Ach warum bin ich geboren

Ach warum bin ich geboren,
warum bin ich den kein Stein,
ja da war ich unverloren,
hatte keine Qual noch Pein.

Lage dann an einem Berge,
wo die Sonne mich beschien,
horte nicht den Sang der Lerche,
wu?te gar nicht wo ich bin.

Hatte dann auch kein Empfinden,
kennte dann auch keine Not,
wusste nicht von allen Sunden,
ware frei von Not und Tod.

Sturm und Regen, Ungewitter
machten mich nicht feig noch schwach,
ware dann nicht hinter Gitter
aus der Brust kame kein Ach!

Schnee bedeckte mich im Winter,
lage Still und ohne Schmerz,
hatte dann auch keine Kinder,
die mir lagen an mein Herz.

Wu?te nichts von reiner Liebe,
wie sie ist zur lieben Frau,
hatte keine su?e Triebe,
sondern ware kalt und rau.

Kalt im Eis und Schnee ich lage,
spurte keine Kalt? noch Frost,
brauchte auch nicht Gottes Wege
und auch keinen su?en Trost.


Ach, ach, ach ich muss ausharren
wie der Herr mich fuhren wird,
doch Geduld gibst zum ausharren
sonst verloren und verirrt.

Woll'n all? ihr meine Lieben,
suchen Rettung bei dem Herrn
wenn gleich er mit Geiselhiebe
hilft er doch den Seinen gern.

Wenn die Stunden sich gefunden,
kehrt die Hilfe bei uns ein,
nur ihr Lieben mir nicht gramen,
sonst wird Gott dann uns beschamen.

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Alexander Julius Kufeld 1931 Arbeitslager Sysran