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Старый 03.02.2011, 17:32
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Die achte Spielzeit versprach besonders interessant zu werden; denn unsere Truppe hatte gerade neue Schauspieler bekommen - die jungen Absolventen der Moskauer Theaterhochschule. Mit diesem Nachwuchs, dessen Entwicklung unser ganzes Team aufmerksam und hoffnungsvoll verfolgte, verbanden wir unsere neuen Plane und kreativen Traume. Der Regisseur Erich Schmidt, der wieder ins Theater zuruckgekehrt war und seine kunstlerische Leitung ubernommen hatte, war mit dem Elan und der Begeisterung der jungen Schauspieler sehr zufrieden. Das Theater war noch auf Gastspiele im Gebiet Omsk, als er die Proben an dem grimmschen Marchen „Strohgluck“ mit den neuen Schauspielern begonnen hatte. Die Urauffuhrung fand Ende September 1987 statt.
Mit Erich Schmidt war ein schones Stuck Theatergeschichte verbunden. Er wurde aus dem deutschen Berufsensemble "Freundschaft" in Karaganda als Regisseur in das Deutsche Theater delegiert und leitete das Theater zweimal mit kurzer Unterbrechung. Seinem kreativen Engagement verdankte das Theater erfolgreiche Inszenierungen wie „Der Diener zweier Herren" (Goldoni), "Die Heirat" (Gogol), „Die Rauber“ (Schiller), „Die Stadt im Morgenrot“ (Arbusow), "Das tapfere Schneiderlein“ (Peter Ensikat), das musikalische Wundermarchen „Strohgluck“ (Heinz Czechowski) und andere. Allein die beliebte Marchenauffuhrung „Der gestiefelte Kater“ stand uber zehn Jahre auf unserem Spielplan. Die ersten jungen Zuschauer dieses Marchens kamen spater mit ihren kleinen Kindern in das Theater, um ihnen das Marchen ihrer Kindheit zu zeigen. *Das Deutsche Theater wollte mit der Gegenwart Schritt halten und nicht schlechter als die anderen sein, sondern besser. Und wir fuhlten uns auch sehr verletzt, wenn die Kritiker es mit unseren Arbeiten nicht gut meinten. Fast jedes Jahr kamen vier bis sechs neue Inszenierungen auf die Bretter, und jede von ihnen war fur uns ein Stuck Leben.
Jedes Theaterprofil wird immer von konkreten Menschen mit ihren Charakteren und Talenten, mit ihrer Begeisterung und ihrer Liebe zum Theater – Schauspieler und Regisseure. Wobei gerade im Deutschen Theater trotz des Diktat der Regisseure die Schauspieler bestimmend und federfuhrend waren. Heiner Muller, der prominente deutsche Dramatiker des zwanzigsten Jahrhunderts, schrieb einst: „Theater - ein Ort, wo man sterben lernt“. Mir ist dieser Satz sehr ans Herz gewachsen, er klingt wie ein Zitat zur Geschichte des russlanddeutschen Theaters der Nachkriegszeit; hier lernten wir das Leben kennen, hier lernten wir sterben...
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Irene Langemann schrieb anhand der Erinnerungen ihrer Mutter und der Schwanke russlanddeutscher Autoren das Stuck „Hab oft im Kreise der Lieben“, das in die Geschichte unseres Theaters einfach als „Dorfhochzeit“ einging. Damit prasentierte das Theater ein Stuck, das die deutsche Volkskunst darstellte und die Belebung der althergebrachten Sitten und Gebrauche forderte, die trauten Lieder, Scherze und Spruche ins Gedachtnis zuruckrufen half. Das war die erste professionelle Arbeit der jungen Schauspieler, die eben ihr Studium abgeschlossen hatten.
