wahl.
2005 Entlassungsproduktivitat Gewinne aus Produktionsleistungen eines Unternehmens, nachdem zuvor zahlreiche fur „uberflussig“ befundene Mitarbeiter entlassen wurden. 2004 Humankapital degradiert Menschen zu nur noch okonomisch interessanten Gro?en 2003 Tatervolk grundsatzlich inakzeptabler Kollektivschuldvorwurf; als moglicher Vorwurf gegen Juden von Martin Hohmann gebraucht 2002 Ich-AG Reduzierung von Individuen auf sprachliches Borsenniveau. 2001Gotteskrieger Selbst- und Fremdbezeichnung der Taliban und al-Qaida-Terroristen. 2000 national befreite Zone Zynisch heroisierende Umschreibung einer Region, die von Rechtsextremisten terrorisiert wird, damit sie auslanderfrei wird. 1999 Kollateralschaden Verharmlosung der Totung Unschuldiger als Nebensachlichkeit; NATO-offizieller Terminus im Kosovo-Krieg. 1998 sozialvertragliches Fruhableben In einer offentlichen Erklarung zynisch wirkende Ironisierung; Karsten Vilmar. 1997 Wohlstandsmull Umschreibung arbeitsunwilliger wie arbeitsunfahiger Menschen; Helmut Maucher, Nestle. 1996 Rentnerschwemme falsches, angstauslosendes Naturbild fur einen sozialpolitischen Sachverhalt 1995 Diatenanpassung Beschonigung der Diatenerhohung im Bundestag 1994 Peanuts abschatziger Bankerjargonismus; Hilmar Kopper 1993 Uberfremdung Scheinargument gegen Zuzug von Auslandern 1992 ethnische Sauberung Propagandaformel im ehemaligen Jugoslawien 1991 auslanderfrei fremdenfeindliche Parole in Hoyerswerda, siehe Ausschreitungen von Hoyerswerda Als Ausschreitungen von Hoyerswerda werden mehrere rassistisch motivierte Ubergriffe in der sachsischen Stadt Hoyerswerda zwischen dem 17. und 23. September 1991 bezeichnet. Dabei wurden ein Wohnheim fur Vertragsarbeiter sowie ein Fluchtlingswohnheim angegriffen. Teilweise standen bis zu 500 Personen vor den Heimen und beteiligten sich an den Angriffen. Die Polizei war nicht in der Lage, die Angriffe zu stoppen. Uber die Ereignisse wurde umfangreich in den deutschen Medien berichtet. Die Ausschreitungen von Hoyerswerda bilden den Auftakt zu einer Serie auslanderfeindlicher Ausschreitungen zu Anfang der 90er Jahre in Deutschland. Diese blieben zunachst auf die neuen Bundeslander beschrankt. Die Welle rechtsextremer Gewalttaten erfasste dann auch die alten Bundeslander. ********de.wikipedia.org/wiki/Unwort_des_Jahres_%28Deutschland%29 |
Interessante *Information! (Y) (Y) (Y)
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Amtsdeutsch
Einleitung Vorbezeichneter Artikel basiert auf entsprechender Bezugnahme auf die schriftliche – ggf. auch fernmundliche – Ausdrucksform, welcher sich staatliche Institutionen sowie hiermit in nicht nur mittelbarer Verbindung stehende Arbeitseinrichtungen zur Vornahme entsprechender Amtshandlungen bzw. zwischenbehordlicher Kommunikation bedienen. Hierbei ist zu differenzieren zwischen dem Behordisch, welches von Einrichtungen wie Polizei, Arbeitsamt, Ordnungsamt, Stra?enverkehrsamt, Analverkehrsamt pp. verwandt werden, sowie dem Juristisch, welches ublicherweise von naturlichen wie juristischen Personen juristischen Ursprungs zur Fertigung entsprechender Schriftsatze verwandt wird. Amtsdeutsch bezweckt allgemein eine unzweideutig-prazise Formulierung einer Aussage pp., welche im unrichtigerweise als Hochdeutsch titulierten Umgangsnichtamtsdeutsch nicht in entsprechend sachlicher Formulierung moglich werden wurde. Burokratisch Zur Sachverhaltsverdeutlichung einer ggf. zu treffenden Aussage ist von einer sog. Behorde auf die vorbezeichnete Ausdrucksform zuruckzugreifen. Hierbei wird unter Berucksichtigung jedweder zur Verfugung stehenden grammatikalischen sowie vokabulativen Ausdrucksmoglichkeiten jeweils diejenige Form gewahlt, welche den auszudruckenden Sachverhalt am prazisesten und unumdeutlichsten wiedergibt. Hierbei kommt es unstreitigerweise nicht auf eine evtl. etwas umfangreichere Wortquantitat des Auszudruckenden an, sondern vielmehr auf eine Sachverhaltsverdeutlichung unter Zuhilfenahme jedweder Zurverfugungsstehungen. Stilmittel Direktparteititulierungsverzicht Unumganglicherweise ist im burokratischen auf jedwede