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  #11  
Старый 27.08.2011, 22:19
David
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Mittel ergriffen, um die Auswanderung nach Russland zu hemmen. Da es ganzlich ausgeschlo?en war, das Abfertigen der Auswanderer offen zu betreiben, so musste dies heimlich und mit groen Vorsicht geschehen, da man mit der preu?ischen Regierung nicht in Konflikt geraten und keine Unnutzigen Geldausgaben machen wollte, fur den Fall, dassAuswanderer zuruck gehalten werden sollten. Doch war es klar, dass solch eine Handlungsweise sich mit der hohen Wurde eines Gesandten eines so gro?en Reiches nicht vertragen wolle. Verbote gegen die Auswanderung ergingen auch von den Kurfursten zu Mainz, Trier, der Pfalz und anderen Reichslander, welche spater sogar durch ein Kaiserliches Dekret unterstutzt wurden und ihre Wirkung durch das ganze achtzehnte Jahrhundert ausubten. Die diesebezuglichen Gesetze waren z.T. ungemein streng, und wurden noch verscharft, als neben den verschiedenen Werber fur allerlei andere Landern nun auch die russische Kommissare auftauchten und der Bevolkerung die gro?e Vorteile vorzuzauberten suchten. Jedenfalls ist es tatsachlich "schwer zu begreifen, wie die russischen Sendlinge so gro?en Erfolg in Anwerbung von Auswanderen haben konnten" und es konnten hochstens nur2 Grunde dafur geltend gemacht werden : einmal der Reiz desVerbotenen, indem dieRegierungsgesetze gegen dieAuswanderung von der Bevolkerung leicht als Eigennutz ausgelegt werden konnte, zweitens aber auch der Umstand, dass es tatsachlichElemente ga, die man gerne ziehen lie?, wenn sie dehen wollten, wie durch Armut oder andere Ursachen herangekommen *und es scheint tatsachlich vorgekommen zu sein, dass umErlaubnis zur Auswanderung bei der Regierung nachgesucht und diese Erlaubnis auch erteilt wurden.
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  #12  
Старый 29.08.2011, 04:16
David
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Eins der wirksamen Mittel, unter der Bevolkerung des Auslands, Stimmung fur die Auswanderung nach Russland zu machen, war die Verbreitung des Manifestes der Kaiserin vom 22.07.1763. Die Werber mu?ten zu verschiedenen anderen Lockmittel greifen, um Erfolg zu haben : zu mundlichen Uberredungen, Erzahlungen von den wunderschonen rosigen Verhaltnissen, die ihrer in Russland lebenden hatten, zu Verlesungen von angeblichen Briefen von bereits in Russland ansassigen Kolonisten, die nicht Worte genug finden konnen, um ihre Gluckdgefuhle in der neuen Heimat zum Ausdruck zu bringen. So wurde in den Fluckblattern das Klima um Saratov mit demKlima der Schweiz vergliechen. Der Boden als eine schwarze und salpeterreiche Erde bald anderthalb bald zwei, bald mehr Ellen tief vermutlich aus der Faulung des Grasses und der Krouter entstanden, weil dieselben seit vielen Jahren und vielleicht noch niemals gepfugt werden, folglich selbst zum Landbau hochst bequem ist, sogar das alle Aussaaten sich funfzen - bis sechzehnfaltig einernten lassen, wie solches viele eigenhandige Briefe und Beschreibungen sowohl von Katholischen und Protestantischen Geistlichen als auch von verschiedenen anderen Auslandern, die sich bei einigen Tausenden in derumliegenden Gegend bereits niedergelassen, bezeugen. Und weiter : "Zur Viehzucht findet sich ein unvergleichlich guter Wiesenswachs und das in Mannhohe aufwachsende Grass steht bereits mitAusgang April - Monats 3 Fu? hoch. Dasin der Gegend Weizen, Roggen, Hafer, Traubenbohnen, Buchweizen, Hirse, Erbsen, Linsen, Hanf, Flachs und Tabak gut gedeihen, wie das Schriftstuck weiter zu ruhmen weis, hat sich durch Anbau der Kolonisten in guten Jahren reichlich als wahr erwiesen, auch das die Seidenzucht gepflegt werden kann und wilde Kirschbahme in Walde und in der Steppe wachsen, nun ist jedoch fur den Kenner der Gegend, dass auch Reis und Baumwolle gedeiht und die Maulbeerbaume in deren Inseln des Wolga Flu?es wild wachsen und auch *Mandel- Baume, die den Boden mit den Steinen ihrer Fruchte uberschutten", vorkommen, sie mu?en den von den Kolonisten im Laufe der Zeit total ausgehauen werden sein, oder es mu?en den unter den Mandelbaumen die auf der Steppe "heute noch strauehartig wachsende "Batogen" gemeint sein, die eine Frucht ahnlich wie die Mandeln tragen, die aber zu nichts zu gebrauchen ist. Sehr reichhaltig ist das in dem Schriftstuck angefuhrte Verzeichnis des Geflugels, das Wildes, der Wolgafische und der verschiedenen Tiere, die geschlachtet oder deren Felle benutzt werden konnen, doch weis man wieder nicht recht, was das fur verschiedene andere Tiere sind, deren Pelzwerke sowohl als auch das von dem "zahlreichen gro?en Rindvieh nach Russischer Art zubereitet, undWeltberuhmte Jucht-Leder keinen geringen Zweig der Handlungen versprechen", dem au?er Wolfen und Fuchsen, hochst noch Antilopen, kamen damals dort keine wilden Tiere mehr vor.
