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Просмотр полной версии : POESIE.


Super Girl
05.04.2009, 17:24
POESIE.

Vertelka
06.04.2009, 00:14
Zwischen Tieren sind wir jetzt schon Fremde
* Zwischen Grasern, zwischen Baumen auch.
* Fremd ist uns der Erdgeruch der Moose.
* Uns verwirrt der Wind. Des Regens Hauch.

* Unsre Liebe ist zu Hause in Stadten.
* Ihre Landschaft la?t uns sorglos sein.
* Zwischen ihren Larmen und Geruchen
* fuhlen wir uns sicher. Und allein.

Super Girl
06.04.2009, 01:35
Вот несколько стихотворений Анны Ахматовой.
Hei? und schwul der Winde Wogen,

meine Hande sind verbrannt,
uber mir der Himmelsbogen
ist dem blauen

Glas verwandt;
trocken duften Immortellen
in dem aufgelosten Haar.

Auf den rauhen Tannenstammen
zieht dahin die Kaferschar.
Leicht

erscheint mir nun das Leben,
silbern geht der Teich zur Ruh ...
In der

Hangematte Schweben -
wen tragt mir der Traum wohl zu?
1910
Ubersetzt

von Kay Borowsky

Super Girl
06.04.2009, 01:37
Herbstliches Lied
Wieder kommst du mir, o Herbst, mein Freund!

(Annenski)
Mag wer da will nach dem Suden ausfliegen
Und sich dort

niederlassen zur Kur -
Dieses Jahr will ich dem Herbst mich fugen,
Der im

Norden zieht seine Spur.
Mit mir trag ich ein Bild, das mir teuer:
Letzte

Begegnung, die schnitt in mein Herz.
Kuhl und rein, schwerelos ist das Feuer

Meines Sieges uber den Schmerz.

Super Girl
06.04.2009, 01:39
Lebst du noch? Gingst du von hinnen?
Find' ich dich noch in der Welt?

Oder mu? ich abends sinnen,
ob der Tod dich schon gefallt?
Dir nur

gilt mein schlaflos Wachen,
dir nur mein Gebet im Harm,
du nur kannst

sie neu entfachen,
meiner Verse wei?en Schwarm.
Keiner, der mich je so

schmerzte,
keiner, der so tief vertraut,
auch nicht der, der lang mich

herzte,
dann mich nie mehr angeschaut.
1915
Ubersetzt von Kay

Borowsky

Super Girl
06.04.2009, 01:43
1960.

Erwarte nachts ich sehnend ihr Erscheinen.
Dunkt mir, das Leben hangt an

dunnem Band.
Ruhm, Jugend, Freiheit wollen nichtig scheinen
Vorm lieben

Gast, der die Schalmei umspannt.
Nun tritt sie ein. Sie la?t den Schleier

gleiten
Und richtet prufend ihren Blick auf mich.
Ich frag: "Warst du es,

die der Holle Seiten
Diktierte Dante"? Sie erwidert: "Ich".

Super Girl
06.04.2009, 05:02
Gedichte sind gemalte Fensterscheiben
Gedichte sind gemalte Fensterscheiben!
Sieht man vom Markt in die Kirche hinein,
Da ist alles dunkel und duster;
Und so siehts auch der Herr Philister.
Der mag denn wohl verdrie?lich sein
Und lebenslang verdrie?lich bleiben.
Kommt aber nur einmal herein!
Begru?t die heilige Kapelle;
Da ists auf einmal farbig helle,
Geschicht und Zierat glanzt in Schnelle,
Bedeutend wirkt ein edler Schein,
Dies wird euch Kindern Gottes taugen,
Erbaut euch und ergetzt die Augen!

Johann Wolfgang von Goethe

Super Girl
11.04.2009, 01:59
Ostern
Es war daheim auf unserm Meeresdeich;
ich lie? den Blick am Horizonte gleiten,
zu mir heruber scholl verhei?ungsreich
mit vollem Klang das Osterglockenlauten.