direkte Titulierung irgendeiner Partei unbedingt zu verzichten, in Ermangelung weiterer Moglichkeiten ist eine Ruckgriffsmoglichkeit auf die Anrede „Sie“ gegeben. Unburokratisch waren in jedem Falle Anredeformen wie „ich“, „du“, „wir“ pp.. Passivivierungsgebot Ferner ist in moglichst passiver Ausdrucksweise dergestalt zu formulieren, dass Burokratischzwischenfullworter wie z.B. „ist“ entsprechend haufig aufzufinden sind, wahrend umgangsnichtsamtsdeutsche ggf. antifeministisch zu verstehende Vokabeln wie „man“ unbedingt zu vermeiden sind. Vielwortvokabelerstellungsgrundsatz Typisches Anwendungsstilmittel ist ferner die Aneinanderreihung diverser Vokabeln zu einer neuen Vielwortvokabel zur Besserverstandlichmachung verschiedener Satzkonstruktionskomplexe (Anschaulichmachungsbeispiel: Bundesbanknotenausgabealtersbeschrankungsverordnun g). Hierbei ist ferner moglich die Versubstantivierung ansonstiger Adjektivvokabeln sowie jedweder ansonstig verfugbaren Nichtsubstantive. Eine Praexistenz des zu verburokratisierenden Wortes ist in keinem Falle von Noten. Emotionsvermeidbarkeitsgebot Ferner ist unbedingt auf unmittelbare wie mittelbare Einflussnahme jedweder Emotionen im Interesse eines geregelten Amtsablaufs zu verzichten. Bei Unvermeidbarkeit eines Emotionsausdruckes ist dieser weitestmoglich zu objektivieren. |
Doppeltmoppelungskannvorschrift Auch Doppeltmoppelungen wie z.B. „Ruckantwort“, „Abschriftskopie“ pp. sind zu verwenden, ebenso wie satzstrukturbedingte Grammatikumstellungsma?nahmen, welche moglich sind zur Besserverstandlichmachung eines ansonsten quantitatsbedingt nicht mehr verstandlichzumachenden Satzes. *
Verschachtelungssystematik Soweit irgend moglich ist vorzunehmen eine moglichst strukturierte Verschachtelungssystematik, d.h. es sind einzelne Kapitel und Unterkapitel zu erstellen ohne Hinblick auf evtl. daraus aufbauende Ubersichtlichkeitsumkehrmoglichkeiten. Beispiele Umgangsnichtamtsdeutsch: „Ich zeige dir, wie man ein Haus bauen kann.“ Burokratisch: „Es wird aufgezeigt, in welcher Art und Weise die Errichtung einer Immobilie zur Nutzung als Wohnobjekt moglich ist.“ Umgangsnichtamtsdeutsch: „Was fur ein schones Wetter heute.“ Burokratisch: „Es ist festzustellen, dass die gegenwartige Klimaeinflussnahme, die gerade vorliegenden Temperatur- und Niederschlagsbedingungen betreffend, wegen derer eine Positivbeurteilung des aktuellen Zustandes der Zutreffenden entsprache, diesbezuglich eine optimistische Annahme nahelegt.“ Umgangsnichtamtsdeutsch: „Yo, Digga, check mein krasses Auto aus.“ Burokratisch: „Auf das vorbezeichnete Kraftfahrzeug wird explizit hingewiesen “ Anwender Aufgrund diverser koexistierender Amtsinhaber persistieren differenzierbare Alternativvarianten des burokratisch, welche anwenderbedingt variieren! Arbeitsamt Amtsublich fur die Bundesagentur fur Arbeit ist die Verschonerung verboserungswurdiger Negativvokabeln. So ist z.B. „arbeitslos“ durch „arbeitssuchend“ zu ersetzen und anstelle von „Sklavenarbeit“ ist die Burokratischkorrektbezeichnung „1-ˆ-Job“ zu verwenden. Hartz-IV-Bescheide sind unstreitig-korrekterweise dergestalt auszustellen, dass der Hartz-IV-Bescheidsempfanger ohne Zuhilfenahme eines uber Beratungshilfeersuchen ggf. zu gewahrenden Rechtsanwalts au?er dem aufgefuhrten Arbeitslosengeldunterstutzungsalmosenbetrages ein Negativverstandnis aufzubringen vermag. * Beispiel Burokratisch: „Es war aufgrund zwischenzeitlich ggf. aufgenommener Nichtversteuerungsarbeitsma?nahme des ASt. eine hieraus zwangslaufigerweise resultierende Arbeitslosengeldunterstutzungsalmosenbetragsversag ung vorzunehmen.“ Umgangsnichtamtsdeutsch: „Du hast vermutlich Schwarzarbeit gemacht, also kriegst du jetzt keine Kohle mehr von uns.“ Ordnungsamt Amtsublich in regionalangesiedelten Ordnungsamtern ist eine arbeitsuberlastungsbedingte Lakonisierung ansonsten ublicherweise quantitativumfangreicheren burokratischs. Hier ist ublicherweise eine Externquellenverweisung vorzunehmen, beispielsweise auf die geltende Rechtslage, hilfsweise auf ggf. noch zu entscheidende Entscheidungen pp.. Beispiel Burokratisch: „Der Antrag war nach §§ 4486, 6832 BGB, 317 Abs. 5 S. 21 Nr. 14 LVwG abzulehnen.“ Umgangsnichtamtsdeutsch: „Das Gesetz war auf unserer Seite wegen … (endlose Auffuhrung), sodass wir uns mit deinem Wisch nicht langer befassen mussten.“ |