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  #13  
Старый 29.08.2011, 04:34
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Auch von Weinbau ist die Rede, der auf demrechten Ufer der Wolga in den "mit Kreide und Mergel angefullten Gegenden und Bergen" aufs bequemste betrieben werden kann und es seien schon einige Proben vom herrlichen roten und wei?en Wein, geliefert worden. Solche Reklamen drangten bis in die verborgenen Winkel von Westeuropa hinein und entzundeten das Auswanderungsfieber nichtnur bei dem Proletariat in den Stadten, sondern auch bei der Landbevolkerung. Die Folge war, dass nur zu oft minderwertigen Elemente angeworben wurden oder solche, die vielleicht nicht gegangen waren, wenn man uber ihre Zukunft die richtige Aufklarung gegeben hatte. So wurden Soldaten nach dem Siebenjahrigen Krieg angeworben, mit der Hoffnung, als Offiziere dienen zu konnen, die ohne Existenzmittel wahrend des Krieges geblieben waren. Dass alles allarmierte die Westeuropaischen Regierungen. Gerade im *Jahre 1766 erreichte das Auswanderungsfieber der Massen allerhochsten Grad und es lagen bestandig so viele reisefertige Auswanderer in den quartieren, das die Kommissare oft nicht wussten, wie sie diese Menschen unterbringen, verpflegen und fortschaffen sollten.
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  #14  
Старый 29.08.2011, 04:52
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Als Hauptliferant von Emigranten erscheint Deutschland. Hier rgte sich denn auch der Unwille gegen die Auswanderungsbewerbung ganz besonders und hierzu gesellte sich noch die Handlung des Wiener Hofs gegen die russischen Werbungen, weil letzterer selbst aufs eifrigste bestrebt war, Ungarn mit deutschen Elementen zu besiedeln ind in den russischen Kommissaren nicht zu unterstutzende Konkurrenten fur seine eigenen Agenten erblicken musste. Am 8.05.1766 druckte der preu?ische Gesandte, GrafSolms, dem russischen Vizekanzler dem Fursten Golyzin in Namen Friedrich-2. seine Unzufriedenheit daruber aus, dass die russischen Kolonistentransporte ihrenWeg uber die preu?ischen Gebiete nehmen unddass sich in der Nahe in den Anhalt-Zerbstschen Gebieten russische Werber niedergelassen hatten. Der Konig, der *bekanntlich selbst ein eifriger Kolonisator war, sei ganz besonders daruber ungehalten, dass diese Werber nun anfingen, auch preu?ische Untertanen zurAuswanderung zu uberreden und wunschte, dassselbst Leute sich in der Nahe seiner Gebiete nichtzeigen.