Wie brennend Silber funkelte das Meer,
die Inseln schwammen auf dem hohen Spiegel,
die Mowen schossen blendend hin und her,
eintauchend in die Flut der wei?en Flugel.

Im tiefen Kooge bis zum Deichesrand
war sammetgrun die Wiese aufgegangen;
der Fruhling zog prophetisch uber Land,
die Lerchen jauchzen, und die Knospen sprangen.

Enfesselt ist die urgewalt'ge Kraft,
die Erde quillt, die jungen Safte tropfen,
und alles treibt, und alles webt und schafft,
des Lebens vollste Pulse hor ich klopfen.

Theodor Storm

Интим
13.04.2009, 07:39
Der Brief, den du geschieben,

Der macht mich gar nicht bang!

Du willst mich nicht mehr lieben,

Aber dein Brief ist lang...

Zwolf Seiten eng und zierlich,

Ein kleines Manuskript.

Man schreibt nicht so ausfurlich,

Wenn man den Abschied gibt.

Heinrich Heine

Super Girl
28.04.2009, 07:05
An den Mai
Komm lieber Mai und mache die Baume wieder grun!
Und lass mir an dem Bache die kleinen Veilchen bluhn!
wie mocht ich doch so gerne ein Blumchen wiedersehn!
Ach, lieber Mai wie gerne einmal spazierengehn!
Zwar Wintertage haben wohl auch der Freuden viel.
Man kann im Schnee eins traben und treibt manche Abendspiel.
Baut Hauserchen und Karten, spielt Blindekuh und Pfand.
Auch gibts viel Schlittenfahrten ins schone freie Land.
Ach, *wenn?s doch erst gelinder und gruner draussen war?!
Komm lieber Mai, wir Kinder, wir bitten gar zu sehr.
O komm! Und bring vor allem recht viele Veilchen mit!
Bring *auch viel *Nachtigallen und schone Kuckucks mit!
Autor: Christian Adolf Overbeck

Super Girl
28.04.2009, 07:06
Im wunderschonen Monat Mai
Im wunderschonen Monat Mai,
als alle Knospen sprangen,
da ist in meinem Herzen
die Liebe aufgegangen
Im wunderschonen Monat Mai
da hab ich ihr gestanden
mein Sehnen und Verlangen
Autor: Heine, Heinrich (1797-1856)

Rocco
29.04.2009, 04:32
Genie?, solange du es kannst,
Das wundervolle Leben,
Das bunt an uns vorubertanzt,
Um lautlos zu entschweben.
Vergiss nicht: Alles, was besteht,
Ist nur von kurzer Dauer.
Der schonste Augenblick vergeht
Und lost sich auf in Trauer.
Selbst sie kennt keine Ewigkeit
Und wird infolgedessen
Bereits nach schamlos kurzer Zeit
Verraten und vergessen.
Genie? dein Leben voll und ganz
Und jede frohe Stunde;
Denn bald schon macht der Totentanz
Unweigerlich die Runde.

.FRIEDOLIN TSCHUDI

(schweizer Schriftsteller 1912-1966)

Vertelka
04.05.2009, 02:26
Segel
Ein wei?es Segel ist zu sehen
Allein in blauem Dunst des Meer’.
Was sucht es in der weiten Ferne?
Was treibt vom Heimatland es her?
Die Wellen sturmen, pfeift der Wind,
Der Mast auf’m Schifflein quietscht und buckt,
O leider sucht es sich kein Gluck
Und auch nicht vor Gluck es flieht.
Da oben scheint die Sonne hell
Und unten liegt das blaue Meer.
Doch Sturm sucht es sich, ein Rebell!
Als ob im Sturm die Ruhe war’!
Парус (Михаил Лермонтов)
Белеет парус одинокий
В тумане моря голубом!..
Что ищет он в стране далёкой?
Что кинул он в краю родном?
Играют волны - ветер свищет,
И мачта гнётся и скрипит...
Увы! он счастия не ищет
И не от счастия бежит!
Под ним струя светлей лазури,
Над ним луч солнца золотой...
А он, мятежный, просит бури,
Как будто в бурях есть покой!

