CHRONOLOGISCHE EREIGNISSE DER WELTGESCHICHTE. DIE 1-E HALFTE DES JAHRES 1946.

2:01:46: Der SPD-Vorsitzende in der britischen Zone, Kurt Schumacher, spricht sich gegeneine Vereinigung der SPD mit der KPD aus.
3.01.46. In Munchen stellt der deutsche Ingenieur Fritz Cockerell der Offentlichkeit einen neuartigen Automotor vor, der bis zu 50 % Kraftstoff einsparen soll.
4.01.46.Die Besatzungsmachte in Berlin einigen sich auf eine einheitliche Regelung derPolizeistunde. Es wird auf22 Uhr festgelegt.
4.01.46. Wenige Monate nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist Deutschland noch immer eine Trummerlandschaft. In vielen Stadten turmt sich der Schutt. In den meisten deutschen Gro?stadten sind uber 50 % des Wohnraums zerstort. Vorbedienungen fur den Wiederaufbau ist die Beseitigung der Trummer, die allein in den drei westlichen Besatzungszonen mehrere Mio. Kubikmeter betragen. Zudem ist unter den Kulturpolitikern und Architekten in den Westzonen ein heftiger Streit uber die Prinzipien des Wiederaufbaus entbrannt. Sollen die Stadte nach ihrem historischen Bild rekonstruiert werden oder nach modernen Kriterien vollig neu entstehen ?? *Einer der Wortfuhrer fur eine neue Architektur ist der Berliner Architekt Hans Scharoun.
6.01.46. Die turkische Regierung genehmigt die Bildung der Sozialdemokratischen Partei, die damit die erste legale Oppositionspartei des Landes ist.
7.01.46. Wegen seiner Zusammenarbeit mit den Nationalisten weist die Schweiz den deutschen Dirigenten Wilhelm Furtwander nach Osterreich aus.
8.01.46. Die US-Firma Trans Arabien Pipelene Co erhalt von GB die Konzession zum Bau einer Olleitung von saudi-Arabien an die Mittelmeerkuste.
9.01.46. Der sozialistische belgische Ministerprasident Achille von Acker lost das Parlament auf und schreibt Neuwahlen fur den 17.02 aus.

10.01.46. Laut US-Kriegsministerium ist es US- Wissenschaftler erstmals gelungen, per Radar eine elektronische Verbindung zum Mond herzustellen.
10.01.46. Zum zweiten Mal in diesem Jahrhundert wird - nach dem Volkerbund - der Plan in die Tat umgesetzt, den Volkern der Welt ein Forum zu bieten, das der globalen Friedenssicherung verpflitet ist. Delegierte aus 51 Staaten treffen sich in der britischen Hauptstadt London zur ersten Vollversammlung der United Organisation (UNO, Vereinten Nationen). Der britische Premierminister Clement Attlee formuliert in seiner Eroffnungsrede die Hoffnung, die in das Treffen gesetzt werden. Nach dem Leiden, die der Zweite Weltkrieg uber die Volker gebracht habe, gelt es, alle Anstrengungen zur Schaffung einer dauerhaften Friedenspolitik zu unternehmen. Mit 28 gegen 23 Stimmen wahlendie Politiker den belgischen Au?enminister Paul Henri Spaak zum Vorsitzenden der Generalversammlung. Die erste Vollversammlung hat Karrerarbeit zu leisten. Die Konstituierung desSicherheitsrates und des Atomausschusses sowie die baldige Grundung des Internationalen Wahrungsfondes stehen auf dem Programm der Weltorganisation. Wichtigstes Gremium ist der Sicherheitsrat, der zurunftig bei internationalenKrisen vermittelnd eingreifen soll. Neben funf standigen Mitgliedern - den USA, GB, Frankreich, UdSSR und China- gehoren ihm nichtstandige Mitglieder an, die alle zwei Jahre wechseln. Das es nicht leicht sein wird, in einer Weltorganisation angesichts divergierender Interessen Probleme zu losen, wirunmittelbar nach Eroffnung der ersten Vollversammlung deutlich. Zu erstenAuseinandersetzungen im Sicherheitsrat kommt es uber die Situation in Griechenland. Der britische Au?enminister Ernest Bevin weist dem Protest Moskaus gegen die Anwesenheit britischer Truppen in dem Mittelmeerland zuruck.