Alexander Hahn, der als Regisseur am Maly Theater seine Fortbildung machte, probte mit ihnen noch in Moskau. Dem jungen Regisseur war es gelungen, eine faszinierende Atmosphare einer Dorfhochzeit, die Bescheidenheit und Klugheit unserer Dorfbewohner naturlich und humorvoll darzustellen. Die Handlung spielte in einem ganz gewohnlichen russlanddeutschen Dorf mit einem sehr symbolhaften Namen "Hoffnungstal", die Schauspieler zeigten verschiedene Szenen aus dem Leben des Dorfes und sprachen in ihrem vertrauten und urwuchsigen Dialekt, eben so, wie die meisten Zuschauer ihn von zu Hause an gewohnt waren. Die Auffuhrung endete mit einer ausgelassenen, mitrei?enden Hopsapolka. Diese Inszenierung war in unserem Repertoire die einzige, die keine genau festgestellte Auffuhrungszeit hatte. Vor der Auffuhrung, in der Pause und noch lange nach dem Schluss wurde getanzt, gescherzt, gesungen und gelacht.
Zwar gab es auch diesmal Unzufriedene, die von der Buhne nur Hochdeutsch horen wollten. Aber die Schauspieler wussten schon, weshalb gerade in diesem Fall der Dialekt Vorrang hatte... Die Kenntnisse der hochdeutschen Sprache waren bei unseren Zuschauern auf den Dorfern so gering, das wir schon lange keine ernste Dramatik dort spielen konnten. Nur aus diesem Grund kamen dort „Kabale und Liebe“, „Drau?en vor der Tur“, „Die Physiker“ mit einigen wenigen Ausnahmen nicht an. Wir mussten unseren Spielplan so gestalten, dass wir alle Bevolkerungsschichten erreichen konnten....
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Старый 03.02.2011, 17:33
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Ende der 80-er Jahre trafen im Theater drei neue Stucke ein, an denen wir unbedingt weiter arbeiten wollten. Eines davon - „Jahre der Hoffnung“, der dritte Teil der Trilogie von Viktor Heinz – stand bereits zur Inszenierung bereit. Die anderen beiden - „Franz Schiller“ von Woldemar Ekkert und ein Marchen von Ewald Katzenstein - lagen noch in der Dramaturgie. „Franz Schiller - Stationen seines Lebens“ entsprang seiner publizistischen Arbeit uber das Leben von Franz Schiller, die als Buch im Verlag Kasachstan Mitte der 80-er erschienen war. Das Theater hatte vor, ein Drama daraus zu machen, und konnte auch den gesundheitlich angeschlagenen Autor dafur gewinnen. Zusammen mit dem Regieteam des Theaters und der Dramaturgie begannen wir an der Arbeit an diesem Stuck, doch zu unserer gro?en Schande kam dieses Stuck aus verschiedenen Grunden nicht auf die Buhne...
Da wir auch fur die kleinen Zuschauer etwas Neues brauchten, kam Ewald Katzenstein mit seiner Fruhlingsgeschichte vom Osterhasen und all seien Freunden im Walde sehr gelegen. Das Stuck - mit viel Musik und einer wunderschonen Marchensprache - wurde vom Autor so gedacht, dass die Gaste im Zuschauerraum ins Spiel gezogen werden sollten. Eigentlich eine wunderbare Idee! Aber wo sollten wir Anfang der 90-er kleine Zuschauer finden, die in Deutsch in einem Buhnenwerk mitwirken konnten? Schade, dass wir auch diese Geschichte nicht inszenieren konnten... Zu dieser Zeit wurden auch immer weniger Schauspieler im Theater - sie verlie?en zusammen mit unserem Publikum *das Land...
Aber nicht nur die Geschichte sollten die Zuschauer lernen kennen. Man sammelte Materialien uber die Sitten und Brauche unseres Volkes; man versuchte im Theater ein Institut der Volkskunst zu grunden. Von allen Seiten trafen Briefe unserer Korrespondenten mit Liedertexten, Erinnerungen, Schwanken und praktischen Ratschlagen ein.
Auf die Initiative von Bulat Atabajew wurde das erste Konzertprogramm „Abendklange“ vorbereitet. Zusammen mit den Schauspielern, Choreographen und der Dramaturgie verfasste er ein Drehbuch dieser Auffuhrung mit Liedern, Gedichten und folkloristischen Szenen. Dieses Programm spielte das Theater sehr lange. Erst nach vielen Jahren wagte Peter Warkentin, ein anderes Konzertprogramm zu gestalten, auch mit Liedern und Tanzen, aber dieses erste blieb doch als Vorbild in Erinnerung des Ensembles.