Super Girl
11.05.2009, 00:42
Я пишу
тебе, мама, без ответа письмо, Без обид, без обмана ты получишь его.
Где-то сядешь устало, прочитаешь его... Я пишу тебе, мама, без ответа
письмо. Напишу, что скучаю, Что одной быть нет сил, Мне тебя повидать
бы, Мне бы душу излить... Далеко, недоступна Ты сейчас от меня, Мне так
трудно, так трудно Жить вдали от тебя. Нет со мною глаз нежных, Рук,
что солнца теплей, За меня билось сердце, Билось чаще, сильней! С той
же силой огромной И сильнее еще Успокоилось сердце И затихло оно. Ты
меня не обнимешь, Не согреешь любя. И лишь имя, лишь имя, Все, что есть
у меня! Если б было возможно, Если б только дошло, Мной написано с
болью Без ответа письмо!

Irinka
11.05.2009, 08:17
Wir hatten beim Verreisen nur Lumpen im Gepack.
wir konnten gar nicht laufen, wir krochen durch den Dreck.
Und trotzdem sind wir alle auch manchmal eine Last,
doch was warst Du ohne Kinder, sei froh dass du uns hast.

Irinka
11.05.2009, 08:18
Liebe Mutti,
wir waren nie gewaschen und meistens nicht gekammt,
die Strumpfe hatten Locher und schmutzig war' das Hemd.
Wir gingen nie zur Schule, wir blieben faul und dumm
und lagen voller Flohe im schwarzen Bett herum.
Wir a?en Fisch mit Honig und Blumenkohl mit Zimt,
wenn du nicht taglich sorgtest, dass alles klappt und stimmt.
Wir hatten nasse Fu?e und Zahne schwarz wie Ru?
und bis zu beiden Ohren die Haut voll Pflaumenmus.
Wir konnten auch nicht schlafen, wenn du nicht noch mal kamst und uns, bevor wir traumen, in deine Arme nahmst.
Wer lehrte uns das Sprechen? Wer pflegte uns gesund?
Wir krachzten wie die Krahen und bellten wie ein Hund.

Интим
14.05.2009, 04:44
Mancherman
Wenn mancherman wu?te wer mancherman ware
Gab mancherman manchemman manchmal mehr Ehr.
Doch mancherman wei?t nicht wer mancherman ist,
Drum mancherman manchenman manchmal vergi?t!

Rocco
15.05.2009, 04:25
Schenk mir doch ein Bild von Dir
das hang' ich an die Kellertur,
damit es alle Ratten sehen
und nicht mehr in den Keller gehen. :-D
Unbekannt

Бестолочь
22.06.2009, 05:55
Kleines SoloEinsam bist du sehr alleine.
Aus der Wanduhr tropft die Zeit.
Stehst am Fenster. Starrst auf Steine.
Traumst von Liebe. Glaubst an keine.
Kennst das Leben. Wei?t Bescheid.
Einsam bist du sehr alleine -
und am schlimmsten ist die Einsamkeit zu zweit.

Бестолочь
22.06.2009, 05:55
Wunsche gehen auf die Freite.
Gluck ist ein verhexter Ort.
Kommt dir nahe. Weicht zur Seite.
Sucht vor Suchenden das Weite.
Ist nie hier. Ist immer dort.
Stehst am Fenster. Starrst auf Steine.
Sehnsucht krallt sich in dein Kleid.
Einsam bist du sehr alleine -
und am schlimmsten ist die Einsamkeit zu zweit.
Schenkst dich hin. Mit Haut und Haaren.
Magst nicht bleiben, wer du bist.
Liebe treibt die Welt zu Paaren.
Wirst getrieben. Mu?t erfahren,
da? es nicht die Liebe ist ...
Bist sogar im Ku? alleine.
Aus der Wanduhr tropft die Zeit.
Gehst ans Fenster. Starrst auf Steine.
Brauchtest Liebe. Findest keine.
Traumst vom Gluck. Und lebst im Leid.
Einsam bist du sehr alleine -
und am schlimmsten ist die Einsamkeit zu zweit.
(Erich Kastner)