Auch um die Lage im Iran entbrannt ein Streit im Sicherheitsrat.
11.01.46. Die neu gewahlte albanische Nationalversammlung erklart in Tirana die Absetzung von Konig Zogu-1. und proklamiert die Volksrepublik Albanien.
12.01.46. Der Alliierte Kontrollrat in Deutschland verfugt die Entfernung aller fruhrern Mitglieder der NSADP aus "Amter und verantwortlichen Stellungen".
13.01.46. Aus den Vorstandswahlen des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes in Berlin gehen Kommunisten als starkste politische Gruppierung hervor.
14.01.46. In Paris unterzeichneten Vertreter 18 Staaten einen Vertrag uber die Verteilung deutscher Reparationsleistungen und des deutschen Auslandsguthaben.
15.01.46. In Bremen konstituiert sich unter dem sozialdemokratischen Senatsprasidenten Wilhelm Kaisen eine vorlaufige Volksvertretung der Hansastadt.
17.01.46. Der franzosische Au?enminister George Bidaut lehnt die Einrichtung einer deutschen Zentralregierung ab und fordert u.a. Abtretung des Saarlandes.
19.01.46. Die US- Militarregierung in Japan richtet in Tokio einen internationalen Gerichtshof zur Aburteilung von japanischen Kriegsverbrechern ein.
20.01.46. Der Alliierte Kontrollrat mit Sitz in Berlin legt die jahrliche deutsche Stahlproduktion auf 5,8 Mio t. fest.
20.01.46. *Zum ersten Mal seit der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahre 1933 findet in Deutschland wieder freie Wahlen statt. In den drei Landern der US-Besatzungszone wird die Bevolkerung in den Gemeinden mit weniger als 20 000 Einwohnern aufgerufen, die Zusammensetzung ihrer kommunalen Parlamente zu wahlen. Dass die Wahlen zunachst in den kleinen Gemeinden stattfinden, entspricht den Zielen der US-Besatzungspolitik, die einen demokratischen Aufbau von unten nac

Politische Parteien durfen sich deshalb erst kommunal organisieren. In Hessen kann die SPD die meisten Stimmen erreichen, wahrend in Bayern die CSU und in Wurttember-Baden die CDU gewinnen.
20.01.46. General Charles de Gaulle, Ministerprasident der provisorischen Regierung Frankreichs und Symbolfigur des franzosischen Widerstands gegen die deutsche Besatzung in Zweitem Weltkrieg, tritt von seinem Amt zuruck. Er begrundet seinenSchritt mit derwachsenden Zwietracht der Parteien. Hintergrund sind Streitigkeiten um den innen-und au?enpolitischen Kurs des Landes. Im Gegensatz zu de Gaulle, der einen zentralistisch aufgebauten Staat mit einen starken ersten Prasidenten an der Spitze anstrebt, befurworteten die franzosischen Sozialisten und Kommunisten eine Starkung des Parlaments. Sie befurchten, de Gaulle wollte ein autoritares Regime errichten. Seir Ende Dezember 1945 begann sich der Konflikt zwischen de Gaulle und der Parteien zu verscharfen. Kommunisten und Sozialisten hatten eine Verringerung derMilitarausgaben um 20 % gefordert. De Gaulle hatte den Antrag kategorisch abgelehnt, mu?te aber erkennen, dass die Chance fur ein Prasidentenregime zu schwingen begannen. Nachfolger deGaulle wird der Sozialist Felix Gouin, bislang Prasident der Nationalversammlung.
21.01.46. Ein US-Dusenjager stellt fur die3 760 km. lange Strecke von Kalifornien nach New York mit 4.13.28 h einen Geschwindigkeits-Weltrekord auf.
22.01.46.Die UNI Marburg nimmt denLehrbetrieb wieder auf.
22.01.46. Wegen Unterstutzung des NS-Regime werden im Ruhrgebiet funf Gro?industrielle verhaftet.
23.01.46. Unter dem Moto "Berlin baut auf" beginnt eine industrielle Leistungsschau der Stadt.
23.01.46. In Bayern wird die Heimat-undKonigspartei zugelassen.