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Es begann eine bewusste Zusammenarbeit mit den russlanddeutschen Autoren. Einige von ihnen waren sofort bereit, uns aus der Not zu helfen, darunter Ewald Katzenstein, Woldemar Ekkert, Friedrich Bolger, Peter Klassen... Gleichzeitig mit der Entwicklung der nationalen Dramatik versuchte man auch, Prosastucke unserer Schriftsteller zu inszenieren: „Nachklange oder Anfang einer Biographie“ von Konstantin Ehrlich und „Ballade von der Mutter“ von Karl Schiffner gehorten dazu.
Bulat Atabajew arbeitete mit dem Schriftsteller Viktor Heinz an dem historischen Drama „Auf den Wogen der Jahrhunderte“ zusammen. Er war damals der „Anstifter“, der Ideentrager und steckte das ganze Team an. Die Premiere des historischen Dramas fand im Dezember 1987 in Temirtau statt. Die Handlung umfasste die Periode zwischen 1765 und 1941; es war die erste Arbeit, die sich grundlich mit der Geschichte der Deutschen in Russland befasste. Uberall, wo diese Auffuhrung gespielt wurde, hinterlie? sie einen tiefen Eindruck. Der russlanddeutsche Dichter Hermann Arnhold sprach mit seinen Worten in der "Freundschaft" (1988) den meisten Zuschauern aus der Seele: „Man verlasst den Zuschauerraum, bewegt von einer eigenartigen Empfindung - von einem Gefuhl stiller Freude und innerer Uberzeugtheit, das wir, Sowjetdeutschen, nicht Staub im Wind, kein Sandkorn im Weltall sind, dass wir wie alle Volker unseres Landes unseren Stammbaum mit seinen Wurzeln, Asten und Zweigen haben“.
„Menschen und Schicksale“ (Regie Bulat Atabajew) hie? der zweite Teil der Trilogie „Auf den Wogen der Jahrhunderte" von Viktor Heinz und wurde im Marz 1989 uraufgefuhrt. Das Stuck behandelte die Kriegs- und Nachkriegsgeschichte der Russlanddeutschen mit allen schrecklichen Folgen wie pauschale Schuldzuweisung, Deportation, Trudarmee und das entrechtete Leben in der sibirischen Sondersiedlung. Viktor Heinz hatte es gewagt, Verzweiflung und Kleinmut, alle Schwierigkeiten der Zusammenarbeit mit dem Theater zu uberwinden, das nach seinen exakten und strengen Gesetzen lebt und dem Dramatiker viel Ausdauer und Wissen abverlangt. Die Auffuhrungen blieben mit all ihren Schwachen und Mangeln eine markante richtunggebende Entwicklung in der Geschichte des Deutschen Theaters, ja der gesamten russlanddeutschen Kultur. Beide Stucke spielte das Theater in einer Kurzfassung auch wahrend der ersten Gastspielreise in der DDR.
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Lobende Theaterkritiken der ersten Jahre, Erfolg bei den Zuschauern und allgemeine Zufriedenheit - diese *Atmosphare war Anfang der achtziger Jahre in unserem Theater vorherrschend... Und plotzlich... Eine Erleuchtung... Wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Bittere Aussagen der russlanddeutschen Intelligenz: „Ein Theater fur die Deutschen, aber nicht uber die und von den Deutschen.“
Nach einer Auffuhrung in Nordkasachstan, wo wir 1982 auf Tournee waren (an jenem Abend wurde „Emilia Galotti“ gespielt), fragte ich einen alten Mann nach seinen Eindrucken. „Ach, Kind, ich hun fast nix verstanne, morje komm ich nett. Liewer guck ich mr e Kino im Televisor oh, dort versteh ich mehr“. Hatten wir nicht fruher merken konnen, dass Lessings Sprache fur unsere Deutschen, die uber 40 Jahre uberhaupt kein deutsches Wort von der Buhne horen konnten, zu kompliziert fur den Anfang war? Warum gerade Lessing in einem kleinen Dorf, auf einer bescheidenen Buhne, wo man nur Dialekt sprach und wo man in den letzten funfzig Jahre kein einziges hochdeutsches Wort horte?