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  #15  
Старый 29.08.2011, 23:42
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Es wurden in diesen Jahren etwa 28 000 Deutschen nach Russland transportiert, die meist in au?erer Verzweiflung wegen bitterer Not nach dem Siebenjahrigen Kriege oder wegen knechtlicher Behandlung von Seiten ihrer Zwingherren zu Hause, den Staub der deutschen Erde von ihren Fu?en geschuttelt, um in den fernen unwirklichen Wolgasteppen vielleicht ein besseres Dasein zu suchen, hat auch Niemand in deutschenLande danach gefragt, wie es diesen Sohnen und Tochtern vom gro?en deutschen Stamme erging, sie wurden ganz und gar der Willkur einer fremden Regierung, den Launen eines unbekannten Klima, den ganz anders geartete Verhaltnissen einer unbekannten Umgebung uberlassen, ob sie nun ganz zu Grunde gehen oder sich noch eine Zeitland uber Wasser hallten, um dann in der 2.-en oder 3-en Generation schon in den breiten M?en einer numerisch starkeren Nachbarbevolkerung ganzlich aufzugeben. Mit Erstaunen reibt sich heute mancher Bundesdeutsche nach 220 Jahren die Augen, besieht die Landkarte und will es nicht glauben, dass dort im fernen Osten, Mittelasien und Sibirien mehrere Millionen deutscher Zungen lebten, die ihre Deutschtum bis jetzt noch rein und unverfalscht erhalten haben. *So gleichgultig war die deutsche Mutter immer gegen ihre in der ganzen Welt zerstreuten Kindern, mit Ausnahme Adolf Hitler, der alle Deutschen in das Deutsche Reich holen wollte und spater die Bundeskanzler K. Adenauer und H. Kohl. Und jetzt etwas uber den Weg, den unser Vorfahrer, Valentin Martin, geb. 1720, im Jahre 1766 betreten hatte. Es war ein Schwabe aus Dienheim (heute R-L Pfalz),der den Weg mit Frau und sieben Kindern vom Heimatort nach Lubeck aufgenommen hatte. Vom Lubeck nach unbekannter Zeit ging es per Schiff uber die Ostsee nach St. Petersburg. Aber, in den Gedanken waren sie immer in der Heimat und uberlegten, ob sie das Richtige getan hatten. Die Fahrt uber der Ostsee dauerte von 7 bis 10 Tagen. In der Nahe von St.Petersburg mussten sie uber den Winter in die nicht fur den russischen Winter vorgesehenen Unterkunften, meist einer Scheune ahnlichen, den winter verbringen. Oft waren es bis sechzig Personen in einer Unterkunft mit einem eisernen Offen in der Mitte, der rund um die Uhr geheitzt wurde. So, dass die Leute, in der Nahe desOffen einer gro?en Hitze uberwunden mu?ten und gleichzeitig haben die, die an den Wanden gelegen haben, viel gefroren.
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  #16  
Старый 30.08.2011, 00:23
David
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Deutschland hatten die Auswanderer jetzt nur noch in den Traumen. Die Auswanderer hatten sich bewusst von ihrer alten Heimat gelost, weil sie keinen anderen Ausweg wussten. *Die Furstentumer und Grafschaften im deutschen Kernland hatten am meisten unter dem Krieg gelitten, und wie es ganz allgemein in Kriegen der Fall ist, mu?te das Volk die Rechnungen dafur zahlen. Das zerruttelte Land bot fur viele kleine Zukunft mehr, und besonders die armen Bauern, auch wenn sie etwas Land besa?en, dass kaum einer noch davon leben konnte. Die Pachter dagegen wurden vom Adel immer mehr *zur Kasse gebeten, weil dieHerrschaft wieder am flotten Leben interessiert war. Auch die Handwerker litten und konnten sich nicht mehr ernahren. Es war also kein Wunder, dass die Menschen das Manifest der Zarin von Russland, dass ihnen eineAuswanderungsmoglichkeit mit Steuerfreiheit und vielen anderen Vergunstigungen bot, wie die Botschaft eines Messias begru?t hatten. Dazu wollte die Zarin noch die Kosten der Ubersiedlung tragen.Das Manifest war geradezu revolutionar und sprach von Begunstigungen, die wie Traume klangen fur alle jene, die keine Moglichkeit mehr sahen, in ihrer alten Heimat ihr Auskommen zu finden. Und hatten die Fursten die Auswanderungswelle nicht nach zwei Jahren rigoros gestoppt, wer weis, wie sich diese Landesflucht weiter entwickelt hatte. Die Zarin wollte Bauern zur Wolga bringen, die auf dem brachliegenden Land an den Ufern des gro?en Stromes Europas eine Kornkammer schaffen und gleichzeitig ein Bollwerk gegen die unruhigen Nomaden der Steppe bilden sollten. Gefragt war also ein Bauernvolk, das zu einer Gemeinschaft von Wehrbauern werden konnte, die sich an die Scholle (Landstuck) klammern wurde und in Notfall auch zum Kampf bereit war. Davon allerdings hatten die Angeworbenen nicht die geringste Ahnung, was sich an den Sammelstellen eingefunden hatte, entsprach nicht dem verheimlichten Zweck. Gewiss, das ruckstandige Russland auch Handwerker und gewerbekunftige Leute an allen Ecken und Enden brauchte; doch eigentlich ging es darum, tuchtige Bauern in einem Gebiet anzusiedeln, das schon immer unruhig und umstritten gewesen war. Die Agenten der Zarin hatten es nichtso genau genommen, denn ihre Bemuhungen wurden nach der Zahl der angeworbenen Seelen entlohnt. Was spielte es da fue eine Rolle,ob der Bewerber ein Bauer oder ein Schreiber war - es war eine Seele, fur die man kassierte und damit basta. Das Manifest versprach eine eine Existenz in seinem Beruf und die Chance, ein gutes Auskommen zu finden. Doch was war bisher daraus geworden ? Von all dem, was ihnen zugesagt wurden war, wurde fast nichts gehalten, au?er, dass ihnen die Regierung den Unterhalt und den Weitertransport bezahlte, wovon ein Teil spater zuruck erstattet wurden mu?te.
