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Старый 04.02.2012, 06:29
Аватар для Blak
Blak Blak вне форума
 
Регистрация: 15.08.2008
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По умолчанию

Die Menschen hatten nicht mehr diese Scheu, offen uber *unser kollektives Schicksal zu sprechen und - was noch wichtiger war - daruber *zu schreiben. Denn noch kurz vor dem Umbruch ging es so weit, dass zum Beispiel *eine Erzahlung von Dominik Hollmann, der an der Wolga geboren wurde und fur die *Wiederherstellung der Gerechtigkeit kampfte, vom Chefredakteur der Zeitung *„Neues Leben" als Provokation bezeichnet wurde. Ich verfasste damals u.a. *eine Reihe von Skizzen unter dem Titel "Heimatlose", darunter eine *uber das tragische Schicksal der funf Schwestern Derksen, die in einem Aul in *Westkasachstan vollig degradierten. Ihre Eltern waren fruh gestorben, die noch *jungen Madchen blieben allein unter Kasachen, deren Sprache sie nicht *beherrschten. Keine von ihnen hatte geheiratet. Sie kapselten sich ab und *lebten so viele Jahre. Und es war kein Einzelfall. Dann folgten weitere *journalistische "Entdeckungen": uber das Leben von Elvira Muth und *ihrem Kollegen Nikolaj Baumann. Diese und andere Storys wurden nicht nur in *Kasachstan und Moskau veroffentlicht, sondern auch spater in Deutschland und in *Kanada in der Zeitung "Der Bote" in englischer Ubersetzung.
* * * *Ich machte in dieser Zeit auch viele *ausfuhrliche Interviews mit russlanddeutschen Schriftstellern, unter anderem *mit Rosa Pflug, Helene Ediger, Herold Belger und Dieter Rempel. Spater setzte *ich diese Arbeit in Deutschland fort: Es entstanden *"Literaturgesprache" mit Nora Pfeffer, Artur Hormann, Nelly Wacker, *Andreas Peters und anderen Literaten. In den letzten zehn Jahren habe ich *ziemlich intensiv fur deutsch- und russischsprachige Aussiedlerzeitungen *geschrieben, vor allem uber Menschen, die ich schon jahrelang kannte. Meine *Erzahlungen wurden in den Heimatbuchern der Landsmannschaft und im Almanach "Wir *selbst" veroffentlicht sowie in den Russlanddeutschen Literaturkalendern *1999 und 2000 sowie in spateren Ausgaben der Almanache "Literaturblatter *der Deutschen aus Russland" des Literaturkreises der Deutschen aus *Russland.In Deutschland hast du in der Aufnahmestelle *fur Aussiedler, Fluchtlinge und Vertriebene Unna-Massen Beratungen fur *Neuankommlinge durchgefuhrt. Wie kam es dazu?
* * *Als die Sowjetunion zusammenbrach, *hatte ich keine Moglichkeit mehr, fur das "Neue Leben" zu schreiben. *1992 trafen wir die Entscheidung auszureisen und landeten im Januar 1994 in *Unna-Massen.
* * * *In der Landesstelle Unna-Massen *entdeckte mich ein Vertreter der Landsmannschaft. Abram Klassen, der mich dann *auch "einarbeitete." Er nahm mich zu Seminaren fur Multiplikatoren *der Landsmannschaft mit, bei denen ich viele interessante Menschen kennen *lernte, uber die ich damals keine Zeit hatte zu schreiben. Ich half ihnen beim *Papierkram, dolmetschte bei Akademikerberatungen. Ich bin jetzt zwar *pensioniert, mache aber immer noch einmal pro Woche bei den Beratungen fur die *evangelische Kirche zusammen mit der Pastorin Frau Vogl mit.
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