Den zweiten Schock erlebten wir, als der bekannte Schriftsteller Dominik Hollmann im „Neuen Leben“ schrieb: „Und nun noch eine sehr ernste Bemerkung: wir vermissen fast vollstandig Buhnenstucke, die das Leben, die Geschichte der Sowjetdeutschen darstellen. Uber die Ursache des Fehlens sowjetdeutscher Stucke des Theaters muss man sich Klarheit schaffen. Es muss jedem, der uber die Aufgaben des Theaters nachdenkt, auffallen: es ist dies ein deutsches Theater ohne Stucke sowjetdeutscher Autoren.“
Der damalige kunstlerische Leiter des Theaters Wladimir Iontow war sofort bereit, die Situation zu retten. Es stand auch gerade ein Stuck zur Verfugung: "Die gro?e Prufung" von Alex Debolski. Dieses Stuck sollte als Anfang unserer kunftigen Arbeit mit den russlanddeutschen Dramatikern gelten. Leider misslang dieser Versuch. Nach langen Uberlegungen wandten wir uns der Vorkriegsdramatik zu. Bulat Atabajew, ein kasachischer Regisseur, der 1984 die Theaterhochschule in Alma-Ata absolviert hatte, au?erte die Idee, das Stuck „Der eigene Herd“ von Andreas Saks zu inszenieren, das seine Erstauffuhrung 1940 am Akademischen Staatstheater Engels hatte. Die Inszenierung brachte den Schauspielern viel Neues: Sie waren in die Vorkriegsgeschichte unseres Volkes vertieft und von der Arbeit hingerissen. Damit begann auch der Kampf um das nationale Theater.
Obwohl spater auch andere Stucke russlanddeutscher Autoren inszeniert wurden, lebte diese Auffuhrung noch Jahre auf der deutschen Buhne fort. Nach jeder Vorstellung sa?en die Zuschauer niedergeschlagen und wortlos auf ihren Platzen und kampften mit den Tranen. Es dauerte immer ein Paar Minuten, erst dann begann der nicht enden wollende Beifall. Und danach wurde immer wieder bis tief in die Nacht hinein gesprochen...
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  #26  
Старый 03.02.2011, 17:35
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Im Gro?en und Ganzen war das Repertoire der ersten Jahre auch gar nicht so schlecht - Schukschin, Lessing, Goldoni, Ostrowski, Durrenmatt - alles war da, au?er russlanddeutscher Namen. Mehrere Moglichkeiten hatte das Deutsche Theater gerade in den ersten Spielzeiten versaumt. Edmund Gunther, Andreas Saks, Friedrich Bolger - diese Namen hatten eigentlich auf unserem Spielplan stehen konnen und mussen... Auch in den spateren Jahren wurden leider keine Kontakte aufgebaut. Ihre Ideen fur unser Theater nahmen diese Autoren mit ins Grab, wie eine Reihe anderer Schriftsteller auch - Debolski, Hollmann, Katzenstein...
Gute Erfahrungen hatte das Theater mit Gastregisseuren. Wladimir Iontow, der einige Jahre das Theater leitete, war besonders an zeitgenossischen Klassik interessiert und so kamen solche anspruchsvolle Stucke wie "Die Physiker" (Friedrich Durrematt) und „Drau?en vor der Tur“ (Wolfgang Borchert), die mehrere Jahre auch gespielt wurden und immer gute Kritik hatten, auf unseren Spielplan. Juri Konenkin arbeitete in den letzten Jahren der Theatergeschichte an Tschechows Werken, ihm verdankt das Theater die Inszenierungen „Die Baren“ und „Heiratsantrag“. Ruben Andriassjan inszenierte in Goldonis „Mirandolina“. Jorg Liljeberg aus Bautzen/Deutschland arbeitete am „Zerbrochenen Krug“ von Kleist. Amelie Niermeyer/Deutschland begeisterte das Publikum mit dem Schaferspiel von J.W. Goethe „Laune des Verliebten“. All diese Auffuhrungen bildeten einen schonen Strau? von *Erfahrungen fur das Team und schone unvergessliche Erlebnisse fur das Publikum. Die Auffuhrungen dieser Jahre („Die Physiker“, „Drau?en vor der Tur“, "Der Diener zweier Herren", "Kabale und Liebe" und andere) waren gut gelungen, ernteten positive Theaterkritiken und das Schauspielerteam war stolz darauf.