Вечный Двигат
27.06.2009, 08:47
Stille der Nacht

Willkommen, klare Sommernacht,
die auf betauten Fluren liegt!
Gegru?t mir, goldne Sternenpracht,
die spielend sich im Weltraum wiegt!

DasUrgebirge um mich her
ist schweigend, wie mein Nachtgebet,
weit hinter ihm hor ich das Meer
im Geist und wie die Brandung geht.

Ich hore einen Flotenton,
den mir die Luft aus Westen bringt,
indes herauf im Osten schon
des Tages leise Ahnung dringt.

/Gottfried Keller/

аза
27.06.2009, 23:52
Ich liebe Dich, so wie Du mich
Am Tage und am Morgen,
Noch war kein Tag, wenn Du und ich
Nicht teilten unsere Sorgen...

Вечный Двигат
28.06.2009, 01:48
Wenn dir's in Kjpf und Herzen schwirrt,
was willst du Be?'res haben!
Wenn nicht mehr liebt und nicht mehr irrt,
der lasse sich begraben.
/ Johann Wolfgang von Goethe /

Erotika
04.11.2009, 02:01
Blauer Schmetterling
Flugelt ein kleiner blauer
Falter vom Wind geweht,
Ein perlmutterner Schauer,
Glitzert, flimmert, vergeht.
So mit Augenblicksblinken,
So im Voruberwehn
Sah ich das Gluck mir winken,
Glitzern, flimmern, vergehn.
Hermann Hesse

Аврора
10.12.2009, 00:49
Ein kaltes Grauen,
* * * * * Eine kalte Nacht.
Darfst nicht vertrauen,
Liebe dein verdacht...

Аврора
15.12.2009, 16:54
Ich halt mich wach fur dich
Wir schaffens nicht beide
Du weisst es nicht
Ich geb mich jetzt fur dich auf
Mein letzter Wille hilft dir raus
Bevor das Meer unter mir zerbricht
Ich glaub an dich
Du brichst die Kalte
Wenn du sprichst
Mit jedem Hauch von dir
Erlost du mich
Wir sehen uns wieder
Irgendwann
Atme weiter
Wenn du kannst
Auch wenn das Meer
Unter dir zerbricht
Ich glaub an dich

Афродита
23.02.2010, 19:27
VERGNUGUNGEN
Der erste Blick aus dem Fenster am Morgen
Das wiedergefundene alte Buch
Begeisterte Gesichter
Schnee, der Wechsel der Jahreszeiten
Die Zeitung
Der Hund
Die Dialektik
Duschen
Schwimmen
Alte Musik
Bequeme Schuhe
Begriefen
Neue Musik
Schreiben, Pflanzen
Reisen
Singen
Freundlich sein.Bertolt Brecht(1898 - 1958)

Азбука
26.02.2010, 04:14
Heinrich Heine - Die Heimkehr (Loreley)

Ich wei? nicht was soll es bedeuten,
Da? ich so traurig bin;
Ein Marchen aus alten Zeiten,
Das kommt mir nicht aus dem Sinn.

Die Luft ist kuhl und es dunkelt,
Und ruhig flie?t der Rhein;
Der Gipfel des Berges funkelt
Im Abendsonnenschein.

Die schonste Jungfrau sitzet
Dort oben wunderbar;
Ihr goldnes Geschmeide blitzet,
Sie kammt ihr goldenes Haar.

Sie kammt es mit goldenem Kamme
Und singt ein Lied dabei;
Das hat eine wundersame,
Gewaltige Melodei.