24.01.46. In Baden-Baden richtet die franzosische Besatzungsmacht den Surwestfunk ein, der vorerst unter ihrer direkten Kontrolle steht.
26.01.46. Ahmad Qawam os-Saltan ubernimmt *als Nachfolger von Ibrahim Hakimi das Amt des neuen iranischen Ministerprasident.
27.01.46. David ben Gurion, judischer Gewerkschaftsprasident, begrundet in einer Rede in Munchen den judischen Anspruch auf einen eigenen Staat in Palastina.
28.01.46. Die polnische Regierung gebt bekannt, das in den ehemaligen deutschen Ostgebieten bisher rd. zwei Mio. Polen angesiedelt werden sind.
29.01.46. Auf *Anordnung der sovjetischen Besatzungsmacht vom 13.01. begeht die Berliner UNI im Admiralpalast feierlich ihre Wiedereroffnung.
31.01.46.In Belgrad verabschiedet die jugoslavische Nationalversammlung eineVerfassung fur die Foderale Volksrepublik Jugoslavien.
1.02.46. Josep Tito wird zum ersten Ministerprasident Jugoslaviens gewahlt.
2.02.46. In der franzosischen Zone in Deutschland wird dasDeutsche Rote Kreuz aufgelost und sein Vermogen unter franzosische Verwaltung gesetzt.
3.02.46. Eine von der Kommunistischen Partei Deutschlands(KPD) veranstalltete dreitagige "1. Zentrale Kulturtagung" beginnt in Berlin.
4.02.46. In der thurengischen Stadt Wellenborn nahe Daalfeld wird der erste Hochhfen in der Sovjetzone wieder angeblasen.
5.02.46. Das Parlament in Budapest wahlt Ferene Nsdy zum ungarischen Ministerprasidenten. Er tritt die Nachfolge von Zoltan Tilly an, der nun Staatsprasident ist.
6.02.46. In dritten Lesung nimmt das britische Oberhaus in London eine Gesetzesvorlage uber die Verstaatlichung der Bank von England an
7.02.46.Das US-Reprasentantenhaus in Washington billigt ein Gesetz, das Arbeitsniederlegungen in den Schlu?elindustrie der USA fur illergal erklart.

8.02.46. In Folga starken Regensfallen bricht der Emscher Deich in Essen. Etwa 7 000 Menschen werden von des Wassermenge in ihren Hausern eingeschlo?en.
9.02.45. Die osterreichische Regierung in Wien ordnet die Verhaftung aller sich im Lande aufhaltenden Mitglieder des OsterreichischenKaiserhauses Habsburg an.
11.02.46. Vertreter der tschechoslovakischen und ungarischen Regierungen schlie?en in Prag ein Abkommen uber den Bevolkeraustausch von Minderheiten.
12.02.46. In einer an der Regierung Gb und den USA fordert Frankreich die Einfuhrung des Franc als Zahlungsmittel im Saarland.
13.02.46. Der britische Premierminister Clement Richard Attlee ernennt Sir William Sholto Dorglas zum Militargouverneur der britischen Besatzungszone Deutschlands.
14.02.46. Die Delegierten der in London tagenden Vollversammlung der Vereinigten Nationen bestimmen New York zum kunftigen Sitz der Weltorganisation.
15.02.46. Auf der konstituierenden Sitzung des Wieder Gemeinderates wird Theodor Korner zum Burgermeister der osterreichischen Hauptstadt gewahlt.
16.02.46. *Der Oberburgermeister von Berlin, Arthur Werner, ruft die Bevolkerung auf, allen verfugbaren Boden zum Anbau von Nahrungsmittel zu nutzen.
17.02.46. In Kairo stellt der agyptische Ministerprasident Ismail sidgi Pascha sein neuesKabinett vor, dem Liberale und unabhangige Politiker angehoren.
18.02.46. Das US-Au?enministerium veroffentlicht den Wortlauf des Abkommen von Jalta, in dem die deutschen Kapitulationsbedienungen festgelegt wurden.