Auch der Name des gro?en deutschen Klassikers Friedrich Schiller stand mit „Die Rauber“ (Regie - Erich Schmidt) sehr lange auf dem Spielplan des Deutschen Theaters. 1987 wurden „Die Rauber“ am Wolgaufer unter freiem Himmel gespielt. Die Natur und der milde Abend schufen eine einzigartige romantische Stimmung. Die „Rauber“ kamen in der Abenddammerung angeritten und das Spiel begann. Gespannt folgte das Publikum der Handlung, denn unter dem freien Himmel wirkten auch die etwas langweiligen Szenen lebendiger und spektakularer. Auch mit den Pferden klappte alles wunderbar, da hatte der Kolchosvorsitzende, der uns bei der Auswahl von Pferden geholfen hatte, doch recht, als er versicherte, dass nichts passieren kann, „weil die Keil ganz braf sin“.
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Der neue Regisseur Veniamin Kim war bereit, kreative Ideen ins Leben umzusetzen. Seine erste Inszenierung auf der deutschen Buhne - „Eine Dummheit macht auch der Gescheiteste“ nach Ostrowski - * bedeutete fur die Schauspieler so etwas wie den Einstieg in den beruflichen Alltag. Au?erdem wurde von fruh bis spat an der Dorfkomodie „Der lustige Tag" des russischen Dramatikers Alexander Pokrowski, die wiederum im Dialekt gespielt werden sollten, geprobt. Die Schauspieler Heinrich Knaub, David Schwarzkopf und Johann Kneib ubersetzten das Stuck aus dem Russischen ins „Wolgadeutsche“. Der Regisseur wusste genau, was er inszenieren wollte und welch ein Publikum er anzusprechen hatte - das imponierte den Schauspielern. Seine Premiere erlebte das Stuck im Dorf Nikolajewka, Rayon Blagowestschenka in der Altairegion, in einem kleinen Klubhaus. „Den lustigen Tag" spielte das Theater fast taglich und immer mit Erfolg.
Nach den ersten Gastspielen kriselte es erneut im Deutschen Theater: Auch Veniamin Kim entsprach nicht den Anforderungen des Ensembles und musste zusammen mit Woldemar Haak das Theater verlassen. Das war die Entscheidung des gesamten Teams. Das erste Jahr war auch fur die Kulturbehorden nicht einfach: Da konnte man uberhaupt nicht begreifen, was diese jungen Menschen, die sich „hochmutig“ Schauspieler nannten, uberhaupt wollten? Konnten sie denn nicht einfach arbeiten, wie es die Schauspieler an anderen Theatern machen - ruhig und bescheiden?
Dabei suchte das junge Theater nach seinem unverwechselbaren Profil und nach seinem Zuschauer – denn fur das deutsche Theater in der Sowjetunion gab es keine fertigen Losungen. Welche Buhnenstucke bewegen den Zuschauer am meisten? Versteht er unser Hochdeutsch, oder nur, wenn im Dialekt gesprochen wird? Diese und andere Fragen standen im Mittelpunkt der Diskussionen. Im nationalen Studio Moskau, an der Alma mater der Schauspieler, hatte man es ihnen beigebracht, dass sie sich von allen anderen nationalen Studien unterscheiden, weil sie eine "europaische" Sprache sprechen. Nur am Rande ging es um nationale Werte und die Moglichkeiten eines professionellen Theaters im Leben der Russlanddeutschen bei der Entwicklung ihrer Kultur. Die Geschichte der Volksgruppe oder die des deutschen Theaters der Vorkriegszeit stand nicht im Studienplan im Gegensatz zu solchen Disziplinen wie Geschichte des sowjetischen und des Welttheaters. Die musste jetzt buchstablich „Learning by Doing“ nachgeholt werden.