Den Schiffer im kleinen Schiffe
Ergreift es mit wildem Weh;
Er schaut nicht die Felsenriffe,
Er schaut nur hinauf in die Hoh.

Ich glaube, die Wellen verschlingen
Am Ende Schiffer und Kahn;
Und das hat mit ihrem Singen
Die Lore-Ley getan.

Zuzik
26.09.2010, 03:57
Septembergluck
Langsam leeren sich die Felder.
Nur noch Tabak, Ruben, Mais
gru?en dich, und alle Walder
werden kahler, jetzt und leis.
Schnure deine Wanderschuhe,
Haselnuss und Vogelbeer'
zeigen dir den Weg zur Ruhe,
sag, o Mensch, was willst du mehr !
* * * * * * * * * * * * Kurt Nedoma

Миненко
16.11.2010, 17:33
Gefunden * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *Ich ging im Walde * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *so fuer mich hin, * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *und nichts zu suchen, * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *das war mein Sinn * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * Im Schatten sah ich * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * ein Bluemchen stehn, * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *wie Sterne leuchtend, * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *wie Aeuglein schoen. * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *Ich wollt' es brechen, * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *da sagt es fein: * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *"Soll ich zum Welken * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * gebrochen sein?" * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * Ich grub's mit allen * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * den Wuerzlein aus, * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * zum Garten trug ich's * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * am huebschen Haus. * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *Und pflanzt' es wieder * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * am stellen Ort; * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * nun zweigt es immer * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * und blueht so fort. * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *Johan Wolfgang Goethe

Бриз
19.11.2010, 05:01
Novembertag Nebel hangt wie Rauch ums Haus, drangt die Welt nach innen; ohne Not geht niemand aus; alles fallt in Sinnen. Leiser wird die Hand, der Mund, stiller die Gebarde. Heimlich, wie auf Meeresgrund, traumen Mensch und Erde. Christian Morgenstern (1871-1914)

Mirai Nik
20.11.2010, 07:33
Herbstbild
Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
Die Luft ist still, als atmete man kaum,
Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
Die schonsten Fruchte ab von jedem Baum.
O stort sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selber halt,
Denn heute lost sich von den Zweigen nur,
Was von dem milden Strahl der Sonne fallt.
Friedrich Hebbel
1813 - 1863

венера
01.12.2010, 19:38
Пушкин "Я Вас любил"

венера
01.12.2010, 19:39
Ich liebe Dich... Mag sein, dass diese Liebe
in meinem Herzen leise weiterglimmt.
Doch soll sie Deinen lichten Tag nicht truben,
ich mochte, dass etwas Dich verstimmt.
Ich liebte scheu und ohne Hoffnungsschimmer,
die Eifersucht mich zur Verzweiflung trieb.
Ich liebe Dich so zartlich und so innig -
geb Gott, dass Dich der andere auch so liebt...

Бестолочь
05.12.2010, 04:56
Sachliche RomanzeAls sie einander acht Jahre kannten
(und man darf sagen sie kannten sich gut),
kam ihre Liebe plotzlich abhanden.
Wie andern Leuten ein Stock oder Hut.

Sie waren traurig, betrugen sich heiter,
versuchten Kusse, als ob nichts sei,
und sahen sich an und wussten nicht weiter.
Da weinte sie schliesslich. Und er stand dabei.

Vom Fenster aus konnte man Schiffen winken.
Er sagt, es ware schon Viertel nach vier
und Zeit, irgendwo Kaffee zu trinken.
Nebenan ubte ein Mensch Klavier.

Sie gingen ins kleinste Cafe am Ort
und ruhrten in ihren Tassen.
Am Abend sassen sie immer noch dort.
Sie sassen allein, und sie sprachen kein Wort
und konnten es einfach nicht fassen.

