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Старый 10.06.2011, 17:51
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Осколки счастья и несчастья
Театральная трактовка интеграции
Autorentheater spielt Alina Bronskys „Scherbenpark“
Schauspiel: Debutroman „Scherbenpark“ der Darmstadterin Alina Bronsky bald als Film und jetzt schon auf der Buhne – Nach Berlin und Stuttgart nun in Frankfurt

FRANKFURT.
Nach dem Erfolg bei den Lesern macht Alina Bronskys Debutroman „Scherbenpark“ von 2008 bald im Film und jetzt schon auf der Buhne Karriere. Bettina Blumner soll das Buch verfilmen, und nach Auffuhrungen am Deutschen Theater Berlin und am Stuttgarter Theaterhaus ist der Stoff nun als freie Produktion in Frankfurt zu sehen. Das Frankfurter Autorentheater zeigt die Geschichte der traumatisierten Russlanddeutschen Sascha unter der Regie von Elisabeth Gabriel.
„Frankfurt“ steht auf dem roten Kapuzenpulli, den Daniela Fonda als Sascha tragt. Es konnte auch „Darmstadt“ draufstehen, denn die Autorin, die sich hinter einem Pseudonym verbirgt, kommt von hier – und das kann man im Roman auch erahnen. Auf der Buhne sind diese Spuren ebenso verwischt, wie das Ende verknappt ist. Ein pragmatischer Zugriff, denn das Starkste an der Vorlage ist der Sound der jugendlichen Ich-Erzahlerin, den die Autorin am Anfang setzt, gespickt mit prazisen Beobachtungen. Der Roman mundet auf halber Strecke in Kalkul, Kolportage und Klischee um erste Liebe, saufende Russen und tumbe Nazis. Die rund achtzigminutige Auffuhrung hingegen setzt kraftvoll ein und bleibt kernig bis zum Schluss.
Der Stiefvater hat Saschas Mutter und ihren Lebensgefahrten erschossen. Nun kummert sich die alteste Tochter zusammen mit einer matronenhaften Cousine des Morders um die beiden kleinen Geschwister. Die Aussicht, den Tater nach der Haft toten zu konnen, treibt Sascha an. Es ist eine Heldin der Adoleszenz, die zutiefst verstrickt ist im Elend ihres Milieus und zugleich hochbegabt herausragt. Besserwisserisch und neunmalklug ist die Einser-Gymnasiastin eine Erzahlerin, die sarkastisch Distanz schafft.
Auf der Buhne macht Daniela Fonda das Gegenteil, rei?t die Rolle ruppig an sich, gibt die zornige junge Frau mit korperlicher Wucht. „Ich hasse Manner“ steht auf ihrem T-Shirt, doch ihr Spiel zeigt, dass diese Parole im wahrsten Sinne eher Schutzbehauptung als Glaubensbekenntnis ist. Zu schnell verfallt Sascha der Schlafzimmerstimme ihres Gonners aus der Zeitungsredaktion, zu leichtherzig geht sie mit dessen lungenkrankem Sohn in die Kiste. Vom Mischpult aus ist Frederik Hanss in diesen Szenen mit Wort und Sound ihr Anspielpartner, und im Duett kriegen die beiden diese klapprige Dreiecksgeschichte erstaunlich locker in den Griff. Dem Roman mag der literarische Bogen fehlen, die Frankfurter Inszenierung aber zieht die wichtigsten Episoden mit beherztem Schwung durch.

Das Frankfurter Autorentheater zeigt „Scherbenpark“ von Freitag bis Sonntag (12.) um 20 Uhr in der Brotfabrik, Bachmannstra?e 2–4 (Tel.: 069-76752459).
ornis-press.de
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