Показать сообщение отдельно
  #26  
Старый 25.07.2011, 06:30
Аватар для gainst
gainst gainst вне форума
 
Регистрация: 20.06.2008
Сообщений: 19,193
По умолчанию

Johannes Robert Becher - *kommt *am 22.5.1891 als Sohn eines Richters (+ 1941) und einer Apothekerstochter in Munchen zur Welt. Der Sohn: ein ewiger Angeklagter. »Auch die besten Sachen nahmen zu Hause einen schlimmen Geschmack an. Alles, was ringsum geschah, schien den Speisen beigemischt. Angst, nach einer Note gefragt zu werden, war in die Spargelsuppe getan, mit lauerndem Blick war der Hasenbraten gespickt, und den Apfelbrei loffelte ich in der Furcht, gleich lugen zu mussen, ohne dabei erroten zu durfen.« Wegen "absolut ungenugender Leistungen im Deutschen" mu? er eine Klasse wiederholen, bekommt Arrest wegen »groben Unfugs« und »fortgesetzter Nachlassigkeit«.
1910 beschlie?t er gemeinsam mit seiner Freundin, "in den Tod zu gehen", um das Madchen "vor einem unsittlichen Bundnis" mit einem anderen zu bewahren. Die Freundin stirbt, Becher uberlebt. »Ich erinnere mich zu spat daran, da? man sich am besten in den Mund schie?t.« So hatte es der von ihm verehrte Kleist beim Doppelselbstmord mit Henriette Vogel (1811) getan. Sein Onkel operiert den Schwerverletzten, der Vater mu? ihn vor der Schulleitung "heraushauen"; sein uber 16 Seiten umfassendes Pladoyer an die Lehrerratssitzung zum »Fall Becher« beklagt u. a. die "manische Dichterei" des Sohnes seit dem Herbst 1908, der sich in jugendlicher Hybris neben Goethe und Schiller gestellt hatte. Nach dem Abitur Offiziersanwarter, wird B. aufgrund seiner suizidalen Schu?verletzung zum Kriegsdienst untauglich.
1911 beginnt er, (ohne Abschlu?) Philologie, Philosophie und Medizin zu studieren, arbeitet 1913-15 mit an der expressionist. Zeitschrift Verfall und Triumph, begibt sich wegen »voranschreitendem Morphinismus« in stationare Behandlung. Die Jenaer Psychiatrie vermerkt: "seit 1915 Morphinist. Ursache: psychische Grunde. Stand damals vollkommen unter dem Einflu? der Weiber. Ma?loser Geschlechtsverkehr. Hat nach eigenen Angaben taglich etwa 40 Spritzen einer zweiprozentigen Morphiumlosung gespritzt."
"Augen zu. La?t Guillotinen spielen - Menschenknauel ubern Platz gefegt", schreibt er 1917 vor dem Sturz des Zaren. Er flieht vor dem Entzug, falscht in Munchen Rezepte, liest in Berlin den Abschiedsbrief seines jungeren Bruders: der unter epileptischen Anfallen leidende »unendlich su?e, zarte und schwarmerische Junge« hatte sich erschossen. Becher schneidet sich die Pulsadern auf, nimmt Uberdosen, uberlebt. Wochen spater trifft ihn sein Mazen Graf Kessler (Bild links). Becher erscheint ihm wie ein »Gast aus der Holle« mit seinen »furchterlichen Narben an den Handgelenken, dick gequollenen roten Striemen«.
Im Nov. 1918 holt ihn ein Pfleger nach Jena zuruck - diesmal zu totalem Entzug, den er schreibend uberwindet. In Jena scheitert seine Re-Immatrikulation als Medizinstudent (und damit die Wiedereingliederung in die "burgerliche Gesellschaft"); er heiratet, widmet sich wieder dem Schreiben.
__________________
Снова светит солнце, снова светится душа, и пасмурно не будет больше никогда!!!
Ответить с цитированием