Zuzik
28.12.2010, 21:27
Winterbluten - Eiskristall
Klirrende Kalte uberall.
Hier und da
Ein milchiger Sonnenstrahl,
Am Ufer die Zweige
Sind getaucht im Eis,
Sie strahlen gegen den Himmel,
Glasern - wei?,
Sie spiegeln sich wieder im Fluss,
Ein kurzes, schones Schauspiel
Des Winters eisiger Kuss.
- Eveline Dacher -

Абалдуев
26.04.2011, 04:57
Gefunden
* * * * * * * *
Ich ging im Walde
So fur michhin,
Und nichts zu suchen,
Das war mein Sinn.

Im Schatten sah ich
Ein Blumchen stehn,
Wie Sterne leuchtend,
Wie Auglein schon.

Ich wollt es brechen,
Da sagt es fein:
Soll ich zum Welken
Gebrochen sein?

Ich grub’s mit allen
Den Wurzlein aus.
Zum Garten trug ich’s
Am hubschen Haus.

Und pflanzt es wieder
Am stillen Ort;
Nun zweigt es immer
Und bluht so fort.

1815.*
«»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»» *
ЦВЕТОК
Бродил я лесом…
В глуши его
Найти не чаял
Я ничего.
Смотрю, цветочек
В тени ветвей,
Всех глаз прекрасней
Всех звезд светлей.
Простер я руку,
Но молвил он:
“Ужель погибнуть
Я осужден?”
Я взял с корнями
Питомца рос
И в сад прохладный
К себе отнес.
В тиши местечко
Ему отвел,
Цветет он снова,
Как прежде цвел.
################################################## ##########
ЦВЕТОК
Бродил я лесом просто так,
Раздвинув ветви, сделал шаг,
И там увидел я цветок,
Как был прекрасен лепесток!
Цветок, красивей в небезвёзд!
Он цвёл среди больших берёз.
Я онемел и резко встал,
А он заплакал и сказал:
“Ужель погибнуть суждено?
Что не проси, а всё одно.
Наверно зря в лесу я рос
Среди травы, среди берёз”.
Мне стало жалко тот цветок,
Что был прекрасен лепесток.
Я с корнем взял питомца рос
И в летний сад к себе отнёс.

Белый Шоколад
24.06.2011, 17:32
Mein aller gro?ter Wunsch ist immer bei dir bleiben,
das Gluck wie Ungluck mit dir teilen.
Gemeinsam durch das Leben gehen
um Universum zu verstehen.

Mein aller groster Wunsch ist deine Freude.
Ich wunsch Erfullung deiner Traume.
Dein Lacheln warmt mich Tag und Nacht.
Und hallt mich fur das Leben wach.

Mein aller gro?ter Wunsch ist dein Erfolg.
Du musst nur deinem Herzen folgen.
Hab keine Angst, ich bin bei dir.
Ich bitte nur, vertraue mir.

Mein aller gro?ter Wunsch ist immer bei dir bleiben.
Dich lieben, kussen, dich umarmen.
Hab keine Eile, lass dir Zeit.
Uns bleibt die ganze Ewigkeit.
* * *Olga Kaus.

Абалдуев
02.07.2011, 11:29
Wie macht die Kuh? Die Kuh macht …
Die Kuh macht „Muh“, weiss jedes Kind,
das ist ne Eigenart vom Rind,
schon Kalber lernen dies recht fruh
– ohne sonderliche Muh.
Die Kuh macht Milch, das ist bekannt,
doch gilt sie auch als Lieferant
grosser Haufen flacher Fladen,
welche sich spontan entladen.
Die Kuh macht Mist, das weiss doch jeder,
doch ausserdem gibt sie auch Leder;
fur Hosen wie im Wilden Westen
eignet sich die Kuhhaut bestens.
Die Kuh macht satt, wie jeder weiss,
der einen Grill sein eigen heisst:
Zunge, Nacken, Rippen, Hintern,
alles schmeckt gut bei den Rindern.
Die Kuh macht „Muh“, macht Milch, macht Mist,
macht jeden satt, der hungrig ist.
Darum sag ich: „Danke Kuh.
Danke fur das Barbecue!“