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  #17  
Старый 30.08.2011, 01:22
David
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Das gebrochene Versprechen traf diejenigen am hartesten, die vom Beruf nicht Bauern waren. Ob Offiziere, Schreiber oder Handwerker, sie alle mu?ten Bauern werden, ob sie wollten oder nicht. Wer sich straubte und nicht Bauer werden wollten, den lie? man in *des Auffangslager in Oranienbaum und Petersburg warten und warten, bis er zermurmt war und schlie?lich einwilligte. Wer wollte schon jahreland in unwurdigen Lagern ausharren, wenn das Geld zu Ruckreise in die alte Heimat fehlte Und so verbrachten die Auswanderer den ersten Winter in Russland in den Lagern, denn der weitere Transport war nur bei warmen Wetter moglich, dass hie?t im Sommer. Im Fruhjahr, als das Grass grun war und der Boden passierbar wurde, ging es vom St. Petersburg in Richtung Sudost zu der Wolga. Wie die meisten Versprechungen, wurde auch die Versorgung mit Fuhrwerk nicht gehalten. Es gab Fuhren nur fur die kleine Kindern, den Kranken und Alten und fur den Hab und Gut. Alle anderen mu?tenzu Fu? gehen. Und auf einer Fuhr wurden etliche Familien untergebracht. Anfang April verlie? eine Kolone von Gespannen das Lager in Richtung Saratov. Die Fahrt war au?ergewohnlich schwer, denn die Fuhren sind oft im Sumpf nach dem Regen sticken geblieben, so dass die Reisende mit aller Kraft anpacken mu?ten. Auch die Rader der Fuhren sind oft zerbrochen und mu?ten im nachstem Dorf repariert werden. Die Reisende hatten gro?e Probleme mit den Fu?en, weil das Fu?werk nicht ausreichend war und nicht geeignet fur solch einen weiten Weg. Viele Reisende hatten Blasen an den Fu?en und konnten mit gro?er Schwierigkeit den Fuhren folgen. Weil die die reise schon im April begonnen hatten, wo die Nachte noch kalt sind, waren viele Leute erkaltet, und nicht alle haben die Reise uberstanden. So auch unserer Vorfahrer, Valentin Martin, hat das Zielort Saratov nicht erreicht. Irgend wo unterwegs hatte er seine Ewige Ruhe gefunden, und die Frau mit sieben Kindern mu?te alleine den Weg weiter erzwingen. Es ist leicht sich vorzustellen, mit welcher Verzweifelung und Trostlosigkeit die verweiste Familie den Weg vortgesetzt hatte. Bei der Uberquerung des Landes haben die Einwanderer am ersten Mal das wirkliche Russland gesehen, in welcher bitterer, jamerlicher Not die Leute auf dem Lande lebten. In Russland bestannt zu dieser Zeit noch die Leibeigenschaft, die bis 1861 dauerte. Die meisten Dorfer, samt der Einwohner gehorten einem Gutsherr. Der Landbesitzer konnte jede Person von seinen Leibeigenen verkaufen, austauschen, fur ein Tier oder Hund wechseln. Uber dass *alles waren die Einwanderer zutiefst bedruckt, denn in Deutschland gab es so was nicht und dass Erschreckte die Deutschen. Die Uberfahrt von St. Petersburg bis an die Wolga dauerte uber zwei Monate, so dass die Ansiedler nur am Ende Juni die machtige Wolga erblickten. Laut des Manifestes sollte jede Familie am Bestimmungsort in Saratov zwei Pferden, eine Kuhe, ein Wagen und dasnotwendige Hausinventar bekommen.
