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Старый 03.02.2011, 17:37
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Der neue Regisseur Veniamin Kim war bereit, kreative Ideen ins Leben umzusetzen. Seine erste Inszenierung auf der deutschen Buhne - „Eine Dummheit macht auch der Gescheiteste“ nach Ostrowski - * bedeutete fur die Schauspieler so etwas wie den Einstieg in den beruflichen Alltag. Au?erdem wurde von fruh bis spat an der Dorfkomodie „Der lustige Tag" des russischen Dramatikers Alexander Pokrowski, die wiederum im Dialekt gespielt werden sollten, geprobt. Die Schauspieler Heinrich Knaub, David Schwarzkopf und Johann Kneib ubersetzten das Stuck aus dem Russischen ins „Wolgadeutsche“. Der Regisseur wusste genau, was er inszenieren wollte und welch ein Publikum er anzusprechen hatte - das imponierte den Schauspielern. Seine Premiere erlebte das Stuck im Dorf Nikolajewka, Rayon Blagowestschenka in der Altairegion, in einem kleinen Klubhaus. „Den lustigen Tag" spielte das Theater fast taglich und immer mit Erfolg.
Nach den ersten Gastspielen kriselte es erneut im Deutschen Theater: Auch Veniamin Kim entsprach nicht den Anforderungen des Ensembles und musste zusammen mit Woldemar Haak das Theater verlassen. Das war die Entscheidung des gesamten Teams. Das erste Jahr war auch fur die Kulturbehorden nicht einfach: Da konnte man uberhaupt nicht begreifen, was diese jungen Menschen, die sich „hochmutig“ Schauspieler nannten, uberhaupt wollten? Konnten sie denn nicht einfach arbeiten, wie es die Schauspieler an anderen Theatern machen - ruhig und bescheiden?
Dabei suchte das junge Theater nach seinem unverwechselbaren Profil und nach seinem Zuschauer – denn fur das deutsche Theater in der Sowjetunion gab es keine fertigen Losungen. Welche Buhnenstucke bewegen den Zuschauer am meisten? Versteht er unser Hochdeutsch, oder nur, wenn im Dialekt gesprochen wird? Diese und andere Fragen standen im Mittelpunkt der Diskussionen. Im nationalen Studio Moskau, an der Alma mater der Schauspieler, hatte man es ihnen beigebracht, dass sie sich von allen anderen nationalen Studien unterscheiden, weil sie eine "europaische" Sprache sprechen. Nur am Rande ging es um nationale Werte und die Moglichkeiten eines professionellen Theaters im Leben der Russlanddeutschen bei der Entwicklung ihrer Kultur. Die Geschichte der Volksgruppe oder die des deutschen Theaters der Vorkriegszeit stand nicht im Studienplan im Gegensatz zu solchen Disziplinen wie Geschichte des sowjetischen und des Welttheaters. Die musste jetzt buchstablich „Learning by Doing“ nachgeholt werden.
Die Moglichkeit einer weiteren Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller und Dramatiker Alexander Reimgen hatte das Theater langst verpasst; die Zeit verging und niemand von den russlanddeutschen Autoren wurde beauftragt, ein Stuck fur das Deutsche Theater zu verfassen. Ehrlich gesagt, war auch niemand im Theater so sehr daran interessiert...
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