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[Blak]

Fussball: Deutschland gegen die TurkeiDer gierige Herr Low
Bundestrainer Joachim Low gonnt seinen Stars gegen die Turkei keine Pause, auch wenn die EM-Quali schon eingetutet ist. Er will zehn Siege aus den zehn Qualifikationsspielen.
Er sieht so harmlos und nett aus. Wie der brave Schwiegersohn von um die Ecke. Doch Joachim Low ist alles andere als das: Er ist ehrgeizig und diszipliniert. Das ist nicht ganz neu, Joachim Low hat es nur wieder einmal bewiesen, dass sein Image in der Offentlichkeit und seine wirklichen Ziele wenig gemein haben. Vor dem Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen die Turkei am Freitagabend (20.30 Uhr/ARD) in Istanbul konnte er sich eigentlich vollkommen zurucklehnen, den milden Herbst am Bosporus genie?en und in seinem Team ordentlich herumexperimentieren.
Keine Schonung fur die StarsDoch der gierige Herr Low hat darauf einfach keine Lust. Schonung fur die Stars gibt es diesmal nicht, auch wenn Deutschland die EM-Qualifikation schon in der Tasche hat. Schweinsteiger, Lahm und Co. sollen sich nach dem Willen ihres Chefs gegen die Turkei voll reinhauen. Low will eine Niederlage, das mogliche negative Presseecho in der Heimat und einen Gesichtsverlust in seiner alten Heimat unbedingt vermeiden - und bietet daher seine beste Elf auf. Auch auf den angeschlagenen Mittelfeld-Lenker Mesut Ozil will Low trotz dessen Verletzung an der Achillessehne nicht verzichten.
Noch Luft nach obenLow hat eine deutsche Nationalmannschaft aufgebaut, die mit den Besten der Welt mithalten kann und noch Luft nach oben hat. Er hat mit dem Team bislang eine uberragende EM-Qualifikation hingelegt. Eine Niederlage in der Turkei wurde das zuletzt so positive Image nur ankratzen.
Ein Jahr bei FenerbahceEin Jahr lang war Joachim Low mehr oder weniger erfolgreich Trainer bei Fenerbahce Istanbul. Die Kontakte seien weniger geworden, sagt Low, die turkische Fu?ball-Kultur hat er aber nicht vergessen: "Die Fans begleiten ihren Club, dem sie im wahrsten Sinne des Wortes ihr Herz geschenkt haben, ein Leben lang in guten und in schlechten Zeiten", erzahlt Low uber den "positiven Fanatismus der Menschen".
Lodernd beim gemutlichen KaffeeVor dem auf dem Papier unwichtigen, fur Low und seine Mission aber umso wichtigeren, Spiel gegen die Turken gab sich der innerlich vor Ehrgeiz lodernde Low zuletzt aber ganz locker. Er traf sich am Bosporus mit alten Weggefahrten auf einen gemutlichen Kaffee, schlenderte durch Istanbul und erzahlte Anekdoten aus der Fenerbahce-Zeit. Geht es um seine Ziele, ist Low allerdings nicht mehr so locker. Sein drittes gro?es Turnier als Cheftrainer soll endlich den ersten Titel bringen.
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