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  #18  
Старый 30.08.2011, 02:01
David
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Wie auch fast alle Versprechungen der Zarin, wurde auch dieses Versprechen nicht gehalten. Wie die Russen sagen : "Bis zum Gott ist es hoch, und bis zum Zar ist es weit" - im Klartext. man konnte sich bei Niemanden beklagen. . Aber am Bestimmungsort, das den Deutschen zugewiesen wurde, gab es nur wilde Hase und Fuchsen, kein Haus in Weit und Breit, Weil sie am Bestimmungsort erst im Juli ankamen und der Winter kam mit jedem Tag naher, mussten die Ansiedler in der Erde Locher ausgraben, von oben mit Schillf und Rasen decken, eine Tur anbringen und so den ersten Winter uberleben. Fur das Vieh mu?ten sie aus Weiden eine Scheune bauen und von beiden Seiten mit Lehm ausschmieren. Auch der Fu?boden in den Erdhutte wurde mit Lehm geschmiert. In der Decke wurde eine Offnung gelassen, die als Fenster und gleichzeitig fur den Rauchabzug diente - dass war die russische Variante der "Semljanka" - Erdhutte.Die Verpflegung bekamen sie auch nicht regelma?ig, so dass den Ersten Winter auch nicht alle uberlebt haben. Zum Gluck waren unter den Einwanderer au?er Bauern noch Leute anderen Berufen. Es gab Schmiede, Zimmermanner, Offensetzer u.a. Gerade diese Leute leisteten eine wichtige Leistung bei den Huttenbauern. So dank den Offensetzer hatten die meisten einen Offen in der Hutte, mit einem geregelten Rauchabzug, und dank dem Zimmermannern hatten auch die meisten zumindesten ein kleines Fenster in der Decke. Die russischen Bauern haben zu dieser Zeit noch mit einem holzernem Pflug das Feld geackert (Socha). Dank der Schmiede konnten die Deutschen noch im ersten Fruhling mit einem modernisierten Pflug mit einer eisernen *Pflugschare das Feld bearbeiten. Das Holz, das von den Staat geliefert wurde, hatte weit nicht gereicht zum Aufbau der Erdhutte und eines Hauses. Da war wieder die deutsche Tuchtigkeit gebraucht. Da der Sommer in Russland sehr kurz ist, mu?te auch dringend Heu fur den Vieh fur den langen, kalten und sturmischen Winter vorbereitet werden. Grass gab es in der Steppe genugend, aber es mu?te gemaht werden, und nicht jeder hatte eine Sense. Saratov war ziemlich weit entfernt und auf dem Basar gab es auch nicht alles brauchbares und war sehr teuer. Die Familie Martin, meine Vorfahren, wurden am Flu? Karaman im Dorf Stahl angesiedelt. Dort sind sie am 22.07.1767 angekommen. Als spater alle Ortsnamen russische Namen bekommen, hie? das Dorf Svonarev-Kut. Es liegt auf der Wiesenseite der Wolga, auf der ostlicher Seite. Der westliche Ufer der Wolga wurde als Bergseite bezeichnet. Ich weis den Grund nicht, aber alle Flu?e in Russlandm die nord-sudlich oder sud-nordlich flie?en, haben dass Gleiche. An allen diesen Fl?en ist der ostliche Ufer Flach und der westliche mit Hugeln uberseht. Es kann sein, dass das mit der Erddrehung verbunden ist. Also, die Familie Martin begann ihr neues Leben in Russland in einer Erdhutte im Dorf Stahl amKaraman, einem Nebenflu? der Wolga.