19.02.46. Im Saarland beginnt eine Schulkinderspeisung durch ein von schweizerischen Geschaftsleuten in Bern gegrundeten Hilfswerk.
20.02.46. *Bei einem Bergwerkungluck auf der zeche Grimberg in der Westfalischen Gemeinde Berg kommen 400 Bergleute uns Leben.***********.translit.ru/pict/inc.gif
20.02.46. Das Direktorium des Internationalen Wahrungsfonds (IWF) und der Internationalen Bank fur Wiederaufbau und Entwicklung *wahlt den britischen Nationalokonomen John Maynard Keynes zum Generaldirektor der beiden UN-Sonderorganisationen. Der IWF soll die Wahrung stutzen, um u.a. den Welthandel zu fordern.
22.02.46. Eine Meuterei von 7 000 einheimischen Matrosen in der indischen Hafenstadt Bombay endet mit deren Kapitulation vor britischen Truppen.
23.02.46. Der Kommandant der britischen Truppen in Iran, General Robert Savory, kundet den ruckzug seiner Manner aus dem Iran an.
24.02.46. Der Alliierte Konterollrat fur Osterreich lehnt in Wien die Zulassungsantrage von sieben monarchisch orientierten Parteien ab.
26.02.46. In Berlin findet die zweite Konferenz von Vertreter der Sozialdemokraten und der Kommunisten statt. Ziel ist die Vereinigung beider Parteien.
28.02.46. In Spanien werden vier zum Tode verurteilte Republikaner hingerichtet. Aus Protest schlie?t die franzosische Regierung die Grenze zu Spanien.
10.02.46. Mit 46 gegen drei Stimmen bei drei Enthaltungen wahlt die UNO-Vollversammlung am 1.02.46 den norvegischen Au?enminister Trygve Halvdan Lie zum ersten Generalsekretar der UNO. Er wird 1950- nach Kontroversen - im Amt bestatigt.Die SU votiert gegen Lie, weil er ihrer Absicht nach parteiisch und nicht fur das Amt Generalsekretars geeignet sei. Weil keine einheitliche Empfehlung des Sicherheitsrates zustande kommt, einigen sich die Delegierten nur auf eine Verlangerung der Amtszeit um drei Jahre. Uberraschend tritt er 1952 "aus personlichen Grunden" von seinem Posten zuruck. Der Schritt erscheint in neuen Licht, als sein US-amerikanischer Stellvertreter zwei Tage spater Selbstmord begeht und Lie den "Ausschuss zur Untersuchung unamerikanischer Umtreibe" dafur verantwortlich macht.

1.03.46. Die CDU-Landesverbande Westfalen und Rheinland werden zu einem Zonenverband zusammengeschlo?en. Vorsitzender ist Konrad Adenauer.
2.03.46. Eine in Washington tagende Ernahrungskommission von 21 Staaten setzt ein Notstandkomitee zur Bekampfung des Hungers in Europa ein.
3.03.46. Nach einer Meldung von Radio Moskau hat der Abzug sovjetischer Truppen aus dem Norden des Iran begonnen.
4.03.46. Nach Angaben der britischen Regierung in London wurde seit Kriegsende die Truppenstarke desLandes auf 1,1 Mio. Mann reduziert. Die SU dagegen hattezu dieser Zeit 11 Mio. Mann unter Bewaffung stehen.
5.03.46. Der ehemalige britische Premierminister Wilson Churchill halt am Westminister College in Fulton (US-Bundesstaat Missouri) eine Aufsehen erregende Rede. Nach Ansicht des Politikers hat sich von Stettin an der Ostsee bis nach Triest an der Adria ein "EiserneVorhang" uber den europaischen Kontingent gesenkt. Die SU bringe in den osteuropaischen Staaten kommunistische Parteien an die Macht, ube Druck auf Staaten aus und forderte in ihren Besatzungszonen den Aufbau kommunistischer Organisationen. Churchill, dessen Begriff des "Eisernen Vorhangs" schnell beruhmt wird, befurchtete, dass Moskau seinen Machtbereich weiter ausdehnen wolle. Kremelchef J. Stalin weist die Anschuldigungen scharf zuruck und nennt Churchill einen "Kriegsbrantstifter".
5.03.46. In unterschiedlicher Weise uberpruft dieBesatzungsmachte die Verstrickung der Deutschen in *das nationalsozialistische Herrschaftssystem. Die US-Militarregierung delegiert diePraxis der Entnazifitierung in einem begrenzten Rahmen an die Einheimischen selbst. In Munchen unterzeichneten die Ministerprasidenten von Bayern, Wurttember-Baden und Gro?-Hessen das "Gesetz der Befreiung von Nationalsozialismus und Militarismus", kurz "Befreiungsgesetz" genannt. Damit sind ab sofort deutsche Stellen fur die Entnazifizierung der Bevolkerung zustandig.