Die Moglichkeit einer weiteren Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller und Dramatiker Alexander Reimgen hatte das Theater langst verpasst; die Zeit verging und niemand von den russlanddeutschen Autoren wurde beauftragt, ein Stuck fur das Deutsche Theater zu verfassen. Ehrlich gesagt, war auch niemand im Theater so sehr daran interessiert...
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Rose *SteinmarkAus:
Theater *- *ein Ort, wo man sterben lernt...
Streiflichter aus der Geschichte des Deutschen Schauspieltheaters Temirtau/Alma-Ata 1980 - 1992
Regisseure und Repertoire – die Suche nach dem Profil
Gleich nach der Eroffnungsfeier stellten die frischgebackenen Schauspieler fest, dass sie mutterseelenallein in ihrem neuen Zuhause dastanden. Wahrend des Studiums fiel es niemandem ein, dass die Schauspieler auch mal einen Regisseur brauchen werden. Vielleicht hatte man keinen Extrabefehl dafur erhalten? Und jetzt fehlte die Hauptperson dafur, um eine echte Theateratmosphare zu schaffen...
Aus Leningrad wurde schleunigst Eduard Arakelow eingeladen, der als Chefregisseur die Oberhand ubernehmen sollte. Der Direktor Haak beschaftigte sich nur mit wirtschaftlichen Sachen und mischte sich in den kreativen Prozess kaum ein. Im Vergleich zu den Verhaltnissen in Moskau fuhlten sich die Schauspieler fast wie in einem "geschlossenen Raum", denn Entscheidungen treffen durften sie sehr selten, das taten fur sie die anderen. Aber ihr Selbstbewusstsein und Verantwortungsgefuhl konnte das nicht lange dulden: als im Laufe von etlichen Monaten gar nichts passierte, rebellierten sie.
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Вниз к реке!
На сцене современная комедия
Das Russland-Deutsche Theater Niederstetten gastiert am Samstag, 12. Februar, im "Spektrum" in Blaufelden. Um 20 Uhr kommt die Komodie "Runter zum Fluss" von Frank Pinkus zur Auffuhrung.
Im November 1993 kamen die ersten Schauspieler vom ehemaligen "Deutschen Theater Alma-Ata (Kasachstan)" nach Niederstetten, wo den Kunstlern im Amtshaus in Oberstetten ideale Ubungsmoglichkeiten geboten werden konnten. Als dann noch weitere Mitglieder des Ensembles nachfolgten, wurde wenig spater mit staatlicher Starthilfe das Gastspieltheater "Russland-Deutsches Theater Niederstetten" aus der Taufe gehoben.
Im Lauf der Jahre hat sich das inzwischen aus Maria und Peter Warkentin bestehende Ensemble mit Stucken der verschiedenartigsten Autoren, Literaturgattungen und Literaturepochen einen weit uber die Region hinausreichenden guten Ruf erworben und ist zum Markenzeichen geworden.
Bei "Runter zum Fluss" handelt es sich um eine Komodie mit hohem Wortwitz und pointenreichen Dialogen, welche die Lachmuskeln des Publikums strapazieren werden. In den Hauptrollen agieren Maria Warkentin und David Winkenstern, der fur diese Stuck eigens wieder an seine Niederstettener Wurzeln zuruckgekehrt ist. Die beiden Protagonisten Anke und Karsten lernen sich nach Irrungen und Wirrungen des Alltags- und Ehelebens auf einem Campingplatz in Sudfrankreich kennen und lieben. Alles konnte perfekt laufen. Doch bei den beiden handelt es sich um zwei vollkommen unterschiedliche Charaktere. Da ist einerseits der biedere, ordnungsliebende und mit einem Schuss Selbstironie ausgestattete Standesbeamte Karsten und andererseits die temperamentvolle Busfahrerin Anke, die mit bestehenden Konventionen wenig am Hut hat und die so herrlich-verruckte Geschichten erzahlen kann. Die Besucher durfen sich auf einen unbeschwerten, unterhaltsamen Theaterabend freuen.