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  #19  
Старый 30.08.2011, 02:42
David
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Das Erste "Gebaude, das die Ansiedler im Sommer gebaut hatten, war eine Schule mit einer Wohnung fur den Lehrer. Und dann, nach 3-4 Jahren, begannen sie aus Rasenstreifen undgeflochtenen Zaunen sich Hausjen zu bauen. Die Rasen - und Zaunwande wurden dann von beiden Seiten mit Lehm, der mit kurzen Stroh gemischt war, geschmiert, und nach etlichen Jahren mit Kalk gewei?elt. Inerstem Jahr nach der Ansiedlung wurde nur Roggen und Weizen gesat. In den folgenden Jahren wurden Kartoffeln, Obst und Gemuse angepflanzt. Und dawaren noch die Nomaden in der Steppe, die die Ansiedler ofter Uberfillen, ausraubten und noch oft sie gefangen nahmen und in Mittelasien auf dem Basar als Sklaven verkauften. In Mittelasien hatte zu dieser Zeit noch die Sklaverei bestanden. Wegen den dauernden Leben in den Erdhutten, wurden die Leute krank. Am ersten traf es die Altesten und die Kinder, so das der Friedhof am Dorfrande schnell wuchs. Das Elend traf alle, ob flei?ig oder faul, und in all den Jahren mu?ten die Einwanderer Vorschu?e von der Regierung nehmen, um nicht zu verhungern. So bedauerlich das auch sein mochte, so mu? man doch anerkennen, dass die Regierung Ihrer Majestat die Kolonisten nicht irem Elend uberlassen hatte. Sie tat es nicht aus Mitleid oder aus Menschenfreundlichkeit. Was die Regierung dazu bewog, den Kolonisten zu helfen, war einzig und allein die Angst vor dem Scheitern der Kokonisierungspolitik der Kaiserin Katharina-2. Die gro? angelegte Besiedlung des Wolgagebiets, das uber hunderten Dorfern umfasste, mu?te einfach gelingen, um vor dem Westen das Gesicht zu wahren, worauf die Kaiserin gro?en Wert legte. Warscheinlich ware weder das Elend noch der Hunger bei den *Siedler eingekehrt, jedenfalls nicht in dieser krassen Form, wenn im Reich der Zarin nur irgendwas geklappt hatte. Das russische Sprichwort : "Gott wohnt zu hoch und der Zar zu weit", charakterisiert am allerbessten die Lage der Menschen. Die Verwaltung im Saratov hatte eine hochmutige Arroganz entwickelt und trieb ihre Bevormundung bis zu den elementarsten Selbstverstandlichkeiten, ohnedass sich die Kolonisten dagegen hatten wehren konnen. Die Ansiedler durften sogar ihr Dorf ohne Erlaubnis des Kommandentes nicht verlassen. Sogar in die Stadt zum einkaufen konnten sie nur mit der Erlaubnis des Kommandantes. Die Anordnungen uberboten sich an Einsichtslosigkeit und Dummheit, die mehr Schaden als Nutzen brachten und weltfremd und verletzend waren. So bekamen die Ansiedler Anweisung, wann die Saat begonnen werden sollten und selbst der Saat wurde standig zu spat geliefert. Die Russen wussten um diese Schwachen und lebten daher nach einem weiterem alten Sprichwort, das lautet : "Furchte den Bock von vorne, das Pferd von hinten und den Menschen von allen Seiten". Die Deutschen mu?ten diese Lebensart erst kennen lernen. Ja, sie mu?ten der Menschen von allen Seiten furchten, weil man sie bei jeder Gelegenheit betrog und ubervorteilte. Fur die Ansiedler der Deutschen an *der Wolga
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  #20  
Старый 30.08.2011, 02:55
David
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war viel Geld bereitgestellt worden, doch es versickte unabla?ig in viele aufgehaltene Hande und offene Taschen. Die Beamten undOffiziere waren schlecht bezahlt, so dass sie ganz einfach stehlen mu?ten, wo sich die Gelegenheit dazu bot. Zu diesen Verhaltnissen gesellten sich Schlamperei, Gleichgultigkeit und Inkompetenz, so dass das Durcheinander haarstraubend war, auch wenn die Anordnungen militarisch klangen. Gleich wie, man lie? die Notleidenden Deutschen wenigstens nicht dorfweise verhungern, man gab ihnen stets im letzten Moment so viel, dass sie in allgemeinen das nachsteFruhjahr erlebten. Naturlich war das bisschen schlechtes Mehl und die salzige Dorrfische kein Geschenk der Regierung. All diese Gaben wurden sorgfaltig in Verpflegungslisten festgehalten und erhohten den Schuldenberg der Kolonisten. Eine Abwanderung wollteman unter allen Umstanden verhindern, denn die Deutschen sollten an der Wolga sesshaft werden, um endlich das Gebiet zu befrieden, ganz gleich, wie viel Opfer es auchkosten wurde.
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