Polizei Eine unter Polizeivollzugsbeamten vorzunehmende Burokratischausdrucksform stellt amtsublicherweise ab auf eine Vielfachvollendung auszudruckender Vergangenheiten. Mangels entsprechender Schulabschlussbildungsvoraussetzungen ist die polizeiamtliche Ausdrucksform die umgangsnichtamtsdeutschsprechenden naturlichen Personen am ehesten verstandliche Ausdrucksform des Burokratischen.
Auf Wortaneinanderreihungskombinationsneuschopfungen war hier weitestgehend verzichtet worden, hilfsweise waren entsprechend doppeldeutig aufzufassende Ausdrucksformen unter Verunklarung der Grammatik- und Ausdruckform verwandt gehabt gewesen. Beispiel Burokratisch: „Die Besatzung bestreifte das Stadtgebiet und wurde im Zuge dieser Ma?nahme des Beschuldigten habhaft, welcher dem Wohnungseinbruchsdiebstahls bezichtigt wurde,und nahm ihn in sicheren Gewahrsam.“ Umgangsnichtamtsdeutsch: „Die Bullen sind durch die Stadt gegurkt und haben den Heini, den sie gesucht haben, gefunden, verdroschen und dann eingesperrt.“ Autoren Freie Niederschriftenableger verwenden diverse Teile oben genannter hochnasiger Stilmittel. Juristisch Juristisch ist die Perfektion des ggf. noch unprazise formulierenden Burokratischs. Zur Sachverhaltsuberverdeutlichung ist es von Juristen gegenuber Dritten verwendungsbereit. Juristischverwender Berufsstandsublicherweise wird Juristisch au?er in explizit unter Protest gegen die Beweislast zu benennenden Ausnahmefallen verwandt von Rechtsanwalten, Richtern, Rechtspflegern pp.. Juristischbestandssinn Nach Rechts- und Aktenlage ist die Nichtrechtsgrundlage fur die Burokratischperfektionierungsnotwendigkeit zum einen der Nichtmissverstandenwerdenswunsch vorbezeichneter Berufsstandsangehoriger, zum anderen ein entsprechender Selbsterhaltungstrieb v.a. der Rechtsanwalte. Nichtmissverstandenwerdenswunsch Aufgrund gegebener Regresspflichten bzw. einer gegebenen Gefahr erheblicher unverguteter notwendiger Verfahrensverzogerungsma?nahmen aufgrund aus missverstandlicher Ausdrucksweise resultierender Nachfragungsnotwendigkeiten entsprechend anderer Verfahrensbeteiligter oder unbeteiligter Dritter, welche aufgrund entsprechender Ausnahmeregelungen ein Recht auf entsprechende Nachfragemoglichkeit innehaben und nutzen, wird zur Praventivvorbeugung entsprechend drohender vorbezeichneter Ma?nahmen ein entsprechend allumfassender nichtsauslassender Sachvortrag erbracht, welcher unter Erschopfung jedweder Rechts- und Sachmoglichkeiten diese mit einbezieht, zur Ausmerzung jedweder evtl. unter Berucksichtigung jeglicher Intelligenzgegebenheiten und sonstiger moglicherweise auftretender Missverstandlichkeitsmoglichkeiten jeglicher am Verfahren beteiligter Personen sowie sonstiger Dritter, welche aufgrund entsprechender Ausnahmeregelungen Einblick in Verfahrensakten erhielten. |
Selbsterhaltungstrieb Bezuglich entsprechender Unverstandnisgegebenheiten unter Umgangsnichtamtsdeutschverwendern im Hinblick auf Juristisch ist festzustellen, dass vorbezeichnete Ausdrucksform unter Hinzuziehung des o.g. Nichtmissverstandenwerdenswunsch geeignet ist, eine dahingehende Verfahrensverkomplizierung vorzunehmen, dass Juristischlaien sowohl bei einfachen Verwaltungsverfahrensablaufen – also bei Austauschkontaktkommunikation mit Behorden und anderen Burokratischverwendern – als auch v. a. in Rechtsstreitigkeiten auf die zwangslaufige unumgangliche Rechtsanwaltsprozessbevollmachtigteneinschaltung dringend angewiesen sind. Dies ist insbesondere Usus, als die Gegenseite bereits eine Rechtsanwaltsprozessbevollmachtigteneinschaltung vorgenommen hat zur Verstandigungsbenachteiligung des ggf. zukunftigen Mandanten des einzuschaltenden Rechtsanwaltsprozessbevollmachtigten. Diese Verstandigungsbenachteiligung fuhrt zu einer Verfahrensausgrenzung Juristischunkundiger und somit zur persistierenden Existenz vorbezeichneter Juristischkundiger.