Info Karten gibt es im Burgermeisteramt Blaufelden, unter Telefon 0 79 53 / 8 84 11 und an der Abendkasse.
***********.blaufelden.de
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Осколки счастья и несчастья
Театральная трактовка интеграции
Autorentheater spielt Alina Bronskys „Scherbenpark“
Schauspiel: Debutroman „Scherbenpark“ der Darmstadterin Alina Bronsky bald als Film und jetzt schon auf der Buhne – Nach Berlin und Stuttgart nun in Frankfurt

FRANKFURT.
Nach dem Erfolg bei den Lesern macht Alina Bronskys Debutroman „Scherbenpark“ von 2008 bald im Film und jetzt schon auf der Buhne Karriere. Bettina Blumner soll das Buch verfilmen, und nach Auffuhrungen am Deutschen Theater Berlin und am Stuttgarter Theaterhaus ist der Stoff nun als freie Produktion in Frankfurt zu sehen. Das Frankfurter Autorentheater zeigt die Geschichte der traumatisierten Russlanddeutschen Sascha unter der Regie von Elisabeth Gabriel.
„Frankfurt“ steht auf dem roten Kapuzenpulli, den Daniela Fonda als Sascha tragt. Es konnte auch „Darmstadt“ draufstehen, denn die Autorin, die sich hinter einem Pseudonym verbirgt, kommt von hier – und das kann man im Roman auch erahnen. Auf der Buhne sind diese Spuren ebenso verwischt, wie das Ende verknappt ist. Ein pragmatischer Zugriff, denn das Starkste an der Vorlage ist der Sound der jugendlichen Ich-Erzahlerin, den die Autorin am Anfang setzt, gespickt mit prazisen Beobachtungen. Der Roman mundet auf halber Strecke in Kalkul, Kolportage und Klischee um erste Liebe, saufende Russen und tumbe Nazis. Die rund achtzigminutige Auffuhrung hingegen setzt kraftvoll ein und bleibt kernig bis zum Schluss.
Der Stiefvater hat Saschas Mutter und ihren Lebensgefahrten erschossen. Nun kummert sich die alteste Tochter zusammen mit einer matronenhaften Cousine des Morders um die beiden kleinen Geschwister. Die Aussicht, den Tater nach der Haft toten zu konnen, treibt Sascha an. Es ist eine Heldin der Adoleszenz, die zutiefst verstrickt ist im Elend ihres Milieus und zugleich hochbegabt herausragt. Besserwisserisch und neunmalklug ist die Einser-Gymnasiastin eine Erzahlerin, die sarkastisch Distanz schafft.
Auf der Buhne macht Daniela Fonda das Gegenteil, rei?t die Rolle ruppig an sich, gibt die zornige junge Frau mit korperlicher Wucht. „Ich hasse Manner“ steht auf ihrem T-Shirt, doch ihr Spiel zeigt, dass diese Parole im wahrsten Sinne eher Schutzbehauptung als Glaubensbekenntnis ist. Zu schnell verfallt Sascha der Schlafzimmerstimme ihres Gonners aus der Zeitungsredaktion, zu leichtherzig geht sie mit dessen lungenkrankem Sohn in die Kiste. Vom Mischpult aus ist Frederik Hanss in diesen Szenen mit Wort und Sound ihr Anspielpartner, und im Duett kriegen die beiden diese klapprige Dreiecksgeschichte erstaunlich locker in den Griff. Dem Roman mag der literarische Bogen fehlen, die Frankfurter Inszenierung aber zieht die wichtigsten Episoden mit beherztem Schwung durch.

Das Frankfurter Autorentheater zeigt „Scherbenpark“ von Freitag bis Sonntag (12.) um 20 Uhr in der Brotfabrik, Bachmannstra?e 2–4 (Tel.: 069-76752459).
ornis-press.de
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