Das Gesetz verpflichtet jeden Deutschen uber 18. Jahren, einen Meldebogen auszufullen. Die Betroffenen werden den Hauptkategorien "Hauptschuldige", "Schuldige", "Belastete", "Minderbelastete", "Mitlaufer" und "Entlastete" zugeordnet.
6.03.46. Die sovjetische Besatzungsmacht in Deutschland ordnet die Wiederabhaltung der Leipziger Fruhjahresmesse an.
7.03.46. Im Osten Deutschlands entsteht ein einheitlicher Jugendverband. Die "Freie Deutsche Jugend" (FDJ) wird zur beherrschenden Massenorganisationen fur Jugendliche in der sovjetischen Besatzungszone und der spateren DDR. Den Vorsitz ubernimmt der 33-jahrige Erich Honecker, Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands, die seit Mitte 1945 treibende Kraft bei Entstehung des Verbands war. In der sovjetischer Zone *hatten sich Kommunisten und Sozialdemokraten schon fruh darauf verstandigt, keine eigenen Jugendverbande zu schaffen. Mit Befehl vom 31.07.1945 verfugt die sovjetische Militaradministration in Deutschland die Bildung sogenannten antifaschistischer Jugendkomitees. Die Grundung anderer Jugendorganisationen, etwa Sportvereine, gewerkschaftlicher oder kirchlicher Organisationen, wird verboten Ziel der Jugendausschu?e ist die Grundung eines ubergreifenden Verbandes. Beherrscht werden dieAusschu?e zumeist von jungen Kommunisten, die teils wahrend des Zweiten Krieges in der SU auf Schulen des Jugendverbandes "Komsomol" geschult worden waren. Im September 1945 kostituiert sich unter dem Vorsitz von Honecker und der SPD-Vertreterin Edith Baumann der "Zentrale Jugendausschu? fur die sovjetische Besatzungszone". Ihr Beschlu?, eine einheitliche, eine einheitliche Jugendorganisation zu grunden, wird Anfang 1946 von den Behorden genehmigt. In der spateren DDR ist die "sozialistische Massenorganisation" FDJ u.a. fur die politische Organisation der Jugend, desen ideologische Erziehung die Freiheitsgestalltung zustandig.

8.03.46.Gro?e Teile der deutschen Handelsschiffe werden an GB, die USA und die SU ubergeben. Betroffen sind Schiffe mit insgesamt rd. 1,2 Mio. BRT.
10.03.46. Der erste Nachkriegsparteitag des Zentrums in der britischen Zone findet in Essen statt. 10.03.46. GB beginnt mit dem Truppenabzug aus dem Libanon.
11.03.46. Wegen Verdachts der Spionage fur die SU verhaftet die Polizei im kanadischen Ottawa Angestellte des Kriegsforschungsamtes.
11.03.46. Zum Ende des Winters ist die Ernahrungssituation in Deutschland katastrophal. Trotz massiver Hilfe der Besatzungsmachte kann die ohnehin schon knappe Bemessung der Lebensmittelration nicht aufrechterhalten. Die US-Militarregierung verfugt eine Senkung der taglichen Rationen von 1 550 auf 1275 Kalorien. Dies wurde zwar die Arbeitsfahigkeit der Deutschen weiter mindern, verhungern mu?e jedoch niemand. Im Juli, so derPlan, konnen die Rationen wieder erhot werden, da die US-Regierung die Lieferung von 150 000 t. Weizen zugesagt habe. Seit Kriegsende sind bereits gro?e Mengen Getreide in die Besatzungszonen geliefert worden. Wegen Vernachla?igung der Acker und Felder wahrend des Krieges ist die deutsche Landwirtschaft noch nicht in der Lage, den Bedarf selbst zu decken