Juristischstilmittel Abgrenzend zum ublichen Amtsdeutsch geht Juristisch in weiter zu bezeichnenden Punkten uber die vorbenannte Burokratischprazisierung hinaus. Unter Verwendung von Gesetzesparagraphen wird fur Juristischunkundige eine Sachverhaltsverundeutlichung vorgenommen. Mittels Einpflegung juristischspezifischer Fremdwortewerden nichtbestehende Zusammenhange zu einem Normalleben zwecks weiterer Sachverhaltsverundeutlichung vorgenommBeispiele Juristisch: „Nach Aktenlage ist hier ein Straftatbestand gema? § 263 StGB zu vermuten, den der Beschuldigte ausweislich der anliegend uberreichten Beweismittelunterlagen zu vertreten hat.“ Umgangsnichtamtsdeutsch: „Der Typ, der angezeigt wurde, ist ein Schei?betruger, soweit ich das aus der Akte ersehe. Das ganze ergibt sich aus dem Papiermull, der diesem Wisch beigefugt ist.“ Juristisch: „Klagerischerseits wird sich verwahrt gegen den unsubstantiierten Vortrag der Revisionsbeklagtenvertreterin, insbesondere bezuglich des Vorwurfs der vorgeblich diesseits angewandten Prozessverschleppungstaktiken.“ Umgangsnichtamtsdeutsch: „Die Anwalts-Tusse, die den/die Beklagte/n in der dritten Instanz immer noch verzweifelt verteidigt, labert wirre Schei?e und es ist volliger Quatsch, dass wir den Prozess verzogern wollen. (hihi)“ Burokratischgegenwehrabwehrma?nahmen Unstreitig sind zwei persistierende Abwehrgegenwehrma?nahmen gegen jedwede Burokratischauftretensform gegeben: Zum einen die Dummdreistnachfragung bei aufgrund angewandter Sprachverkomplizierungsma?nahmen nicht mehr erfassbarem Juristischausdrucksinhalt. Diese Methode ist u.U. geeignet, Burokratischverwender dahingehend in den Wahnsinn zu treiben, dass sie schlie?lich deutsch anwenden, weil ihnen die Ausdrucksnichterklarungsnerven verlustig gehen. |
Zum anderen ist gegeben die Uberburokratisierungsmoglichkeit, welche unter Korrektanwendung jedweder vorlagig gegebener Burokratisch- und Juristischanwendungsstilmittel einzelfallsbezogene Ubertreibungsstilistiksverwendung betrieben gehabt hat. Dies hat die Zielinsaugefassung der Burokratischanwendungsverwirrung, sodass die Burokratischanwender aufgrund mangelndem eigenen Verstandnis gegenuber dem von ublicherweise Umgangsnichtamtsdeutsch anwendenden Bevolkerungsteilgruppen angewandten uberburokratischs auf einfache Kommunikationsausdrucksformen wie z.B. deutsch zuruckgreifen, womit das Uberburokratischanwendungsziel unstreitigerweise erreicht ware. Die Uberburokratisierungsmoglichkeitsanwendung erfordert zwangslaufigerweise vorliegend gegebenes Sprachverstandnis des Uberburokratisierungsanwenders sowie etwas Ubungsanwendung zur Perfektresultatserreichung und Allmittelausschopfungsmoglichkeit.
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