Hannes Wader Heute hier morgen dort
Heute hier, morgen dort,
bin kaum da, muss ich fort,
hab' mich niemals deswegen beklagt.
Hab es selbst so gewahlt,
nie die Jahre gezahlt,
nie nach gestern und morgen gefragt.
Manchmal traume ich schwer
und dann denk ich,
es war Zeit zu bleiben und nun
was ganz andres zu tun.
So vergeht Jahr um Jahr
und es ist mir langst klar,
dass nichts bleibt, dass nichts bleibt,
wie es war.
Dass man mich kaum vermisst,
schon nach Tagen vergisst,
wenn ich langst wieder anderswo bin,
stort und kummert mich nicht.
Vielleicht bleibt mein Gesicht
doch dem ein oder anderen im Sinn.
Manchmal traume ich schwer
und dann denk ich,
es war Zeit zu bleiben und nun
was ganz andres zu tun.
So vergeht Jahr um Jahr
und es ist mir langst klar,
dass nichts bleibt, dass nichts bleibt,
wie es war.
Fragt mich einer, warum
ich so bin, bleib ich stumm,
denn die Antwort darauf fallt mir schwer.
Denn was neu ist, wird alt
und was gestern noch galt,
stimmt schon heut oder morgen nicht mehr.
Manchmal traume ich schwer
und dann denk ich,
es war Zeit zu bleiben und nun
was ganz andres zu tun.
So vergeht Jahr um Jahr
und es ist mir langst klar,
dass nichts bleibt, dass nichts bleibt,
wie es war.
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